was ich euch heute erzählen wollte, so müde bin ich. Kein Wunder, wurde es doch heute gar nicht richtig Tag. Also mal überlegen ...

Bin heute zu Fuß zum Bahnhof gelaufen und hab den Weg durch die Stadt genommen. Links und rechts konnte ich einen Blick in die weihnachtlich dekorierten Läden werfen, aber viele Kunden waren nicht zu sehen. Im Gegenteil, so manch eine Verkäuferin stand gelangweilt hinter ihrer Ladentheke und träumte wohl gerade davon, Richard Gere käme zur Tür rein, um ihr charmant zu erklären, dass er nicht vorhabe, nur ein kleines Vermögen auszugeben …

Im UG des Kaufhauses stehen sie aufgereiht, die Nussknacker, Schnee- und Weihnachtsmänner, überall glitzert und funkelt es. Tausende Dinge, die so verpackt oder drapiert sind, dass man für einen winzigen Augenblick schwach werden könnte. Aber nein, ich halte mich zurück.

Nein, du kleiner Teddy aus Porzellan … du Engelchen aus Holz … du schneebedecktes Tännlein.

Nein, und wenn ihr mich noch so lieblich anschaut, in meiner Tasche findet ihr heute keinen Platz. Sucht euch ein anderes Opfer. Zu oft habe ich mich verführen lassen. Schluss.

Ich bin weihnachtsschmucklich bestens versorgt, schließlich bin ich im Erzgebirge geboren.

Mal davon abgesehen, finde ich das eh alles ganz schrecklich, dieses Überangebot an diesen weihnachtlichen Dingen. Berge von Süßigkeiten in tausenden Variationen. Deshalb bin ich auch ganz schnell wieder geflüchtet.

Wie muss das erst in Kaufhäusern großer Weltstädte sein? Früher hab ich davon geträumt ... Christmas-Shopping in New York ... das Rockefeller Center ... der riesige Weihnchtsbaum, Schnee, der auf die Fifth Avenue fällt ... 

das alles mal zu erleben, erschien mir so verlockend. Lang lang ist es her ... lach.

Die Fotos sind vom letzten Jahr und betreffen nicht die o.g. Stadt.

da draußen. Ob wir nächste Woche Schnee bekommen? Kälter soll es jedenfalls werden.
Heute in einem Monat ist Heiligabend. Früher ein magisches Datum für mich, dem ich entgegen fieberte. Als Kind war das ganz extrem, welch Vorfreude der Gedanke in mir auslöste. All die Heimlichkeiten, mein Adventskalender ... das erste Fenster - welch erhebender Moment ... lach.
Der Anschnitt des Stollens, die Kerzen und Weihnachtsfiguren überall, der erste Schnee, die schönen Weihnachtslieder und der Weihnachtsmarkt vor dem alten Rathaus.
Wie ich das alles geliebt habe.



Heute genieße ich einfach die Gemütlichkeit in der Vorweihnachtszeit, bei Kerzenschein, lieblichen Düften, schöner Musik ... und versuche, ein wenig von dem Zauber aus Kindertagen zu retten.