Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
Captcha Abfrage
Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
|
Aiste |
Hello |
7.8.2021-18:29 |
|
Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
22.10.2019-21:38 |
|
Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
1.3.2019-16:52 |
|
Blogeinträge (themensortiert)
Thema: Nachgedacht
Entblättert
Wie das Glück berauschen sie uns
für eine kurze Zeit,
bevor sie der Wind des Lebens
entblättert und davonträgt.
Was uns bleibt,
sind die Erinnerungen.
(C) Waldameise + Sally
Morgentau 14.05.2013, 17.01 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL
Kleine Welten
die kleinen Welten,
in denen ich mich
glücklich und geborgen
fühle.
(Morgentau)
Morgentau 11.05.2013, 21.42 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL
Schicksalswege
Und doch sollte das Schicksal ihre Lebenswege völlig unterschiedlich beeinflussen ...
Gut sah sie aus und hatte auch gleich die Erklärung dafür. Glücklich sei sie, richtig glücklich. Ich gönne es ihr von Herzen, sie ist ein lieber Mensch. Als ich ihr sagte, wie sehr mich das freut, war das ehrlich gemeint.
Sie sei nicht mehr so oft hier, erzählte sie mir weiter, da sie noch ein Haus am Meer hätten. Dort würden sie nun hauptsächlich leben ... viel Rad fahren, segeln und was man halt so tut ... am Meer. Die Werkstatt hat der Sohn übernommen ... es läuft gut. Ihnen reiche das Geld, um gut über die Runden zu kommen bis ans Lebensende.
So sehr ich es ihr gönne, konnte ich doch den Schmerz nicht unterdrücken, der dabei in meinem Herzen aufflammte. Sofort stellte ich mir die Frage, warum hatte ihr ehemaliger Schulfreund, der ebenso lieb, freundlich und fleißig war, keine Chance, ein wenig weiterzuleben. Es hätte ja nicht am Meer sein müssen, aber hier ... hier bei mir.
Ich weiß, es hat keinen Sinn nach dem WARUM zu fragen. Und doch sind es genau solche Begegnungen, die diese Frage immer wieder aufkommen lassen.
Morgentau 08.05.2013, 13.11 | PL
Geträumt
Kommst du mit in den Wald hinaus?
Dort ziehen wir den Alltag aus,
betupfen uns mit Tannenduft
und atmen ungetrübte Luft.
Magst du auch den Stimmen-Tausch,
vom Menschenlärm zum Vogelplausch,
dann lege Last und Sorgen ab
tief unters Moos im Waldesgrab.
Und geh` mit mir den Weg entlang,
bis hin zu dieser stillen Bank.
Vergiss mal, dass die Welt sich dreht,
nur bis die Sonne untergeht.
(C) Morgentau
Morgentau 04.05.2013, 18.48 | (4/0) Kommentare (RSS) | PL
Hoffnung
immer wieder neu zu beginnen.
Charles Pierre Pèguy
Morgentau 28.04.2013, 22.07 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL
Kommen und Gehen
Schön zu sehen, zu riechen und zu fühlen, wie es die Erde schützt, damit im Frühling neues Grün ... neue Pflänzchen für einen Frühling, Sommer oder Herbst erblühen können.
Wunderbar, dieser Kreislauf der Natur.
Morgentau 21.04.2013, 19.39 | (0/0) Kommentare | PL
Ein bisschen faulig ...
Dann die Bettdecke ins Gesicht zu ziehen und ein wenig vor sich hinzudämmern, ist etwas sehr beruhigendes. Vorallem, wenn man ausschlafen kann.
An den Bäumen sind nun überall grüne Knobbel und die junge Pflänzchen schlürfen gierig von dem reichlichen Nass. Nur der Donau ist das Ganze wohl doch etwas zuviel, denn an einigen Stellen ist sie schon aus ihrem Bett gesprungen.
Ich liebe "interessantes" Wetter, da darf gern auch mal "ein wenig" Gefahr drohen.
So freue ich mich auch auf die ersten Sommergewitter. Nur die begleitenden, grummeligen und an sich harmlosen Wärmegewitter, die mich auch irgendwie immer an schöne Kindertage erinnern.
Weite Felder und riesige Wildblumenwiesen, staubtrockene Wege und watteweiche weiße Plusterwolken am hellblauen Himmel ... und dann Ferien. Was war das schön ...
Morgentau 20.04.2013, 13.20 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL
Schön
Das kleinere Fenster, aus dem ich eben noch geschaut habe, gibt auch den Blick frei zum Nachbargrundstück gegenüber. Heute musste ich an den ehemaligen "Hausherrn" denken, der vor ein paar Jahren gestorben ist, und an die Zeit früher, als er noch in seinem Garten werkelte. Oft lag ich noch im Bett, da hörte ich ihn schon unten im Garten hantieren.
Ich mochte das ... und ich mochte ihn, einen freundlichen älteren Herrn, mit dem man gern ein paar nette Worte wechselte.
Der Garten war sein ganzes Glück auf seine alten Tage, und wenn man ihn die Hecke schneiden, Unkraut zupfen oder in seinem Gewächshaus bei der Arbeit zusah, hatte man immer das Gefühl, dass er dies mit 100 auch noch mit soviel Leidenschaft tun würde.
Leider wurde er 10 Jahre früher vom Lungenkrebs besiegt.
Wie vieles sich verändert hat in den letzten Jahren. Die letzten freien Flächen werden zugebaut, der kleine Tante-Emma-Laden mit der lieben Toni (eigentlich Antonia) ist verschwunden, dafür entstand ein neuer Sportplatz ... ein Parkplatz und neuer Kindergarten, viele große Bäume wurden abgesägt, Kinder wurden geboren, vertraute Gesichter verschwanden ... Nachbarn starben, zuletzt Frau M. von nebenan und die Wirtin vom "Ochsen", dessen zum Gasthaus ausgebaute Scheune wohl nun auch bald abgerissen wird.
Und auch in meiner Familie hat sich so viel verändert in den vergangenen 10 Jahren. Erst ging mein Schwiegervater ... dann mein lieber Mann. Doch in seinen drei Enkeln, die in dieser Zeit geboren wurden, lebt er weiter. Immer geht es weiter ... was auch passiert.
Wo sind nur die Jahre geblieben? Manchmal erscheint mir alles so unwirklich, manches soweit entfernt, anderes wieder so, als sei es erst gestern gewesen.
Mein Vater erzählte mir heute am Telefon, dass die beste Freundin meiner Mutter - Inge - im Krankenhaus liegt. Ob ich sie noch kennen würde, fragte er mich. Wie könnte ich Inge je vergessen ... eine lebensfrohe, liebenswerte und äußerst symphatische Frau. Eine, die man gern zur Schwester, Tante oder Schwiegermutter hätte. Nie werde ich ihr markantes Lachen vergessen, wenn wir unsere Späßchen machten. Ich liebe diese Erinnerungen und die Bilder, die dabei in meinem Kopf wachgerufen werden.
Von solchen Begegnungen in meinem Leben könnte ich Romane schreiben ... Romane für mich. Vielleicht mach ich das eines Tages, denn schon das Schreiben allein ist eine Freude. Schlimm genug die Angst, eines Tages könnte das Vergessen einsetzen, wie bei meiner lieben Mama.
Begegnungen ... das wär doch ein schöner Titel.
Morgentau 10.04.2013, 21.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
Vielfalt und Einzigartigkeit
Erfahrungen stärken uns, Wissen bildet und viele verschiedene Dinge auszuprobieren ist doch eigentlich erst die Würze des Lebens. Aber verlieren wir nicht den Blick für das Wesentliche dabei?
Ich hab das Gefühl, je mehr wir "mitnehmen", umso mehr geht uns auch verloren. Das beobachte ich im täglichen Leben immer wieder. Man führt mit jemanden angeregte Gespräche, bespricht wichtige aktuelle Themen oder sehr persönliche, freut sich über den Meinungsaustausch, das Interesse und Vertrauen. Wenn sich die betreffende Person aber schon nach wenigen Tagen nicht mehr an diese Gespräche erinnern kann, dann ist das schon bedenklich.
Natürlich kommt es vor, dass man mal vergisst, mit wem man über was gesprochen hat. Vorallem, wenn man mit vielen Menschen Kontakt hat. Das passiert mir auch. Aber wenn es sich häuft und wirklich nur kurze Zeit dazwischen verstrichen ist, dann glaube ich schon, dass unsere Lebensart Gefahr läuft, immer oberflächlicher zu werden. Das finde ich sehr traurig, aber auch erschreckend.
Auch glaube ich, dass es diese Angst ist, etwas zu verpassen, die zu den wachsenden Aggressionen führt.
Der Trugschluss ist nur, dass uns materieller Reichtum und das Ausschöpfen aller Möglichkeiten nicht unbedingt glücklich macht. Im Gegenteil. Man brauch nur die Augen offen halten, unsere Zeit spricht für sich ...
Mir persönlich bekommt die bescheidene, zurückhaltende Lebensform jedenfalls viel besser. Schon als Kind mochte ich alles gern eine Nr. kleiner ... in allen Lebensbereichen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich hochsensibel bin und viel Trubel eh nicht abkann. Mag sein.
Es sind die kleinen Freuden, die mich glücklich machen. Ruhige Momente ganz allein für mich, wie jetzt in dem Moment, während ich das schreibe ... ein Abendspaziergang ... das Beobachten eines Tieres ... das Lauschen eines schönen Musikstückes oder der Stimmen der Natur ... die Einzigartigkeit einer Blume bewundern ... in den Nachthimmel schauen ... oder über die Landschaft ... und all diese Dinge intensiv wahrnehmen. Ein Gemälde oder Foto im Detail betrachten. Wer macht das noch? Dabei kann man so viel entdecken, was auf den ersten Blick unmöglich ist. Es muss nicht immer das große Spektakel sein ... unsere feinsten Antennen empfangen die zärtlichsten Signale für unsere Seele.
Nach Perlen tauchen, statt Sinnlosem zuviel Raum und Zeit zu geben.
Daran muss auch ich noch arbeiten.
Morgentau 09.04.2013, 05.48 | (1/0) Kommentare (RSS) | PL
Auch der gefühlte 100. Tag ...
Mich erinnert diese Atmosphäre unweigerlich an die Zeit vor drei Jahren, als mein lieber Mann gestorben war und ich damit klar kommen musste, von nun an jeden Tag ohne ihn erleben zu müssen. Heute weiß ich, dass ich damals noch unter Schock stand. Wie hätte ich sonst diese grausame Zeit überlebt. Ein Mensch, den ich über alles geliebt habe, der mein Fels in der Brandung war, mein bester Kamerad, mein Held, mein Herz ... wie nur konnte ich auch nur einen Tag ohne ihn weiterleben?
Wie oft liest man von Situationen, die Menschen widerfahren, bei denen man sich fragt, wie das dieser Mensch nur aushalten kann oder konnte. Die Vorstellungskraft reicht einfach nicht aus, dies irgendwie begreifen zu können. Und doch muss der Mensch wohl so konzipiert sein, dass es irgendwie geht.
Zumindest ist bei den meisten der Überlebenswillen wohl die wichtigste Triebfeder, die wir bei der Geburt mitbekommen haben. Oder man verändert sich irgendwie ... wird fast unbemerkt zu einem anderen Ich.
Was mich anbelangt, glaube ich, dass ich noch immer ziemlich verdränge. Warum sonst ist sein Schrank noch immer unberührt, warum kann ich mich von seiner Kleidung nicht trennen? Warum habe ich soviel Angst davor, ihn zu öffnen ... ?
All die anderen Sachen ... seine unzähligen Bücher, Werkzeuge etc., die im Haus bleiben, kann ich gut sehen. Selbst die Lesezeichen, die ich zuweilen in seinen Lieblingsbüchern finde, bleiben für immer auf genau dieser Seite. Ich finde es so schön ...
Aber was ist mit seiner Kleidung? Wird es nach drei Jahren nicht Zeit, mich endlich davon zu trennen?
Morgentau 06.04.2013, 18.04 | (2/0) Kommentare (RSS) | PL