Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
Gute Besserung!
12.2.2022-22:34
Aiste
Hello :ok:
7.8.2021-18:29
Ingrid
Gute Besserung und ein schönes WE :ok:
6.12.2019-9:02
Ingrid
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die
Ingrid :)
22.10.2019-21:38
Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
1.3.2019-16:52

Ausgewählter Beitrag

Mit den Filmen

das ist schon eine interessante Sache. Da gibt es welche, die kann man immer und immer wieder sehen. Man kennt dann schon die meisten Szenen, weiß im Voraus, welche Dialoge gleich folgen werden und freut sich ebenso im Vorfeld schon auf Lacher, die bestimmte Szenen und Pointen immer wieder auslösen, auch wenn sie keine Überraschung mehr sind und der Effekt des spontanen Lachens wegfallen müsste.
Mir geht das so bei den "Golden Girls". In diese Serie schau ich ganz gern mal wieder rein und muss immer wieder feststellen, dass diese Art von Humor zeitlos ist. Die vier Damen spielen ihre Rollen so wunderbar, voller Herzblut, Herzenswärme und erfrischendem Humor, dass man das Gefühl hat, alles ist echt. Ich liebe sie noch immer. Leider lebt nur noch eine von ihnen, Betty White.

Dann gibt es Filme oder auch Serien, die zählten auch über eine lange Zeit zu den absoluten Lieblingsfilmen. Bei jeder Wiederholung blieb man wieder vor dem Fernseher hängen und hoffte so sehr, diesmal würde der Held gewinnen, die Liebe siegen oder der Filmliebling nicht sterben. Aber vergeblich ... es endet immer tragisch. Bis der Tag kommt, an dem man wirklich genug hat und sich sicher ist, besagten Film nun nie wieder anzuschauen.

Bei anderen wiederum ist das gar nicht möglich, sie überhaupt nochmal anzuschauen. Man kann sie einfach nicht mehr sehen und fragt sich stattdessen, was man um alles in der Welt damals so faszinierend an dem Film fand. Ob man denn diese vielen Logik-Fehler früher übersehen hat oder einfach unbedeutend fand. War man wirklich so leicht und primitiv zu unterhalten?

Und manchmal kann man gar nicht erklären, woran es liegt, dass ein Film nicht mehr die Fasziniation von einst ausübt. So ging es mir mit "Harry und Sally", der lange lange Zeit mein Lieblingsfilm in diesem Genre war. Ich liebte ihn, konnte mich nicht sattsehen an dem bezaubernden Mimenspiel von Meg Ryan und der Idee des Films. Ein Film, der mir über jede erkältungsbedingte Bett- bzw. Couchlägrigkeit bestens hinweggeholfen hat.
Nicht so beim letzten Mal. Plötzlich war wohl die Luft raus, denn auf einmal schien der Zauber verflogen. Ich weiß nicht, ob es an dem Tag lag oder warum auch immer, ich fand es nur seltsam, dass mich teilweise sogar nervte, was ich einst sooo witzig fand.

Wisst ihr, was witzig ist? Eigentlich wollte ich nur von Brigitte Bardot schreiben, die ja nun auch schon 80 geworden ist. Ich dachte, das sei eine gute Gelegenheit, mal über etwas anderes zu schreiben als über das Wetter, Wald und Vögelchen. Und es stimmt ja auch, denn Filme kommen auf meinem Blog viel zu kurz, obwohl ich mich gern darüber unterhalte.
Ja, die BB ... da werden viele Erinnerungen wach. Ich fand sie damals bildschön und verpasste keinen ihrer Filme. Doch im Gedächtnis blieb mir keiner so richtig. Höchstes "Die Wahrheit", den fand ich richtig gut.

Gibt es heutzutage eigentlich noch so etwas wie einen "Lieblingsfilm"? Also ich könnte das nicht mehr behaupten. Es gibt einige, die mir sehr gefallen haben, aber sie als Lieblingsfilme zu bezeichnen, fänd ich irgendwie nicht passend. Zumal es ja auch immer auf das Genre ankommt.

Schade finde ich, dass einige Filme zu wenig Beachtung finden, obwohl sie wahrlich kleine oder auch große Meisterwerke sind. Man hört oder liest so gut wie nichts über sie oder nur zu kurz, weil sie vom Mainstream abweichen, wie "Das Geheimnis der Bäume" oder "Extrem laut und unglaublich nah" ... "Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt" ..."Die Kinder des Monsieur Mathieu" und so viele mehr. Wie gesagt, sie sind sicher nicht jedermanns Geschmack, aber das haben anspruchsvolle Filme meistens an sich.

Ja, ich liebe natürlich auch spannende Filme oder mystische, unheimliche und vorallem auch solche mit gutem Humor. Aber machmal brauch ich auch bissel was zum Nachdenken. Filme, die mich richtig fesseln und es nicht verzeihen, wenn man auch nur eine Minute unkonzentriert ist. Und das ist oft gar nicht so einfach, denn ich lass mich ganz leicht ablenken.

Doch nun genug zum Thema Film für heute. Dabei könnte ich Romane darüber schreiben ...

Morgentau 29.09.2014, 18.08

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von FrauFrisch

Ich liebe Artikel wie diese ... und weißt du, warum? Weil du aussprichst, was ich denke, fühle, was mich bewegt. Du vermagst es besser in Worte zu kleiden als ich. Kann auch sein, dass ich es noch immer nicht schaffe, so ungeschminkt zu sagen, was ich wirklich denke. Was für ein anerzogener Unsinn. Sorry, nun bin ich am Thema vorbei.
Busserle
Ele

vom 01.10.2014, 19.00
Antwort von Morgentau:

Liebe Ele, mir fällt es selbst oft schwer, so frei zu schreiben, dabei macht es solchen Spaß. Aber wir haben es wohl nie so richtig gelernt und denken zu oft nach, wie man dies oder jenes "auffassen" könnte etc. ... dabei ist es genau die Handschrift des Autoren, für die man sich begeistert (oder eben nicht).

(Kannst mir übrigens gern und jederzeit eine Mail schreiben. Ich bin nicht völlig netzfrei, nach meinen Mails schaue ich ganz sicher! ;-)

Ein lieber Gruß!
3. von Rocky

Da geht`s mir ganz ähnlich wie dir, liebe Morgentau. Nicht nur was den Filmgeschmack angeht - also speziell spannend, mystisch und auch zum Nachdenken - sondern auch in Bezug auf die alten Filme oder früheren Lieblingsfilme. Da gibt es mittlerweile einige, die ich jetzt gar nicht mehr schauen mag - entweder es hat sich irgendwann unbemerkt abgenutzt, oder ich habe mich verändert und nehme das nun anders wahr.

Gewisse Dinge aber bleiben. Ich liebe die film noir, speziell aus den USA, und da gibt es nach wie vor Filme, die ich schon zigmal gesehen habe und immer noch sehen kann. Und von gewissen Regisseuren .. du weißt ;) Diese Filme sind so komplex, dass sie sich gar nicht abnützen können.

Komödien mag ich nur ganz wenige. Ist, ebenso wie Liebesfilme, einfach nicht mein Genre .. Eine Zeitlang - vor Jahren - mochte ich "Verrückt nach Mary" - aber das hat sich auch gegeben mittlerweile *g*

Insgesamt finde ich, dass nicht mehr so viel richtig Tolles nachkommt. Nicht für meinen Geschmack. Das ganze phantastische computer-animierte Zeug berührt mich Null .. ich mag einfach lieber die handgemachten Filme.

Komisch. Ohne nachzudenken kommt mir bei "Lieblingsfilme" der doch ziemlich kontroverse und recht heftige "Mulholland Falls" in den Sinn. Dabei gibt es genug Filme, die ich eigentlich "besser" finde - aber das ist so ein Film, der von der Atmosphäre her immer geht bei mir. Seit es ihn gibt. Noir eben. Trocken und ziemlich kompromisslos.

Viele Filme schaue ich auch wegen den Hauptdarstellern an - weil sie dann auch von diesen "getragen werden". Habe z.B noch nie einen Film mit Tommy Lee Jones gesehen, der mir nicht gefallen hat.

Bin aber inzwischen eh mehr auf Serien aus, weil ich viel, viel weniger schaue als früher, und mir an einem normalen Abend 40 min TV vollkommen ausreichen.

Danke dir für deine Filmtipps, da werde ich nachlesen :)

Ganz liebes Winke :ok: :ok:
Deine Rocky

vom 30.09.2014, 11.01
Antwort von Morgentau:

So geht es mir auch, liebe Rocky. Zum Ausklang des Tages noch eine Folge zu schauen, ist gerade die richtige Dosis. Filme dann nur am Wochenende.
2. von Anne

Ich stimme Dir zu, liebe Andrea. Viele Filme oder auch Serien, die ich ganz toll finde, werden kaum beachtet. Dafür puscht die Presse dann Filme, die mich schon vom Titel her abstoßen, z.B. "Fack ju Göthe" und wo es mir auch nach dem Gucken des Trailers völlig reicht. Naja, ich bin auch nicht die Zielgruppe der Macher - vielleicht liegts daran ;) .
Zum Glück gibt es hier bei mir um die Ecke ein kleines Programmkino, das häufig die etwas anderen Filme zeigt.
Und seit dem letzten Jahr habe ich "appleTV" eingerichtet (Geburtstagsgeschenk meiner Söhne), sodass ich ganz gezielt "meine" Serien oder auch Filme gucken kann!! Das genieße ich, wenn mal wieder so gar nichts für mich im normalen Fernsehprogramm ist...
Trostspruch oder so ähnlich: "Je weniger Happyends uns das Leben bereitet, umso mehr davon brauchen wir im Kino" ;) ...


vom 30.09.2014, 08.02
Antwort von Morgentau:

Ja, liebe Anne, zum Glück gibt es heute diese Möglichkeiten, auf die ich auch immer gerne zurück greife. TV schau ich so gut wie gar nicht mehr, mach mir immer mein eigenes Programm.
1. von Linda

Also ich gucke ja nicht arg viele Filme, kenne auch nicht sehr viele, aber mir ist aufgefallen, daß ich kaum noch welche von früher mag, die mir früher gefallen haben. Entweder finde ich sie heute blöd, oder sie hängen mir zum Hals raus. Und was mir auch auffällt, je mehr man aus dem Privatleben mancher Schauspieler und Stars überhaupt erfährt, desto weniger kann man sich in einen Film fallenlassen, weil man immer irgendwie von der Wahrheit abgelenkt wird. Das muß nicht immer sein, aber manchmal. Das ist einer der Nachteile der modernen Zeit, wo man durch Internet & Co. immer alles mitbekommt. Früher, bevor es das alles gab, waren Stars geheimnisvolle Wesen, an die man nicht rankommen konnte, und man sah sie nur in ihren Filmen ...
Liebe Grüße deine Linda

vom 29.09.2014, 20.29
Antwort von Morgentau:

Stimmt, liebe Linda, so manche Begeisterung für einer Star verfliegt, sobald man einen persönlichen Einblick bekommt. Erstaunlich finde ich Schauspieler, die in ihren Rollen so symphatisch oder intressant sind, im wahren Leben aber so "merkwürdig" rüberkommen.