Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
Captcha Abfrage
Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
|
Aiste |
Hello |
7.8.2021-18:29 |
|
Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
22.10.2019-21:38 |
|
Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
1.3.2019-16:52 |
|
Blogeinträge (Tag-sortiert)
Tag: See
Sie flüstern wirklich
Welch wunderbarer Film, von der ersten bis zur letzten Minute. Und ja, ich musste weinen, aber nur ganz ganz wenig und leise, keine Angst.
Als wir ins Kino kamen und ich zu der Kassiererin sagte, dass ich zwei Plätze reserviert habe, wusste sie sofort meinen Namen, denn wir waren die einzigen.
Ich ahnte es schon. Auch keine Schulklassen, keine Naturfreunde oder sonstwie Interessierte. Das Problem ist, dass die meisten Menschen gar nicht wissen, dass dieser Film im Kino läuft. Ich hab ihn ja auch nur durch Zufall entdeckt.
Dennoch ... kurz vor Filmbeginn kam noch ein junger Mann. Er lächelte uns an und flüsterte ... "Ui, also bin ich doch nicht ganz allein". Ihm folgte noch ein älterer Herr - gepflegte Erscheinung - und eine Mutter mit ihren zwei Kindern. Immerhin waren wir also sieben Menschlein, die sich diesen wunderbaren Film angesehen haben. Am Ende des Filmes blieben alle sitzen, bis der Abspann zuende war. Keiner schien es zu wagen, schon "Unruhe" in den Kinosaal zu bringen. Selbst die Kinder waren ganz still.
Erzählen kann ich den Film nicht. Man muss ihn gesehen haben. Die Bilder sind unbeschreiblich schön, die Musik im Hintergrund geht unter die Haut und die Erzählungen des Ökologen Francis Hallè (sehr angenehm synchronisiert von Bruno Ganz) sind berührend, faszinierend und hoch interessant. Ich habe eine Natur erlebt, die ich so bisher noch nie gesehen habe, und Dinge erfahren, die mich völlig begeistert und überrascht haben.
Und jaaa, sie stecken voller wunderbarer Geheimnisse, diese fantastischen Riesen.
Ich kann euch nur empfehlen, selbst ins Kino zu gehen oder den Film zu kaufen, sobald er auf den Markt kommt.
Morgentau 16.01.2014, 06.20 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL
Ich werde weinen müssen
Ich bin ein wenig verrückt, ja, denn ich liebe Bäume so sehr.
Manchmal wünschte ich mir, ich wär eine Efeuranke um einen Baum. Ich würde mit ihm wachsen und alt werden, ihn dabei fest umschlingen und mir von ihm was flüstern lassen.
Morgentau 14.01.2014, 19.12 | (4/0) Kommentare (RSS) | PL
Ausgehungert
in den kahlen Winterwald.
Niemand regt sich, nichts bewegt sich,
alles schläft, denn es ist kalt.
Nur ein Fuchs schleicht um die Tannen,
hofft auf einen leckren Schmaus.
Doch schon bald erkennt er mutlos:
Damit sieht es düster aus.
Und auch meine Seele hungert,
sehnt sich sehr nach Waldesglück,
kann wie der Fuchs es kaum erwarten,
dass der Frühling kommt zurück.
(C) Morgentau
Morgentau 13.01.2014, 16.28 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL
Gemütlich
Das hat unheimlich gut getan. Ich bin so dankbar dafür. Danke für Licht und Wärme.
Morgentau 15.12.2013, 20.32 | (6/1) Kommentare (RSS) | PL
Abschiedsgruß
still und heimlich betrat er meinen Garten,
um meinen letzten Blümchen
mit seinem eisigen Atem
das Leben auszuhauchen.
Meine tapferen kleine Helden,
ich danke euch,
dass ihr bis zuletzt durchgehalten habt
und mir - selbst im Anblick des Todes -
euer wunderschönes Lächeln schenkt.
Seid nicht traurig, wir sehen uns wieder ...
im nächsten Jahr.
(C) Morgentau
Morgentau 27.11.2013, 16.38 | (7/0) Kommentare (RSS) | PL
Ein Montag
Durchgeatmet hab ich, so richtig tief Luft geholt und dabei in meiner Brust gespürt, wie sich mein Herz öffnet. Als würde auch dort frische Luft einströmen.
Es ist nicht nur so ein Spruch, bei mir ist das tatsächlich so. Ich spüre es richtig in mir, wie sich mein Herz weitet, wenn ich so einen ganz bestimmten ... besonderen Moment erlebe.
So ist es z.B. oft auch, wenn ich meine Kopfhörer aufsetze und Musik höre, ... schon die ersten Takte sind der Schlüssel zu meinem Herzen.
Oder wenn ich den Wald betrete ... mit seiner riesigen grünen Lunge mit diesen wunderbaren Bäumen, meinen lieben Freunden, ... wenn ich ein Vögelchen singen höre, früh am Morgen oder an einem milden Sommerabend ...
... wenn ich das erste Grün aus der Erde sprießen sehe, diese unbeschreibliche Freude, wie beim ersten Schritt seines Kindes ... oder meinem Kätzchen beim Schlummern zusehe, wie es daliegt und mir sein totales Vertrauen dabei schenkt ... ach ja.
Aber es ist auch so wunderbar befreiend, wenn eine schwierige Arbeit geschafft ist oder ein ganz schlimmer Termin hinter mir liegt, ...
ach, es gibt so Vieles, das mir gut tut und mich für die traurigen und schmerzhaften Momente entschädigt. Wenn es nur immer irgendwie die Waage hält, das wär schön.
Morgentau 25.11.2013, 19.34 | (4/0) Kommentare (RSS) | PL
Es ist ganz eigenartig,
Nun gut, werdet ihr denken, da kommt halt jemand, der es auch gern gemütlich hat und bei schummrigen Kerzenschein und lieblichen weihnachtlichen Klängen ein wenig Zeit mit mir verbringen will. Sicher ... so werdet ihr weiter denken ... möchte sich dieser Gast ein wenig unterhalten, vielleicht ein paar Geschichten erzählen ... Erinnerungen austauschen von längst vergangenen Zeiten oder sowas ... ja?
Wisst ihr was, eigentlich habt ihr recht. Imgrunde ist es genauso. Mit dem Unterschied, dass niemand außer mir diesen Gast - ein kleines Mädchen mit frechen Sommersprossen rund um die Nasenspitze und blonden Zöpfen mit roten kirschengroßen Kügelchenzopfhaltern, wie sie einstmals modern waren, - sehen kann.
Keiner kann sie sehen, hören, riechen und schon gar nicht berühren. Nur ich kann das.
Und das Tollste ist, ich kann mich sogar mit ihr unterhalten.
Ihr Großvater nannte sie einst Schnatterinchen, weil sie einfach nicht aufhören wollte mit dem Erzählen. Erst später hat sich das irgendwie gelegt. Vielleicht auch, weil ihr Großvater so früh gestorben ist.
Jedenfalls erzählt sie mir dann immer voller Beigeisterung von der winzig kleinen Wohnung mitten in der Stadt, in der sie wohnte, von dem kleinen Fenster da oben im 4. Stock, von dem aus sie immer auf die vielen Lichter der Wohn- und Kaufhäuser, aber auch auf die der alten Straßenbahn, und das Treiben "da unten" sehen konnte.
Wie schön es war, wenn sie im Schein der alten Straßenlaternen die ersten Schneeflocken tanzen sah und beobachten konnte, wie im Schaufenster im Laden gegenüber weihnachtlich dekoriert wurde.
Obwohl kaum Kopf und Schultern durch das Fensterloch passten und die Knie vom Davorhocken ziemlich bald schmerzten, war sie so von Glück erfüllt in diesen Momenten, dass sie sogar vergaß, wie kalt es in diesem Zimmerchen war.
Dieser Ort hatte etwas Wundervolles. Hier oben fühlte sie sich dem Himmel so nah,
... ein wenig wie Frau Holle in diesen vorweihnachtlichen Tagen, und das mochte sie.
Sie erzählt mir von den Helden ihrer Kinderbücher und wie traurig sie war, wenn das Buch ausgelesen und sie sich von ihnen verabschieden musste, wie sehr sie sich deshalb Bücher wünschte und sich die Nase immer plattdrückte an den Schaufensterscheiben der kleinen Buchhandlungen. Ihre Sammlung war klein und überschaubar und in ihren Träumen traf sie Lütt Matten, Elli aus Kansas und Daniel, den Maler.
Oder sie beschreibt mir ihre hübsche Puppenstube, mit der sie nur an Weihnachten spielen durfte, und erzählt mir belustigt von der kleinen mageren Weihnachtstanne mit den verschrumpelten Äpfelchen und selbst gebastelten Kringelschlangen, die sich im warmen Kerzenlicht drehten, aber auch von Großmutters selbst gebackenem Stollen ... und wie sie jedes Jahr den 24. Dezember herbeisehnte, konnte sie doch dann endlich das 24. Türchen an ihrem Adventskalender öffnen ... und gemeinsam mit ihrer Familie das Fest feiern, auf das sie sich das ganze Jahr so gefreut hatte.
Ich lausche so gern ihren Erzählungen, spüre den sanften Zauber jener Tage, dieses stille kleine Glück, das noch immer zu den größten meines Lebens zählt.
Morgentau 25.11.2013, 06.51 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL
Das Wetter
Jedenfalls nicht wirklich. Wir können den Schirm nehmen, in unsere Regenstiefel schlüpfen, hinaus gehen und Wind und Regen trotzen.
Dann
Im Gegenteil ... jetzt noch ein paar Kerzen anzünden, eine gute Tasse Tee aufbrühen und einfach nur dankbar sein für diesen Moment.
Morgentau 23.11.2013, 17.40 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL
Wie versprochen
Ich muss es noch einmal sagen: Ich liebe sie.
Lange hab ich genau so eine gesucht. Es gibt ja unzählige Arten, aber genau diese hat es mir angetan. Ja, es war Liebe auf den ersten Blick. Ich mag die Verzierung, das kleine Schloss und andere Details.
Am liebsten aber mag ich ihr Licht ... ihr zärtlich beruhigendes mildes Licht, das in der Dämmerung in meine Seele leuchtet ...
Morgentau 16.11.2013, 17.29 | (5/0) Kommentare (RSS) | PL
Ihr Blätter wollt ihr tanzen
Das waren immer die schönsten Momente für mich, wenn wir Lieder sangen. Zuhause, im Kindergarten oder auf unseren Wanderungen, allüberall. Ich habe sie alle noch im Ohr.
Wenn ich so überlege, hatte dieses schöne Empfinden sicher nicht zuletzt seinen Ursprung darin, weil in den Texten die schönen Seiten des Lebens beleuchtet werden.
Die Heimat hat sich schön gemacht ... Blaue Wimpel im Sommerwind ... und wie sie alle hießen. Lustige Texte ... Kling-klingeling, so singt mein Drahtesel ... oder jene, die die Geheimnisse und Wunder der Natur zum Inhalt haben ... die Jahreszeiten und verschiedenen Feste.
Als ich heute da draußen die vom Herbstwind durch die Luft gewirbelten Blätter sah, musste ich dieses Lied singen. Ihr Blätter wollt ihr tanzen, so rief im Herbst der Wind ...
Sofort waren die Gefühle wieder da, die ich einst empfand. Wie ich es mochte, durch das raschelnde Laub zu rennen, Kastanien und Eicheln zu sammeln, meinen Drachen steigen zu lassen oder mich mutig dem Herbststurm mit dem Rücken entgegenzustellen, bis er mich auffing ...
Wenn ich diese alten Kinderlieder singe, spüre ich sie wieder für einen kleinen Moment, diese Leichtigkeit von einst. Ich bin so dankbar, dass ich mir das bewahren konnte.
Morgentau 27.10.2013, 16.05 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL