Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
Gute Besserung!
12.2.2022-22:34
Aiste
Hello :ok:
7.8.2021-18:29
Ingrid
Gute Besserung und ein schönes WE :ok:
6.12.2019-9:02
Ingrid
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die
Ingrid :)
22.10.2019-21:38
Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
1.3.2019-16:52

Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Herzensangelegenheiten

Insgesamt waren es drei Rehlein

denen wir auf unserem Spaziergang durch Väterchen Frosts Wald begegnet sind. Dieses hier ist jedoch gleich wieder zurück in den Wald geflüchtet, als es uns entdeckte. Aber ich konnte es noch festhalten, wenigstens mit meiner Kamera.




Zum ersten Mal seit Wochen sah ich wieder so einen blauen Himmel. Wie lang es her ist, dass ich mich über diesen an den Bäumen festgeklammerten Reif erfreuen konnte, daran kann ich mich nicht erinnern. So oft geschieht das ja nicht. Aber ich finde das so zauberhaft, wenn die zahllosen Äste plötzlich so puderweiß sind.




Dieser Kontrast zum blauen Himmel … einmalig schön. So liebe ich den Winter.

Leider war schon einen Tag später nichts mehr von dem Zauber übrig. Deshalb bin ich meiner Tochter so dankbar, dass sie mich zu diesem Spaziergang eingeladen hat.




Und ich hielt fest, was ich nur konnte. Alles schien es mir Wert zu sein, einfach kostbar. Nichts von all dem wollte ich vergessen.




Das Zittern in meinen Händen hat etwas nachgelassen. Hauptsächlich halt bei Belastung oder Aufregung. Genau wie mein Schwindel. Es gibt gute und schlechte Tage.




Ich hatte ja schon Angst, dass meine Fotos verwackelt sind, aber dem ist zum Glück nicht so. Was bin ich froh. Endlich wieder Fotos schießen können, nach so langer Zeit. Mit dem Handy, das ist für mich halt nicht dasselbe.




Leider wird es an Motiven fehlen, fürchte ich. Solche besonderen Momente, wie an diesem Silvestervormittag wird es bestimmt nicht gleich wieder geben, oder doch … oder andere … schauen wir mal.



Danken möchte ich euch für all eure lieben Worte und Wünsche!

Ich bin froh, wieder hier sein zu können!



Morgentau 05.01.2025, 14.05 | (11/11) Kommentare (RSS) | PL

Das erste Weihnachten

für meine kleine Lilly. Wie sie immer am Fenster sitzt und nach draußen schaut. Was in ihrem kleinen Katzenkopf da wohl vorgeht?

Sobald sie sterilisiert ist, werde ich sie langsam ins Freie lassen. Davor habe ich natürlich Angst, aber sie wird es lieben und nur das zählt.




Es ist eine Umstellung, wieder für ein Tier sorgen zu dürfen. So ein kleines Wesen und so hohe Ansprüche. Aber ich finde, das hat die Natur wunderbar eingerichtet, dass es Tiere gibt, die uns Menschen von Anbeginn vertrauen. Wie schnell sie lernt und weiß, was ich meine, wenn ich bestimmte Worte sage und dabei auch die Tonart anpasse.




Es gibt die wilde Phase, wo sie auf Plüschmäusejagd geht oder alles erkundet, was erreichbar scheint. Sie bringt uns immer so sehr zum Lachen. Es ist einfach eine wunderbare Zeit, die ich sehr genieße. Natürlich auch ganz besonders die Kuschelminuten. Die genießen wir beide. Das ist so ein ganz speziell vertrauter Moment. Aber wem erzähle ich das. Viele von euch haben ja selbst so einen Stubentiger oder ein anderes anhängliches Viechlein.




Ich freue mich auf die Feiertage. Hoffentlich sind alle gesund oder zumindest in der Lage, die Zeit zu genießen und die Seele einmal baumeln zu lassen.




Ich wünsche Euch von ganzem Herzen eine besinnliche, fröhliche Weihnachtszeit!

Morgentau 20.12.2024, 08.53 | (10/10) Kommentare (RSS) | PL

Es gibt so Bilder im Kopf

aus der Vergangenheit, die immer mal wieder auftauchen. Da genügt ein bestimmter Geruch, ein besonderer Song oder einfach das Feeling an einem wunderschönen Sommertag mit seinen Geräuschen, Düften und ganz besonderem Licht.




Wie heute. Plötzlich hatte ich das Bild vor Augen, als meine Mama die Sachen für den Gartenbesuch richtete. Wie immer legte sie das Kuchenpäckchen für den Nachmittagskaffee in ihren Handkorb und deckte es mit einem Küchentuch ab. Ich sehe ihn vor mir, den Korb und das rot-weiß-karierte Küchentuch. Wie sie ihn noch einmal in der Garderobe abstellte, um ihre Schuhe anzuziehen, den Wohnungsschlüssel zu nehmen und die anderen mit ihrem Gepäck für den Garten nach draußen zu drängen.



Es war ein Geschnatter in dem Fahrstuhl. Jeder schaute sich im Spiegel an, der da hing, und grinste. Dann ging es zum Busbahnhof, wo uns der Bus Richtung Gartensiedlung fuhr.

Ich seh`noch alles vor mir … die Kaufhäuser, an denen wir vorbeifuhren, … das Theater, den Steinernen Wald … die alte Wohnsiedlung und die ganz alten großen Häuser, die dort schon ewig standen. Manche schon liebevoll restauriert, andere immer noch in ihrem teilweise maroden Zustand … ich liebte es.



Von der Haltestelle bis zum Garten war es nicht weit. Im Lauf der Jahre hatte man später die Wohnsiedlung, durch die wir gehen mussten, abgerissen. All die alten kleinen Häuser, vor denen noch Gaslichtlaternen standen. Wer weiß, wie es dort inzwischen aussieht. Ich mag es mir nicht vorstellen, erfreue mich lieber an meinen Erinnerungen.




Im Garten wurden die Liegen aufgebaut und die Hollywoodschaukel mit Kissen und Decken belegt, mein Vater verstaute die Lebensmittel in einem abdeckbaren Erdloch mitten in der Laube, das als Kühlfach diente, und füllte den Wasserkrug für die Klospülung. Dort hing übrigens ein Holzbild, auf dem stand: Keiner sieht, dass ich Durst habe, aber alles sehen, wenn ich besoffen bin! Vielleicht kennt ihr den Spruch sogar, ich fand ihn immer lustig.




Im Schrank lagen Bücher, Kreuzworträtsel und ein paar Spiele bereit. Aber es war auch schön, einfach nur dazuliegen, sich vom Wind streicheln zu lassen und den Geräuschen zu lauschen, die aus Nachbargärten oder aus weiterer Entfernung zu uns drangen. Wie die Klingel des Eis-Manns, wenn er durch die Siedlung zog.


Ach ja, ich könnte immerzu weiter erzählen. Geschichten hätte ich Hunderte. Ich bin so dankbar für diese Zeit.

Morgentau 20.06.2024, 10.22 | (17/3) Kommentare (RSS) | PL

Heute früh habe ich nicht schlecht gestaunt

… alles war nebelverhangen. Richtig dicht, wie im Herbst. Jetzt ist es halb 9 und noch immer zeigt sich keine Lücke. Dabei soll das heute ein richtig heißer Tag werden. Schwül auf jeden Fall bei der feuchten Luft.




Am vergangenen Wochenende hatten wir Glück mit dem Wetter, zumindest für ein paar Stunden. Die konnten wir für zwei kleine Spaziergänge nutzen. Wie immer, ganz in der Nähe.




Es war so ruhig und so wunderbar, genau so, wie ich es liebe. Noch ist alles frisch und gesund und ich war so froh und dankbar, dass ich das noch einmal sehen und fühlen konnte.




Auch die lästige Art der Rumfliegler hat uns verschont, was mich gewundert hat. Keine Stechmücke im Wald und auch sonst kaum Insekten. Nur um die Pferde flogen sie herum und nervten sie damit. Wenn es doch da etwas gäbe, das die Tiere davor schützt. Es ist immer so schlimm, das sehen zu müssen bei den Weidetieren.




Draußen schimpfen die Krähen. Auch mich haben sie lautstark beschimpft, als ich es wagte, meinen Kopf aus dem Fenster zu stecken. Drüben an einem Nachbarhaus sitzen sie auf dem Dachfirst und beobachten akribisch, dass sich keiner den Nestern nähert. Ich wünsche ihren Kleinen, dass sie auch solche Schreihälse werden.




Nun beginnt auch bald der kalendarische Sommer. Mal sehen, was er uns bringt. Hoffentlich ist sein Einstand nicht zu stürmisch. Wenn man die Wetterkarten liest, könnte das passieren.

Aber wie heißt es so schön … noch ist nicht aller Tage Abend.




Ansonsten bin ich sehr nervös wegen eines Arzttermins am kommenden Freitag. Hoffentlich geht alles gut.




Bald beginnt die Urlaubszeit. Die ersten hier in der Nachbarschaft, die keine kleinen Kinder mehr haben, sind schon ausgeflogen. Auch meine Tochter und Familie sind eine Woche bei Vinschgau auf einem Bauernhof. Der große und der kleine Mann können wohl nie genug kriegen von Traktoren und Viechern.

Bald kommt der kleine Mann in die Schule. Ja, so vergeht die Zeit. 

Hoffentlich geht die Unbeschwertheit nicht so schnell verloren.




Apropos Zeit, genießt die letzten Frühlingsstunden, wenn möglich in der Natur. Es wird sicher nie wieder so schön wie derzeit. Und es riecht soooooo gut!




Hey, was ist das denn? Ein leuchtender Ball dringt da durch die Nebeldecke. Ui, jetzt wird es heiß …

Morgentau 18.06.2024, 09.20 | (6/6) Kommentare (RSS) | PL

Ich sitze am offenen Fenster

und lausche den lieblichen Stimmen der Vögel. Ansonsten ist es still, kein Baustellenlärm heute. Das wundert mich, aber ich freue mich über dieses überraschende Geschenk. 

Ich bin von Herzen dankbar für jeden guten Tag!



Am Himmel vorgewittrige Cumuli und Cirren, aber nichts Bedrohliches. Im Gegenteil, alles wirkt so friedlich. Eine Welt, wie sie mir gefällt. Solche Momente muss ich genießen, ganz bewusst.



Und so ganz nebenbei möchte ich euch ein paar Eindrücke von einem Frühlingstag zeigen, wie er schöner hätte nicht sein können.



Das war noch vor den verhängnisvollen Regentagen. Ich glaube sogar, es war der einzige schöne Tag, und ich hatte das große Glück, dass mein Sohn Urlaub hatte und mich auf einen kleinen Ausflug eingeladen hat und ich auch in der Lage dazu war.



Nie zeigt sich die Landschaft schöner wie derzeit. Da auch die Temperaturen angenehm sind, scheint sich auch die Natur so richtig wohlzufühlen. Ich liebe diese grüne Zeit. Eine völlig andere Welt als die düstere im Winter, wo sich alles so trostlos grau und fast schon abgestorben zeigt. Früher habe ich nicht so empfunden, aber jetzt ist es halt so.




Grün, wohin das Auge schaut. Und was für ein Grün … und was für ein Blau … Weiß … Gelb … Lila … Rot … und immer wieder GRÜN!

Immer wieder kommt mir da das Kinderlied in den Sinn. Grün, ja grün sind alle meine Kleider, grün, ja grün ist alles, was ich mag ...




Noch nie konnte ich so viele junge Vogelfamilien beobachten, und allen geht es gut.




Ich weiß, vielen Menschen geht es derzeit nicht gut. Die tun mir auch von ganzem Herzen leid. Aber die Nachrichten sind schlimm genug und kaum erträglich, ich versuche deshalb trotzdem, mich zu erfreuen … an den schönen Dingen des Frühlings … sie sind so unbeschreiblich tröstlich. Und so schnell ist doch alles wieder vorbei ... 




Es ist nicht so einfach, dieses üppige Grün auf ein Foto zu bannen. In Wirklichkeit sieht es noch viel schöner aus. Der Blick vom Weg nach oben, wie auf dem Bild, ich hätte dort ewig stehen bleiben wollen. So wunderbar, dieses Leuchten ...




Diese zarten Blätter … wie die Sonne durch sie hindurch schimmerte, was für eine Wohltat für die Seele das alles. Ich liebe es so sehr.




Danke, lieber Frühling, für deine Geschenke!



********



Morgentau 07.06.2024, 11.10 | (9/9) Kommentare (RSS) | PL

Nun wird es aber Zeit,

dass ich mich hier wieder einmal sehen lasse. Fast ein Monat ist seit dem letzten Mal vergangen. Schlimm, schlimm. Das gab es früher nicht. Im Gegenteil, da verging oft kein Tag, an dem ich nicht ein paar Zeilen im Blog hinterlassen habe. Aber damals war halt alles neu und toll und von allgemeinem Interesse.

Ich erinnere mich gern an diese Zeit. Dass das jetzt schon so lange her ist, kann ich oft nicht glauben. Mehr als 20 Jahre … verrückt. Viele kamen und gingen, oder man hat sich aus den Blogaugen verloren.




Aber es gibt auch ein paar, bei denen die Verbindung nie abgebrochen ist. So viele Jahre hat man gegenseitig am Leben des anderen teilgenommen, ohne sich je persönlich getroffen zu haben. Man begleitete einander durch Schicksalsschläge, gute und weniger gute Zeiten … und wurde älter dabei. Hätte mir das damals jemand gesagt, ich hätte ihm wohl gesagt, dass er weiterträumen möge.




Dass es möglich ist, sich einem Menschen, den man nie gesehen hat, verbundener zu fühlen als so manchem aus dem realen Leben, finde ich schon erstaunlich. Aber auch schön.

Eigentlich ist es irgendwie wie eine lebenslange Brieffreundschaft.

Und wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch eines Tages mit einem Treffen!




Die Fotos von diesem Eintrag entstanden in Südtirol, wo ich ein paar Tage mit meinem Sohn war.

Leider war auch diese Zeit nicht ganz unbeschwert, denn meine Erkrankung wollte einfach nicht abheilen. Im Gegenteil, es wurde wieder schlimmer, so dass ich nachts Schüttelfrost und Panik bekam … und eine Arztpraxis aufsuchen musste.

Zum Glück gibt es jetzt diese Möglichkeit. Die Ärztin war sehr gefühlvoll, aufmerksam und freundlich, allein das hat mir schon gut getan. Es ist halt eine langwierige Geschichte, die immer wieder aufflammen kann. Ich glaube, je älter man wird, umso hartnäckiger sind Erkrankungen.




Sie untersuchte mich gründlich, zeigte mir ein paar Akupressurpunkte, die mir helfen könnten, und hat mir noch was Pflanzliches verschrieben gegen die Schmerzen und was zur Beruhigung.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber allein das Gefühl, es wurde mir geholfen, hat mich etwas entspannt. Und das ist echt total wichtig bei mir. Wenn man hochsensibel ist, spürt man einfach alles, was anders ist als normal. Und wenn es weh tut, dann steigert das die Ängste extrem.

Ich wollte halt auch meinem Sohn nicht zur Last fallen, obwohl er immer wieder versicherte, dass dem nicht so sei und ich mich von dem Gedanken lösen soll. Aber es ging einfach nicht.




Manchmal habe ich das Gefühl, mein Blog entwickelt sich zu einem Krankenberichts-Blog. Gern würde ich dieses Thema mal ruhen lassen. Aber das wird wohl nichts mehr … also pack ich`s mit rein. Es muss ja keiner lesen.




Aber schaut euch die Fotos an … es war so schön dort auf dem Berg, wenn auch noch ziemlich frisch. Kleine Wanderungen habe ich mitgemacht und einen Besuch der Gartenwelt in Trauttmansdorff. Was dort alles üppig blühte … und die Aussichten so schön.

Wir haben dort in der Nähe schon einmal Urlaub gemacht, aber damals kamen wir nicht dazu.




Toll war, dass wir so eine Karte bekommen haben, mit der wir Bus, Bahn oder Seilbahn kostenlos nutzen konnten. Da haben wir einiges gespart. Das gibt es wohl mittlerweile überall. Noch war wenig los überall, auch das war schön. Aber am liebsten war ich im Wald. Dort war es so herrlich, nur die Stimmen der Natur und gaaaaanz viel Grün …



Morgentau 15.05.2024, 00.00 | (9/9) Kommentare (RSS) | PL

So schön war der Frühlingseinstand

… fast zu schön, um wahr zu sein. Aber mit außergewöhnlichen Wettererscheinungen haben wir ja immer öfter zu tun. Leider sind es nicht immer erfreuliche oder gar nützliche. Im Gegenteil.



Dennoch habe ich diese Tage genossen und bin dankbar für jeden schönen Moment. Dass so früh schon alles ergrünte und -blühte, sah ich als eine Art Wiedergutmachungsversuch für die ewig langen kalten und trüben Wintertage, die ich ohnehin viel zu oft liegend verbringen musste. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber es geht mir noch immer nah. 



Jetzt lockte die Natur mit ihren üppigen Frühlingsreizen und ich bin ihrem Ruf gefolgt. Erst mit wenigen Schritten, dann mit mehr und mehr. Es war ein so erleichterndes Gefühl, zu spüren, dass es noch geht, im wahrsten Sinn des Wortes.



Bewegung ist dringend nötig, kostet aber oft viel zu viel Überwindung und Kraft, die nicht vorhanden scheint. Aber den inneren Schweinehund zu besiegen, das muss ich mir zur dauerhaften Aufgabe machen. Nicht nur bei schönem Wetter.



Quasi vor der Haustür habe ich dazu mehrere Möglichkeiten. Wege entlang der Donau in beiden Richtungen, aber auch der Wald ist es wert, den Weg zu ihm zu bewältigen. So weit ist es nun auch wieder nicht bis dorthin. Man kann alles zu Fuß erreichen.



Am Samstag bin ich früh los und eine große Runde gelaufen. Zum ersten Mal ganz allein durch den Wald.
Es war unbeschreiblich schön. 



Diese Stille, diese unzähligen Vogelstimmen … einige habe ich noch nie zuvor gehört … eine lieblicher als die andere … und überall das frische Grün, das so einen wunderbaren Kontrast zum blauen Himmel bildet … vielleicht noch weiße Blütenzweige … gibt es etwas Schöneres?



So kann man seine Tanks wieder füllen. Ich hoffe nur, dass sich der Wettermann irrt und hier nicht quasi die Rückkehr des Winters zu erwarten ist. Das will wirklich niemand mehr. Und wenn, dann wirklich … wirklich nur mal ganz ganz kurz.



Eine Weile von den schönen Momenten zehren, das tut wirklich gut. Aber noch besser wäre so ab und an ein wenig Nachschub. Das seht ihr doch auch so. 
Leider sieht es im Moment gar nicht danach aus ... der April zeigt uns die kalte Schulter.

Morgentau 16.04.2024, 08.23 | (9/9) Kommentare (RSS) | PL

Nun will ich aber schnell mal

den Frühling loben, bevor wieder wer dazwischenfunkt. Heute könnte man ja meinen, dass sogar der Sommer seine Hände mit im Spiel hat. Ich wette, an einigen Badeseen traut sich schon der eine oder andere ins Wasser. 



Ja, es fühlt sich wie Sommer an. Ich kann es bestätigen, denn ich bin heute auch eine große Runde gelaufen. Die Wärme bekommt mir einfach, da ich ansonsten eine totale Frostbeule geworden bin.
Aber schon morgen muss ich wieder darauf verzichten, denn ein Wetterumschwung steht bevor.



Ja, wir haben April, da ist das normal. Es kann nochmal Frost und Schnee geben in einigen Regionen. Der Winter, der eigentlich auch kein richtiger war, meint wohl, irgendwas beweisen zu müssen. Vielleicht, dass er doch noch kann? Nein, danke, jetzt bitte nicht mehr!
Na, lassen wir es auf uns zukommen.



Jedenfalls freue ich mich so sehr über die wunderbaren Frühlingsspuren überall. Einige sind vier Wochen früher dran als sonst. Ist mir egal, ich bin so dankbar dafür, hab das so so sehr gebraucht. Ich liebe den Frühling und hoffe sehr, dass er jetzt nicht schon wieder aufgibt. Bissel schwächeln ist erlaubt, aber nur ein ganz klein wenig, ohne Blüten- und Knospenverlust.



Zumal die Vögelchen schon überall nisten bzw. bei den Vorbereitungen sind, und nicht nur die. Es ist eine Freude, all die schönen Vogelkonzerte belauschen oder Bienen und Schmetterlingen bei ihrer Suche nach Nektar beobachten zu können.



So so vieles kann man in dieser Zeit beobachten. Ich hab sogar das Gefühl, dass man dem Gras beim Wachsen zusehen kann in diesen außergewöhnlich warmen Tagen. Überall dieses frische, junge Grün. Und mit jedem Tag drängt es noch mehr aus Wiesen, Sträuchern und Bäumen ...
Ich liebe es.


Morgentau 08.04.2024, 13.52 | (8/8) Kommentare (RSS) | PL

Gestern fielen mir alte Kinderbücher

aus meiner Kindheit (den 60ern) in die Hände ... bzw. Sammlungen von ihnen, die gebündelt irgendwann in den letzten Jahren herauskamen. So viele schöne Bücher, ganz bezaubernd illustriert und wirklich nette Inhalte, gab es auch schon früher. 

Meine Bücher habe ich immer verschlungen ... wieder und wieder gelesen ... war traurig, wenn die letzte Seite kam. Noch heute weiß ich, was ich damals empfunden habe, wie die Helden zum Leben erwacht wurden.


Irgendwie finde ich es manchmal schade, dass es fortwährend Neues gibt und das Alte damit mehr und mehr in den Hintergrund rückt. So mancher alte Meister, Komponist, Schriftsteller ... und all diese alten schönen Werke geraten mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl sie sicher auch heute noch viele Menschen begeistern könnten. 

Das merkt man selbst bei Songs, die plötzlich in neuen Filmen erscheinen und dadurch wieder an die Ohren gelangen. So mancher Oldie ist plötzlich wieder an der Spitze der Charts. Aber es gibt ja noch so unendlich viele, die den Effekt sicher auch auslösen würden.


Aber so ist es nunmal. Alles kann man nicht aufnehmen in seinem Leben. Ich entdecke heute noch Kunstwerke oder Künstler, von denen ich noch nie zuvor gehört, gesehen oder gelesen habe. Ein unerschöpflicher Fundus. 

Schön, dass es all diese Errungenschaften gibt. Wenn ich mal sterbe, werde ich unbeschreiblich dankbar sein, dass ich so viel Schönes und Interessantes erfühlen, erfassen und ausschöpfen durfte.

Morgentau 15.03.2024, 00.00 | (7/7) Kommentare (RSS) | PL

Ein Sonntagsspaziergang

führte uns nach Wolfegg, einer Gemeinde im Landkreis Ravensburg.

Eigentlich kam mein Sohn auf die Idee. Er hatte sich nämlich einen Tag zuvor einen neuen Wanderführer gekauft und dabei eine schöne, leichte Wanderung entdeckt. „Momgerecht“, wie er es zu sagen pflegt.




Und so war es dann auch. Eine schöne, leichte, abwechslungsreiche kleine Wanderung, eher ein Spaziergang. Das hat so gut getan nach der langen Zeit, die ich überwiegend im Liegen verbracht habe. Endlich wieder Natur, wie ich es vermisst habe.




Obwohl sich alles noch sehr zurückhält. Aber es ist zu ahnen und zu riechen, dass der Frühling immer näher rückt. Und die ersten Spuren kann man auch schon überall finden.




Zuerst führte uns unser Weg entlang eines Bächleins. Sein Murmeln und Glucksen war wie fröhlicher Gesang für mich. Als würde sich auch das Bächlein schon auf den Frühling freuen. So schön und lieblich. Dazu die unberührte Natur, bemooste Bäume und Steine … rankender Efeu … erwartungsfrohe Wälder und Wiesen.




Wie schön manche Menschen wohnen, so mitten in der Idylle. Zu gern wüsste ich, wie es dazu kam und wie es ihnen dort gefällt, wie das Leben ist an so einem Ort. Ob sie wissen, wie gut sie es haben?




Dann kamen wir an dem Aussichtspunkt „Süh“ an. Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht über Oberschwaben und das Allgäu. Aber da oben pfiff ein ganz schöner Wind, deshalb sind wir schnell weitergelaufen.

Der Weg führte uns noch durch ein Wäldchen zurück zum Ausgangspunkt.




Es war ein wunderschöner Tag. Leider hatte das Bauernhausmuseum noch geschlossen. Also werden wir wohl nochmal dahin ausfliegen müssen … :-)

Morgentau 11.03.2024, 09.31 | (5/5) Kommentare (RSS) | PL