Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
Gute Besserung!
12.2.2022-22:34
Aiste
Hello :ok:
7.8.2021-18:29
Ingrid
Gute Besserung und ein schönes WE :ok:
6.12.2019-9:02
Ingrid
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die
Ingrid :)
22.10.2019-21:38
Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
1.3.2019-16:52

Vorfreude

schönste Freude ... gibt es nicht nur im Advent ...


Morgentau 05.02.2019, 20.10| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten

Die Gedanken sind frei

keiner kann sie erraten, aber wenn man sie verrät … also mit anderen teilt, dann tut man das meistens, weil sie raus wollen aus dem Kopf … Luft brauchen. So geht es mir zumindest, denn viele behalte ich natürlich auch für mich. Aber manchmal wird es einfach zu eng da oben, dann muss ich Platz schaffen. Deshalb schreibe ich gern. Andere labern gern, ich schreibe lieber.

Und manchmal halt auch hier in meinem Blog. Ich finde es wunderbar.


Dass ich so viel nachdenke, das kann ich nicht verhindern. Die Gedanken fließen permanent … suchen sich ihren Weg in den Kopf, fallen zuweilen auch gleich ins Herz … fühlen sich jedenfalls wohl in meinem Körper. Und von jeder Sorte sind welche dabei. Schöne, lustige, geheimnisvolle, aufregende, traurige, beängstigende und manchmal auch Einfach-so-Gedanken …

Jedenfalls ganz ohne, das klappt so gut wie gar nicht. Höchstens, wenn ich an einer Aufgabe brüte. Dann konzentriert sich alles auf diese Aufgaben und die anderen Gedanken verstecken sich derweil, bis die Aufgaben gelöst sind. Sobald Ruhe einzieht, kommen sie wieder aus ihrem Versteck.


Aber wenn ich so darüber „nachdenke“ (haha), kann ich behaupten, dass die meisten Gedanken meine Freunde sind, denn ich mag sie. Ich mag es, wenn sie durch meinen Kopf huschen. Schon als Kind freute ich mich über die Gedanken, die mich immer zu unterhalten wussten. Vielleicht, weil ich ein Einzelkind war? Kann schon sein, dass es auch damit zu tun hat.


Warum aber nur diese Art? Ich hätte ja auch Wissenschaftsbücher, Altlanten, Fachbücher etc. studieren können. Da gibt es unendlich viel nachzudenken, aber das wollte ich nicht. Komischerweise hat mich so was noch nie gereizt.

Es sind die Gedanken, die mir zufließen. Einfach so. Deshalb liebe ich die Ruhe so sehr, damit ich sie spüren kann. Das wiederum liegt daran, dass meine Sinne immer auf Empfang gestellt sind. Sie betteln um Futter.

Bilder … Musik … Licht … Farben … Melodien … aber auch Gerüche … das brauche ich … all diese Dinge für meine Sinne, die mich dann die vielen Geschichten spinnen lassen. Ja, so muss es sein. Gut, dass ich mal darüber nachgedacht habe.


Leider sind die Nebenwirkungen nicht so doll, dann nämlich, wenn sich die Angst- und Grübelgedanken in den Vordergrund drängen … vornehmlich nachts. Nein, das will ich jetzt nicht näher erläutern, das gäbe diesen Gedanken ja wieder Nährstoff.

Ja, auch diese drängen ohne zu fragen in meinen Kopf. Aber damit muss ich leben. Und das kann ich auch, denn die für mich wertvollen Gedanken, die möchte ich nicht missen. Und wenn ich die nur haben kann, wenn ich die anderen auch anerkenne, dann tu ich das natürlich … was soll`s.


Also macht euch nicht so viele Gedanken, warum ich soviel nachdenke … lach.

Morgentau 05.02.2019, 16.49| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Nach dem Aufstehen

fühle ich mich schon manchmal ziemlich alt. Bissel koddrig, eingerostet, bleiern, wackelig, ja, manchmal sogar krank, was sich aber zum Glück meistens nach dem Gang ins Bad und der ersten Tasse Kaffee legt.

Trotzdem möchte und kann ich es mir noch gar nicht vorstellen, dass alles noch mehr nachlassen wird mit den Jahren. Solche Gedanken hatte ich naturgemäß früher nicht, und auch jetzt noch weiß ich sie meistens gut zu verdrängen. Aber so ab und an, wenn der Körper mal wieder unbekannte Signale aussendet, die man nicht zu deuten weiß, dann dringt schon mal ein schwerer Seufzer aus meiner Brust. 

Wann wird dieser Körper zu meinem Feind? Wann muss ich einen Teil meiner kostbaren Zeit dafür nutzen, ihn brauchbar zu halten?

Nein, nicht dran denken. Es kommt eh, wie es kommen muss, daran ändern auch solche blöden Gedanken nichts. Dennoch sind sie nützlich, da sie mir auch aufzeigen, auf was ich achten soll … Tag für Tag.


Also dann, willkommen 5. Februar … give me five!

Morgentau 05.02.2019, 07.24| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Da hatten wir echt Glück

vor einer Woche. Dieses Wochenende hätte ich nicht unterwegs sein wollen in dieser Region.

Letzten Sonntagvormittag blinzelte sogar die Sonne einmal kurz zwischen den Wolken hervor. Just in dem Moment, wo ich einen letzten Spaziergang dort machte, bevor es auf die Heimreise ging.



So im Nachhinein betrachet, hatten wir überhaupt totales Glück, dass alles gut ging. Und ich bin heilfroh, dass alle dicht gehalten haben und mir keiner vorher was verraten hat. Ich hätte sicher an nichts anderes denken können, und da oben, in meinem Stübchen wäre es noch turbulenter zugegangen, als es das ohnehin schon tut. 

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Ein toller Spruch und so wahr. Der erklärt auch, warum mir manchmal nachts so heiß wird ...

Ich wüsste vieles lieber nicht, aber man kann es sich nicht immer aussuchen. 


Hier noch ein Foto aus der Nacht davor, das wollte ich euch auch noch zeigen ...



Am Ufer des Hopfensees. Ihr wisst schon, wo ich die unheimlichen Geräusche vernahm.


Ach, und das Hundi wollte ich euch auch nicht vorenthalten. Der hat sicher nicht gefroren in seinem dicklockigen Fellmantel ...



Ich weiß gar nicht, was das für eine Rasse ist. Ich stellte mir nur vor, wie schön es sein muss, mit ihm zu kuscheln.


Soweit noch eine kleine Nachlese vom letzten Wochenende ...


Inzwischen geht nun auch schon wieder das erste Februarwochenende zu Ende.

Gestern war ich bei meinem Sohn. Wir haben einen Wohnzimmerschrank zusammengebaut und aufgestellt. Es hat alles geklappt, wir konnten es kaum glauben. Jede Schraube, jeder Dübel und alle Zubehörteile waren genau abgezählt. Unfassbar. Da durfte nichts schiefgehen. Aber gefehlt hat auch nichts, welch ein Glück. Alles passte.

Das wollte ich einfach mal erzählt haben, schließlich erzählt man oft genug, was mal wieder schiefgelaufen ist …


Aber nun genug für heute. Wer hier in diesem Blog alles liest, scheint wirklich mein Fan zu sein ... oder angehender Psychologe ... lach.

Morgentau 03.02.2019, 18.01| (10/10) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

So einen Lazy Sunday Afternoon

weiß ich doch immer wieder zu schätzen. Das Wetter könnte schlechter nicht sein. Ähm … ich meinte natürlich „besser“ … es könnte besser nicht sein, um es sich herinnen gemütlich zu machen. Zeit haben für Dinge, für die man sich meistens zu wenig davon nimmt, weil man das Gefühl hat, etwas Wichtigeres zu verpassen. Aber was letztendlich wirklich wirklich wichtig ist … für einen selbst, das schätzt man oft total falsch ein. Man macht sich selbst etwas vor, traut seinen eigenen Gefühlen nicht, weil sie ungewöhnlich sind bzw. scheinen, wenn man sie mit denen der anderen vergleicht.




Aber genau das sollte man (ich) nicht tun. Dieses Vergleichen. Jedenfalls nicht, wenn es mit negativen Gefühlen behaftet ist. Dann ist es keine Inspiration, sondern Gift. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen Bewunderung und Nacheifern wollen … und dem blöden Gefühl, nichts zu können im Vergleich zu anderen, die mit Gaben gesegnet zu sein scheinen.

Ersteres ist toll. Sich motiviert zu fühlen und die eigenen versteckten Talente aus sich herausholen zu lassen, das ist wahres Glück, tut der Seele gut und kann das ganze Leben bereichern und prägen.




Das andere … dieses ungute Gefühl, das ist schlecht und bewirkt eher das Gegenteil.

Aber wie stellt man es ab? An sich selbst und den Menschen glauben, die es gut mit einem meinen, die ehrlich sind und denen man vertrauen kann. Ja, so ist es. Und immer, wenn man wankelmütig wird, muss man sich das wieder vor Augen halten.




Man macht sich das Leben oft selbst schwer … sieht alles viel zu eng, ist zu streng mit sich selbst, macht sich viel zu viele Gedanken um im Grunde unwichtige Details.

Was heißt „man“ … ich rede hier von mir. Seufz …


Eigentlich haben sie doch Recht, die small Faces … lach. 


Die Fotos sind vom letzten Sonntagvormittag, aufgenommen von der Burgruine bei Hopfen am See.

Morgentau 03.02.2019, 16.00| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

... zum Dritten!

Ja, das geht wie beim Brezelbacken, und wenn es nicht ausufern soll, so rein gefühlsmäßig, aber auch gesundheitlich, da heißt es, bei wachem Verstand bleiben, richtige Entscheidungen treffen, ausfiltern und das Beste davon als Konzentrat wahrnehmen.

Zu kryptisch geschrieben? Sorry, aber wer mich kennt, weiß schon, was und wie ich es meine, und alle anderen dürfen rätseln oder es einfach ignorieren … womit ich schon wieder beim Thema wäre … lach.


Es wird immer schwieriger, zu filtern. Für einige mag das gar nicht so wichtig sein oder sie lassen eh alles ganz automatisch fallen, was nicht interessiert. Ja, manche können das. Wir Hs können das nicht, was manchmal gut ist, aber eben auch belastend oder sogar gefährlich werden kann, dann nämlich, wenn auch die Gesundheit darunter leidet. Das kann sich keiner vorstellen, dem es nicht so geht. Was für uns ein weiteres Problem darstellt, da wir von Andersfühlenden selten wirklich verstanden werden.


Ein Grund, warum wir meistens alles versuchen, uns unsere Mentalität nicht anmerken zu lassen, oder zumindest, sie insoweit zu verbergen, dass wir nicht auf Unverständnis stoßen und wieder einmal blöden Fragen und dummen Bemerkungen ausgesetzt sind oder gar belächelt werden. Gerade Letzteres macht mir oft zu schaffen. Den Mut zu haben, zu erklären, wie man drauf ist, das ist schon eine große Leistung für mich, aber die Reaktionen sind überwiegend die gleichen. Die meisten können damit nichts anfangen und halten es sogar für einen Witz.


Vielleicht liegt das einfach auch daran, dass wir quasi immer in eine Rolle schlüpfen und uns die Mitmenschen dadurch völlig falsch einschätzen. Und wer seine Introvertiertheit auslebt und nicht bestrebt ist, sich anderen gegenüber irgendwie anzupassen, wird halt ignoriert. Manchen macht das nichts, aber ich bin ein Mensch, ich will mit denen gut auskommen, mit denen ich zu tun habe.

Also bleibt mir oft nichts anderes übrig, als mich anzupassen, was jedoch extrem schlaucht.


Womit ich wieder beim Ausfiltern wäre. Wenn ich nicht krank werden will, muss ich mich von den Gedanken lösen, Erwartungen erfüllen zu müssen. Ich muss damit leben lernen, dass andere ein falsches Bild von mir haben und enttäuscht reagieren, wenn ich zu mir stehe und zu begründen versuche, warum ich anders bin. Auch wenn sie es dann trotzdem persönlich nehmen. Das darf mich nicht mehr berühren. Ich kann sie nicht ändern und muss mir vor Augen halten, dass sie es vielleicht gar nicht wert sind, dass ich mir so viele Gedanken mache. Wer sich in den anderen nicht hineinfühlen kann, auf dessen Wohlwollen kann man doch auch getrost verzichten, oder nicht?

Das zu erkennen und danach zu handeln, das sollte ich endlich lernen und umsetzen.

Noch mehr filtern, viel mehr filtern, denn die Zeit rast und jeder Tag ist kostbar.

Morgentau 03.02.2019, 11.11| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Hochsensibel

Das erste Stück

der zwölfteiligen Torte ist verdrückt. Hat es euch geschmeckt? Ist es euch bekommen?

Ich hoffe und wünsche es euch!

Meines war ganz schön gehaltvoll und süß. Für kurze Zeit hatte ich sogar einen Blähbauch und etwas Magendruck, aber das ging schnell vorbei. Jetzt ist alles verdaut und die Erinnerungen an den wunderbaren Genuss werde ich vermutlich nie wieder vergessen.


Kommt gut in den Februar ...



Morgentau 31.01.2019, 20.04| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Sodele

eeendlich fließt wieder Blut durch meine Adern und ich kann mal wieder was schreiben.

Ich hab doch sooo viel zu erzählen, was ich alles so erlebt habe in den letzten Tagen.

Das geht schon morgens los, wenn die kleinen Meislein singen, als wüssten sie mehr als wir. Sie scheinen jedenfalls den Frühling schon zu ahnen, oder soll ihn ihr Gesang herbei locken? Das könnte auch sein. Und stellt euch vor, sogar der Storch stand heute früh in seinem Nest. Da hab ich echt nicht schlecht gestaunt. Als ich auf dem Heimweg wieder daran vorbeifuhr, war er allerdings nicht mehr dort. Ich werde es weiterhin beobachten.

Ich habe aufregende Tage hinter mir. Dabei habe ich mir alles so schön friedlich und sanft vorgestellt … voller Hoffnung, „der Tag“ ginge recht spurlos an mir vorbei … quasi heimlich, still und leise, als sei nichts besonderes gewesen. Ein paar Stunden im Kreis meiner Lieben, ganz so, wie ich es mag.

Aber da habe ich die Rechnung ohne meine Familie und Kollegen gemacht, die das ein wenig anders gesehen haben. Von wegen „ein Tag wie jeder andere“ … das sei es halt nicht, waren sie einhelliger Meinung.

So klingelte es morgens an meiner Tür, und bevor ich meinen ersten Gedanken … „die sind aber früh dran“ … zu Ende denken konnte, hieß es, "Koffer packen für eine Übernachtung … in 20 Minuten geht es in die verschneiten Berge!"

Ich kann euch sagen, das war heftig. „Meinen die das ernst?“ Ja, das meinten sie …

Weitere Details erspare ich euch aber … sicher könnt ihr euch vorstellen, wie aufgeregt ich war.

So schnell hab ich noch nie gepackt.

Zunächst ging es in das Tannheimer Tal. Dort wartete die nächste Überraschung auf mich, denn mit der Pferdekutsche ging es durch den Wald zum Vilsalpsee …




Davon habe ich schon immer geträumt. Zum Glück war es nicht so kalt, auch hatte jeder noch eine Decke. Ich hatte den Kleinen auf dem Schoß und hab ihn noch zusätzlich in so eine Decke gewickelt, dass nur noch Nase und Augen herausschauten.




Irgendwie romantisch war die Stimmung am See. Die Berge, Wege und auch der See lagen tief verschneit.




Auf den Gipfeln beobachteten wir kleine Lawinenabgänge. Nur ganz kleine, vom Wind ausgelöst.




Im Tal hatte ich eine lustige Begegnung mit diesem Hundi.




Ganz plötzlich steckte er seinen Kopf tief in den Schnee. Wer weiß, was er dort vermutet hat.




Danach sind wir noch ein wenig durch die Ortschaft spaziert. Das war schön …



Schöne Häuschen ... sicher ist es sehr gemütlich im Innern.




Am Nachmittag fuhren wir dann in unsere Ferienwohnung am Hopfensee …



Im Sommer waren wir hier ja schon öfter. Jetzt hätte ich keine Lust, dort Urlaub zu machen, obwohl das sicher auch seinen Reiz hat. Aber ich bin kein Wintersportler.




Auch in der Nacht wollte ich noch einmal am See entlang spazieren. Mein Sohn hat mich begleitet, denn er wollte ein paar Nachtaufnahmen machen. Es war ganz still und eine wunderbar stimmugsvolle Atmosphäre.



Das seltsame Knacken und Rascheln der Eisschollen und andere unheimliche Geräusche, die durch die Risse auf dem Eis entstanden und irgendwo aus dem tiefschwarzen See zu uns drangen … das war genau meins … wie ich das liebe.




Eine größere Freude hätte man mir wirklich nicht machen können. Geplant war es wohl schon lange und auch gebucht. Dass alle dicht gehalten haben, ist wirklich erstaunlich. Ich hatte echt NULL Ahnung, dabei spüre ich schnell, wenn irgendwas „im Busch“ ist … lach.




Hier seht ihr noch die Aussicht aus unserem Fenster. Am Morgen konnte ich Rehe und einen ziemlich mageren Fuchs beobachten. Der hat mir so leid getan. Wäre er lieber Winterschläfer geworden.




Was meine lieben Kollegen anbelangt, die haben meiner Bitte, den Tag nicht so wichtig zu nehmen, natürlich auch keine Beachtung geschenkt. Aber sie meinten es ja alle nur gut, was ich auch lieb finde, und eigentlich freue ich mich ja nun doch darüber, auch über die schöne Glückskastanie, die nun an meinem Schreibtisch im Büro steht …


Aber nun muss ich mich erst mal wieder erholen von der ganzen Aufregung … puh.



Morgentau 29.01.2019, 20.08| (15/15) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten

Heute hab ich

mein anderes Ich gesehen. Jedenfalls wirkte diese Frau aus der Ferne so auf mich.

Sie fuhr in ihrem Auto an mir vorbei … ich konnte sie also nicht lange sehen, aber für diesen kurzen Moment glaubte ich, mich zu sehen. Ich saß da im Auto … eindeutig.


Gleich arbeitete es in meinem Kopf, und ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn ich wirklich meinem Ich begegnen würde. Vielleicht aus einer anderen Zeit, wie damals Marty McFly.


Oder was wäre, wenn es wirklich Parallelwelten gäbe, in denen ich auch existiere. Irgendwie glaube ich ja daran, dass es Parallelwelten gibt, nur kann ich es mir nicht so richtig vorstellen, ob wir selbst auch in diesen leben und wie das alles zusammenhängt. Aber es fasziniert mich … und manchmal spinne ich den Gedanken weiter.


Überhaupt … was wäre, wenn … ja, auch darüber denke ich gern nach. Ich weiß … und kenne das mit der „Fahrradkette“ … aber warum nicht über solche Dinge sinnieren, was ist verkehrt daran?

Viele sagen, es sei gut, dass wir das nicht wissen. Das stimmt insofern, dass uns das Wissen um einen anderen möglichen Lebensweg in totale innere Konflikte stürzen könnte. Eigentlich kann man es sich eh nicht vorstellen.


Und doch überlege ich manchmal … wie sich wohl alles entwickelt hätte, wären meine Eltern damals in eine andere Gegend gezogen?

Allein dieser Schritt in ihrem Leben war auch so prägend für das meine.

An einem anderen Ort wäre ich anderen Menschen begegnet, hätte eine andere Schule besucht, andere Lehrer gehabt, mich vielleicht in eine ganz andere Richtung entwickelt … wäre andere Wege gegangen …


Wo ich wohl jetzt leben würde, wie viele Kinder hätte ich oder vielleicht auch gar keine?

Würde ich überhaupt noch leben?


Eine einzige Entscheidung kann das komplette Leben verändern. Was heißt kann … viele unserer Entscheidungen bestimmen das gesamte weitere Leben. Aber einige im Besonderen.

Nicht nur von einem selbst, oft auch von vielen anderen Menschen, vor allem natürlich der eigenen Familie.

Wie schicksalsträchtig das ist, ist einem in dem Moment meistens gar nicht bewusst.

Morgentau 25.01.2019, 18.11| (13/13) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Über Nacht

ist es mal wieder Winter geworden. Alles war weiß heute morgen und bis gegen Mittag rieselte leise der Schnee. Ganz so, wie ich es mir heute vor einem Monat gewünscht hätte. Keine schweren Flocken, die gegen die Fensterscheiben klatschen und nichts als nasse Tropfen zurücklassen. Nein, kleine zarte Daunenfederchen aus Eis, die sich sanft auf die Landschaft legen und alles Graue und Tote zudecken … sooo schön.




Aber die Sonne zeigt sich noch immer nicht, dabei hätte sie heute sicher alles zum Glitzern gebracht. Schade.

Wie es weitergeht, weiß noch niemand so genau. Von sibirischer Kälte bis Schnee und Regen … also im Prinzip ist alles drin und wir müssen uns wieder einmal überraschen lassen.




Die Fotos sind nicht aktuell. Ich wünschte, sie wären es …




… ich hab große Sehnsucht. Möchte endlich wieder Sonnenstrahlen fangen … am liebsten natürlich solche …


Morgentau 24.01.2019, 16.09| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Im Winter

Wiesengrund und Bergeshöh'
Liegen wie begraben,
Auf dem schimmernd weißen Schnee
Tummeln sich die Raben.

Mag die Sonne auch ihr Licht
Fernehin entsenden,
Es erquickt und wärmet nicht,
Kann nur schmerzlich blenden.

Dicht vor meinem Fenster steht
Eine schlanke Linde,
Mit Demanten übersä't
Stöhnet sie im Winde.

An die Scheiben pocht sie leis',
Leis' wie Glöckchen läuten;
Was sie sagen will, ich weiß
Mir es wohl zu deuten.

Arme Linde! Tag und Nacht
Scheinst du mir zu klagen:
»Dürft ich doch, statt todter Pracht,
Wieder Blüthen tragen!«


Betty Paoli
(1814 - 1894)
Pseudonym Barbara Elisabeth Glück
österreichische Lyrikerin


Morgentau 23.01.2019, 18.46| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Haarige Geschichten

So eine Friseuse sollte manchem Kunden etwas extra berechnen. Eine Art Seelen-Bonus oder -Zuschlag, ... schließlich wird so ein Friseurbesuch für manch einen zur Therapiestunde bzw. wird von ihm dazu gemacht.

Unglaublich, was einige Leute aus ihrem Leben lautstark preisgeben, während ihnen Locken gewickelt werden oder Farbe aufs Haar gepinselt wird. Da erfährt der neugierige Zuhörer alles. Und selbst die, die es nicht interessiert, wissen bald mehr, als ihnen lieb ist. Ob sie wollen oder nicht.


Heute war es wieder extrem. Eine redselige Frau mit Alufolie-Wickel-Strähnchen gab sich alle Mühe, die „Zwangslage“ der Friseuse auszunutzen und all ihren Seelenballast in der ihr gegebenen Zeit über sie zu ergießen. So mussten sich diese und alle anderen unfreiwilligen Zuhörer auch diverse Whatsapp-Nachrichten anhören, die sie voller Dramatik vorlas, damit selbst der besenschwingenden Azubine nicht entgehen konnte, was diese Frau für ein aufregendes Seelenleben hat.

Ehrlich … die Friseuse hat mir leid getan. Sie konnte ja nicht einmal die Augen rollen, wurde sie doch die ganze Zeit im Spiegel beobachtet. Sie konnte also weder den Blicken noch Worten ausweichen. Für mich wäre das absoluter Horror.

Gut, so eine Friseuse sieht das sicher gelassen(er), es gehört halt quasi zu ihrem Beruf dazu. Und doch wünscht sie sich bestimmt auch manchmal, der eine oder andere Kunde würde wegziehen oder wenigstens das Haar ganz laaange wachsen lassen … lach.


„Meine“ Friseuse kenne ich schon 30 Jahre. Klaro fragen wir auch gegenseitig, wie es der Familie geht … erzählen die eine oder andere Story. Aber nur diskret und in entsprechender Lautstärke. Fremde werde ich ganz sicher nicht mit meinen Privatgeschichten unterhalten. Das mach ich auch an anderen Stellen nicht, wenn es Ohrzeugen gibt … Bus, Gaststätte etc. … und selbst auf Arbeit sind es nur ganz wenige Menschen, denen ich auch mal etwas Persönlicheres anvertraue.

Ansonsten bleibt mein Mund verschlossen, wie meine Seele. Wir sind doch nicht im Dschungel ... hihi.

Morgentau 23.01.2019, 18.03| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

An einem eisigen Wintertag

wie diesem bietet es sich doch geradezu an, dass ich euch eine kuschelweiche, schafwollige Geschichte erzähle. Na ja, eine Geschichte ist es eigentlich nicht, aber ich möchte euch von einer Begegnung erzählen, die wir bei einem unserer Wanderungen im Herbst vergangenen Jahres hatten.


Wir gingen fröhlich des Wegs, schauten nach links und rechts und erfreuten uns wie immer an der wunderschönen Natur, der morgendlich eingebetteten Landschaft und der wunderbaren Stille.


Bis wir an diesen Wiesenrand kamen und diese Schäfchenherde aus der Ferne entdeckten …




Vermutlich hatten die Wollträger noch nicht mit so frühem Besuch gerechnet, denn alle standen da wie erstarrt und schauten wie gebannt in unsere Richtung.

Damit ihr das besser erkennen könnt, hier mal ein paar Fotos mit vergrößertem Bildausschnitt …





Eine andere Erklärung hatten wir zunächst nicht, warum sie wie vom Donner gerührt dort standen und sich nicht zu bewegen schienen. Einen Zaun konnten wir jedenfalls nicht entdecken.


Wir warteten eine Weile, aber es tat sich nichts. Nicht ein einziges Schäfchen lief in unsere Nähe oder überhaupt auch nur einen Schritt in unsere Richtung. 

So etwas hatten wir noch nie erlebt.

Uns fiel nur auf, dass die Weide, auf der sie standen, ziemlich abgegrast war, und kamen letztendlich zu dem Schluss, dass sie auf ihren Schäfer warteten, damit er sie auf das Nebengrundstück führe, auf die Wiese, die noch gut im Saft stand.




Oder habt ihr eine andere Erklärung dafür?



Morgentau 20.01.2019, 10.38| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lustig

Ohrwurm

Geht es euch auch manchmal so, dass ihr ganz plötzlich einen Song im Ohr habt, den ihr schon Ewigkeiten nicht mehr gehört habt?


Keine Ahnung, wo die plötzlich herkommen, oftmals nicht einmal nachvollziehbar, weil man einfach im Moment keinen Zusammenhang findet. Und doch muss irgendwas der Auslöser sein. Seltsam.


So erging es mir gerade. Auf einmal summte ich die Titelmelodie von „Kommisar Maigret“.


Ich könnte nicht einmal genau sagen, wann es war, als ich diese Serie gesehen habe und ob ich damals überhaupt schon verstanden habe, um was es ging, denn ich muss noch ein Kind gewesen sein. Aber sie hat mich beeindruckt, daran meine ich mich zu erinnern. Und an die unvergessliche, eindringliche Titelmelodie, die irgendwelche geheimnisvollen, verblassten Gefühle in mir wachruft … aus längst vergangenen Zeiten ...

Morgentau 19.01.2019, 19.39| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gesehen - Gehört

Bitterkalt

ist es geworden. Bei uns zudem mal wieder dicke Nebelsuppe … also alles wie im Eiskeller … grau und schockgefrostet. Ich mag diese Zeit nicht. Alles tut mir weh, Knochen, Kopf, Herz. Gäbe es meinen kleinen Sonnenschein nicht, würde auch meine Seele bluten.

Aber vielleicht setzt sich ja die liebe Sonne bald wieder durch und solche Tage warten auf uns …




Ja, der Winter kann auch schön. So nämlich, so mag ich ihn sehr …




Nur sind solche Tage leider meistens gezählt, zumindest hier in unserer Gegend, denn der Nebel hält sich oft hartnäckig, lässt alles wie unter einer grauen Glocke erstarren.

Aber da müssen wir durch. Es gibt Schlimmeres … und immerhin bewegt sich der erste Monat des Jahres schon im letzten Drittel.




Wie geht es euch denn so da draußen? Oder seid ihr auch lieber drinnen zur Zeit … hihi.

Macht das Beste aus allem, so gut es halt geht. Viele liebe Grüße in die Runde!



Morgentau 19.01.2019, 19.18| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

So langsam

lassen die Kopfschmerzen nach, etwas wenigstens, was bin ich froh. Deshalb mag ich nun endlich auch mal wieder etwas schreiben.

Obwohl es eigentlich nichts Bewegendes gibt, über das zu berichten sich lohnen würde.

Aber muss es immer bewegend sein? Zudem finde ich eh vieles bewegend, was andere sicher nicht mal peripher tangieren würde. Aber im Grunde sind es nur die Prios, die halt von Mensch zu Mensch verschieden sind. Denn oftmals lässt mich wiederum kalt, was andere in wilde Aufruhr versetzen kann. Tja, jeder empfindet halt anders … da haben wir es wieder … lach.


Wie gesagt, viel passiert ist nicht in den vergangenen Tagen. Ich fühlte mich einfach nur müde und flügellahm, was eigentlich ganz normal ist in dieser Jahreszeit. Da geht es mir immer so.

Zum Glück vergehen die Tage schnell, was mir derzeit wirklich gelegen kommt.

Nur der Kleine könnte sich etwas mehr Zeit lassen bei seiner Entwicklung. Was heute noch Begeisterung bei seinen Eltern, mir und allen, die es miterleben dürfen, auslöst, wird morgen schon wieder von neuen Fortschritten und Durchbrüchen verdrängt und abgelöst. Echt, das geht wie beim Brezelbacken. Ich hab das bei meinen Kindern gar nicht mehr so krass in Erinnerung. Vielleicht ist man als Mutter zu sehr damit beschäftigt, alles richtig zu machen, dass einem das gar nicht so auffällt … keine Ahnung.


Foto gelöscht - sorry.


Eigentlich dachte ich ja, ich hätte mit dem Kapitel abgeschlossen. Wirklich, als sich meine Tochter entschieden hatte, kein Kind in die Welt zu setzen, da war das für mich kein Schock. Es war halt so.

Aber gegen die Stimmen in unserem Innern sind wir wohl machtlos. Plötzlich sind sie da und reden uns was ein, was wir bisher für undenkbar hielten. Und sie können so überzeugend sein, das ist fast schon unheimlich.

Das habe ich auch schon oft erlebt. Deshalb kann man auch so manches gar nicht beeinflussen, denn es beeinflusst uns.


Foto gelöscht - sorry.


So kam es, dass ich mich „auf meine alten Tage“ noch einmal verliebt habe. Ich weiß, das sagte ich bereits. Aber es ist so und ich könnte so viel schreiben, was mich alles entzückt an dem kleinen süßen Menschlein, das auf einmal bei uns ist und die Welt für sich entdeckt. Die Welt, die noch überschaubar für ihn ist, was auch noch ganz ganz lange so bleiben möge.

Morgentau 19.01.2019, 16.28| (10/10) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten