Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
Captcha Abfrage
Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
|
Aiste |
Hello |
7.8.2021-18:29 |
|
Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
22.10.2019-21:38 |
|
Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
1.3.2019-16:52 |
|
Es gibt so Bilder im Kopf
aus der Vergangenheit, die immer mal wieder auftauchen. Da genügt ein bestimmter Geruch, ein besonderer Song oder einfach das Feeling an einem wunderschönen Sommertag mit seinen Geräuschen, Düften und ganz besonderem Licht.
Wie heute. Plötzlich hatte ich das Bild vor Augen, als meine Mama die Sachen für den Gartenbesuch richtete. Wie immer legte sie das Kuchenpäckchen für den Nachmittagskaffee in ihren Handkorb und deckte es mit einem Küchentuch ab. Ich sehe ihn vor mir, den Korb und das rot-weiß-karierte Küchentuch. Wie sie ihn noch einmal in der Garderobe abstellte, um ihre Schuhe anzuziehen, den Wohnungsschlüssel zu nehmen und die anderen mit ihrem Gepäck für den Garten nach draußen zu drängen.
Es war ein Geschnatter in dem Fahrstuhl. Jeder schaute sich im Spiegel an, der da hing, und grinste. Dann ging es zum Busbahnhof, wo uns der Bus Richtung Gartensiedlung fuhr.
Ich seh`noch alles vor mir … die Kaufhäuser, an denen wir vorbeifuhren, … das Theater, den Steinernen Wald … die alte Wohnsiedlung und die ganz alten großen Häuser, die dort schon ewig standen. Manche schon liebevoll restauriert, andere immer noch in ihrem teilweise maroden Zustand … ich liebte es.
Von der Haltestelle bis zum Garten war es nicht weit. Im Lauf der Jahre hatte man später die Wohnsiedlung, durch die wir gehen mussten, abgerissen. All die alten kleinen Häuser, vor denen noch Gaslichtlaternen standen. Wer weiß, wie es dort inzwischen aussieht. Ich mag es mir nicht vorstellen, erfreue mich lieber an meinen Erinnerungen.
Im Garten wurden die Liegen aufgebaut und die Hollywoodschaukel mit Kissen und Decken belegt, mein Vater verstaute die Lebensmittel in einem abdeckbaren Erdloch mitten in der Laube, das als Kühlfach diente, und füllte den Wasserkrug für die Klospülung. Dort hing übrigens ein Holzbild, auf dem stand: Keiner sieht, dass ich Durst habe, aber alles sehen, wenn ich besoffen bin! Vielleicht kennt ihr den Spruch sogar, ich fand ihn immer lustig.
Im Schrank lagen Bücher, Kreuzworträtsel und ein paar Spiele bereit. Aber es war auch schön, einfach nur dazuliegen, sich vom Wind streicheln zu lassen und den Geräuschen zu lauschen, die aus Nachbargärten oder aus weiterer Entfernung zu uns drangen. Wie die Klingel des Eis-Manns, wenn er durch die Siedlung zog.
Ach ja, ich könnte immerzu weiter erzählen. Geschichten hätte ich Hunderte. Ich bin so dankbar für diese Zeit.
Morgentau 20.06.2024, 10.22| (16/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Heute früh habe ich nicht schlecht gestaunt
… alles war nebelverhangen. Richtig dicht, wie im Herbst. Jetzt ist es halb 9 und noch immer zeigt sich keine Lücke. Dabei soll das heute ein richtig heißer Tag werden. Schwül auf jeden Fall bei der feuchten Luft.
Am vergangenen Wochenende hatten wir Glück mit dem Wetter, zumindest für ein paar Stunden. Die konnten wir für zwei kleine Spaziergänge nutzen. Wie immer, ganz in der Nähe.
Es war so ruhig und so wunderbar, genau so, wie ich es liebe. Noch ist alles frisch und gesund und ich war so froh und dankbar, dass ich das noch einmal sehen und fühlen konnte.
Auch die lästige Art der Rumfliegler hat uns verschont, was mich gewundert hat. Keine Stechmücke im Wald und auch sonst kaum Insekten. Nur um die Pferde flogen sie herum und nervten sie damit. Wenn es doch da etwas gäbe, das die Tiere davor schützt. Es ist immer so schlimm, das sehen zu müssen bei den Weidetieren.
Draußen schimpfen die Krähen. Auch mich haben sie lautstark beschimpft, als ich es wagte, meinen Kopf aus dem Fenster zu stecken. Drüben an einem Nachbarhaus sitzen sie auf dem Dachfirst und beobachten akribisch, dass sich keiner den Nestern nähert. Ich wünsche ihren Kleinen, dass sie auch solche Schreihälse werden.
Nun beginnt auch bald der kalendarische Sommer. Mal sehen, was er uns bringt. Hoffentlich ist sein Einstand nicht zu stürmisch. Wenn man die Wetterkarten liest, könnte das passieren.
Aber wie heißt es so schön … noch ist nicht aller Tage Abend.
Ansonsten bin ich sehr nervös wegen eines Arzttermins am kommenden Freitag. Hoffentlich geht alles gut.
Bald beginnt die Urlaubszeit. Die ersten hier in der Nachbarschaft, die keine kleinen Kinder mehr haben, sind schon ausgeflogen. Auch meine Tochter und Familie sind eine Woche bei Vinschgau auf einem Bauernhof. Der große und der kleine Mann können wohl nie genug kriegen von Traktoren und Viechern.
Bald kommt der kleine Mann in die Schule. Ja, so vergeht die Zeit.
Hoffentlich geht die Unbeschwertheit nicht so schnell verloren.
Apropos Zeit, genießt die letzten Frühlingsstunden, wenn möglich in der Natur. Es wird sicher nie wieder so schön wie derzeit. Und es riecht soooooo gut!
Hey, was ist das denn? Ein leuchtender Ball dringt da durch die Nebeldecke. Ui, jetzt wird es heiß …
Morgentau 18.06.2024, 09.20| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Ich sitze am offenen Fenster
und lausche den lieblichen Stimmen der Vögel. Ansonsten ist es still, kein Baustellenlärm heute. Das wundert mich, aber ich freue mich über dieses überraschende Geschenk.
Ich bin von Herzen dankbar für jeden guten Tag!
Am Himmel vorgewittrige Cumuli und Cirren, aber nichts Bedrohliches. Im Gegenteil, alles wirkt so friedlich. Eine Welt, wie sie mir gefällt. Solche Momente muss ich genießen, ganz bewusst.
Und so ganz nebenbei möchte ich euch ein paar Eindrücke von einem Frühlingstag zeigen, wie er schöner hätte nicht sein können.
Das war noch vor den verhängnisvollen Regentagen. Ich glaube sogar, es war der einzige schöne Tag, und ich hatte das große Glück, dass mein Sohn Urlaub hatte und mich auf einen kleinen Ausflug eingeladen hat und ich auch in der Lage dazu war.
Nie zeigt sich die Landschaft schöner wie derzeit. Da auch die Temperaturen angenehm sind, scheint sich auch die Natur so richtig wohlzufühlen. Ich liebe diese grüne Zeit. Eine völlig andere Welt als die düstere im Winter, wo sich alles so trostlos grau und fast schon abgestorben zeigt. Früher habe ich nicht so empfunden, aber jetzt ist es halt so.
Grün, wohin das Auge schaut. Und was für ein Grün … und was für ein Blau … Weiß … Gelb … Lila … Rot … und immer wieder GRÜN!
Immer wieder kommt mir da das Kinderlied in den Sinn. Grün, ja grün sind alle meine Kleider, grün, ja grün ist alles, was ich mag ...
Noch nie konnte ich so viele junge Vogelfamilien beobachten, und allen geht es gut.
Ich weiß, vielen Menschen geht es derzeit nicht gut. Die tun mir auch von ganzem Herzen leid. Aber die Nachrichten sind schlimm genug und kaum erträglich, ich versuche deshalb trotzdem, mich zu erfreuen … an den schönen Dingen des Frühlings … sie sind so unbeschreiblich tröstlich. Und so schnell ist doch alles wieder vorbei ...
Es ist nicht so einfach, dieses üppige Grün auf ein Foto zu bannen. In Wirklichkeit sieht es noch viel schöner aus. Der Blick vom Weg nach oben, wie auf dem Bild, ich hätte dort ewig stehen bleiben wollen. So wunderbar, dieses Leuchten ...
Diese zarten Blätter … wie die Sonne durch sie hindurch schimmerte, was für eine Wohltat für die Seele das alles. Ich liebe es so sehr.
Danke, lieber Frühling, für deine Geschenke!
********
Morgentau 07.06.2024, 11.10| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Wenn es zu unserer Zeit
… also in meiner frühen Jugend … schon Handys und Internet gegeben hätte, wie vieles wäre da vermutlich völlig anders gelaufen?
Dieser Gedanke kam mir neulich in den Sinn. Wie viele Kontakte wären womöglich bestehen geblieben, wenn es zu einem Austausch gekommen wäre. Ich weiß … hätte, hätte …
Aber egal, ich finde es trotzdem interessant.
Ein Telefon hatte ich nie. Zumindest nicht in meiner Jugend und als die Kinder noch ganz klein waren. Unvorstellbar, gell? Aber es war so, und ich habe es überlebt.
Ich war zwar immer eine fleißige Briefeschreiberin, aber bis so ein Brief beim Empfänger eintrudelte, waren die darin erwähnten Begebenheiten oft schon wieder Geschichte.
Heute geht der Austausch ganz schnell. Eine Frage – eine Antwort! Jederzeit und überall erreichbar.
Ehrlich, ich bin so froh, dass ich in meiner Sturm-und-Drang-Zeit nicht immer erreichbar war … und mich so auch nie habe meinen Eltern erklären zu müssen. Puh, das dürfte auch nicht ganz einfach sein für die Jugend von heute. Wobei die eher unerschrocken sind. Die wachsen damit auf und kennen es nicht anders.
Was ich damals viel viel schöner fand, ist das Erleben der Vorfreude, die heute so oft genommen wird durch diese ständige Präsenz und Informationsmöglichkeit. Es wird immer schwerer. Auf etwas Warten … eine Begegnung, ein Erlebnis … sich darauf freuen, innerlich brennen … ach, war das schön. Obwohl das eher auch anderen Aspekten zuzuschreiben ist. Nun gut … nichts bleibt wie es war.
Heute wie versprochen noch ein paar Fotos aus Südtirol. An diesen Koppeln musste ich immer stehen bleiben und schauen …
Die Pferdis und anderen Weidetiere haben es wahrlich schön dort. Ganz viel Platz und schöne Wiesen. Man hat es ihnen auch angemerkt, wie sie sich bewegt haben.
Der kleine Esel hat es auch gut ...
Herrlich ist natürlich auch dieses frische Grün im Frühling. Ich wusste oft gar nicht, wo ich hinschauen sollte. In die Ferne oder einfach Richtung Himmel … alles weitet das Herz.
Ganz weich waren diese Lärchennadeln.
Auch der Blick nach oben ... für mich immer wieder atemberaubend ...
So danke für diese wundervollen Momente!
Morgentau 28.05.2024, 00.00| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht
Es ist doch erstaunlich,
wie schnell man überlegen muss, wann dieses oder jenes Ereignis war, obwohl es noch gar nicht so lange zurück liegt. Also mir geht es zumindest so, dass ich schon nachdenken müsste, was genau ich an welchen der letzten Tage getan habe. Wie sah mein Mittwoch aus oder mein Donnerstag? Da kann man sich (ich mich) so leicht verschätzen.
Nun frage ich mich, ob das schon immer so war oder mit dem Alter zu tun hat? Oder liegt es doch daran, dass der Kopf noch voller als früher ist. Und das, obwohl ich keine Kinder mehr erziehen und versorgen und auch nicht mehr jeden Tag zur Arbeit gehen muss. Hm … keine Ahnung.
Sind wir seit zwei Wochen zurück aus Südtirol oder erst seit einer? Mir kommt es vor, als wäre es schon sooo lange her. Genau genommen sind es heute 10 Tage. Dann wird es Zeit, dass ich euch noch weitere Fotos zeige, bevor wieder soviel Zeit vergeht, dass es irgendwie nicht mehr passt.
Hab so oft noch weitere Bilder versprochen und sie letztendlich doch nie gezeigt. Und wenn auch keiner danach fragt, dann ist es halt vergessen. Wie zuletzt die von Zermatt, die warten immer noch auf ihre Präsentation, dabei liegt die Busfahrt bald zwei Jahre zurück. Ist das zu fassen? Das Leben läuft uns davon. Oder wir dem Leben?
Aber heute möchte ich noch ein paar Fotos von Südtirol zeigen. Was auch schön an Fotos ist, dass man ihnen nicht ansieht, wie es einem in dem Moment ging. So dachte ich bei jedem Foto, dass es mich dann zuhause sicher erfreuen wird. Ich kann den Moment noch einmal fühlen, ohne den Schmerz von damals … wie es hätte sein können. Wie sehr ich es genossen hätte. Irgendwann werde ich die Fotos betrachten und nur noch Gutes dabei fühlen. Das ist schön.
Was mir alles so durch den Kopf geht, gell? Zu viel, zu viel … ich weiß. Ein riesiger Denkberg, der bis an den Himmel reichen würde, wäre jeder Gedanke ein Tannenzapfen oder eine Himbeere oder was auch immer. Die Erde müsste schwer tragen. Aber nein, das kann man sich eigentlich nicht vorstellen.
Und doch überlege ich so oft, warum das so ist, warum ich so viel nachdenke, wer das so eingerichtet hat und warum?
Vieles, von dem, was ich denke, ändert absulut nichts am Leben. Warum muss bzw. will man dennoch so viel wissen?
Ja, um das Wissen weiterzugeben. Aber ist das überhaupt noch nötig, wo es heute so viele andere Möglichkeiten hat?
Ob das vorhersehbar war, als die Menschheit entstand?
Jetzt wird es zu kompliziert ... also Schluss mit dem Thema.
Die Fotos lasse ich heute für sich sprechen. Ein Teil ist nochmal aus den Gärten von Schloss Trauttmansdorf, die anderen von unseren kleinen Wanderungen oder meinen Spaziergängen.
Ich hab noch ein paar, also bis bald ...
Morgentau 21.05.2024, 00.00| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht
Nun wird es aber Zeit,
dass ich mich hier wieder einmal sehen lasse. Fast ein Monat ist seit dem letzten Mal vergangen. Schlimm, schlimm. Das gab es früher nicht. Im Gegenteil, da verging oft kein Tag, an dem ich nicht ein paar Zeilen im Blog hinterlassen habe. Aber damals war halt alles neu und toll und von allgemeinem Interesse.
Ich erinnere mich gern an diese Zeit. Dass das jetzt schon so lange her ist, kann ich oft nicht glauben. Mehr als 20 Jahre … verrückt. Viele kamen und gingen, oder man hat sich aus den Blogaugen verloren.
Aber es gibt auch ein paar, bei denen die Verbindung nie abgebrochen ist. So viele Jahre hat man gegenseitig am Leben des anderen teilgenommen, ohne sich je persönlich getroffen zu haben. Man begleitete einander durch Schicksalsschläge, gute und weniger gute Zeiten … und wurde älter dabei. Hätte mir das damals jemand gesagt, ich hätte ihm wohl gesagt, dass er weiterträumen möge.
Dass es möglich ist, sich einem Menschen, den man nie gesehen hat, verbundener zu fühlen als so manchem aus dem realen Leben, finde ich schon erstaunlich. Aber auch schön.
Eigentlich ist es irgendwie wie eine lebenslange Brieffreundschaft.
Und wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch eines Tages mit einem Treffen!
Die Fotos von diesem Eintrag entstanden in Südtirol, wo ich ein paar Tage mit meinem Sohn war.
Leider war auch diese Zeit nicht ganz unbeschwert, denn meine Erkrankung wollte einfach nicht abheilen. Im Gegenteil, es wurde wieder schlimmer, so dass ich nachts Schüttelfrost und Panik bekam … und eine Arztpraxis aufsuchen musste.
Zum Glück gibt es jetzt diese Möglichkeit. Die Ärztin war sehr gefühlvoll, aufmerksam und freundlich, allein das hat mir schon gut getan. Es ist halt eine langwierige Geschichte, die immer wieder aufflammen kann. Ich glaube, je älter man wird, umso hartnäckiger sind Erkrankungen.
Sie untersuchte mich gründlich, zeigte mir ein paar Akupressurpunkte, die mir helfen könnten, und hat mir noch was Pflanzliches verschrieben gegen die Schmerzen und was zur Beruhigung.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber allein das Gefühl, es wurde mir geholfen, hat mich etwas entspannt. Und das ist echt total wichtig bei mir. Wenn man hochsensibel ist, spürt man einfach alles, was anders ist als normal. Und wenn es weh tut, dann steigert das die Ängste extrem.
Ich wollte halt auch meinem Sohn nicht zur Last fallen, obwohl er immer wieder versicherte, dass dem nicht so sei und ich mich von dem Gedanken lösen soll. Aber es ging einfach nicht.
Manchmal habe ich das Gefühl, mein Blog entwickelt sich zu einem Krankenberichts-Blog. Gern würde ich dieses Thema mal ruhen lassen. Aber das wird wohl nichts mehr … also pack ich`s mit rein. Es muss ja keiner lesen.
Aber schaut euch die Fotos an … es war so schön dort auf dem Berg, wenn auch noch ziemlich frisch. Kleine Wanderungen habe ich mitgemacht und einen Besuch der Gartenwelt in Trauttmansdorff. Was dort alles üppig blühte … und die Aussichten so schön.
Wir haben dort in der Nähe schon einmal Urlaub gemacht, aber damals kamen wir nicht dazu.
Toll war, dass wir so eine Karte bekommen haben, mit der wir Bus, Bahn oder Seilbahn kostenlos nutzen konnten. Da haben wir einiges gespart. Das gibt es wohl mittlerweile überall. Noch war wenig los überall, auch das war schön. Aber am liebsten war ich im Wald. Dort war es so herrlich, nur die Stimmen der Natur und gaaaaanz viel Grün …
Morgentau 15.05.2024, 00.00| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
So schön war der Frühlingseinstand
Quasi vor der Haustür habe ich dazu mehrere Möglichkeiten. Wege entlang der Donau in beiden Richtungen, aber auch der Wald ist es wert, den Weg zu ihm zu bewältigen. So weit ist es nun auch wieder nicht bis dorthin. Man kann alles zu Fuß erreichen.
Morgentau 16.04.2024, 08.23| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Nun will ich aber schnell mal
Ja, es fühlt sich wie Sommer an. Ich kann es bestätigen, denn ich bin heute auch eine große Runde gelaufen. Die Wärme bekommt mir einfach, da ich ansonsten eine totale Frostbeule geworden bin.
Ja, wir haben April, da ist das normal. Es kann nochmal Frost und Schnee geben in einigen Regionen. Der Winter, der eigentlich auch kein richtiger war, meint wohl, irgendwas beweisen zu müssen. Vielleicht, dass er doch noch kann? Nein, danke, jetzt bitte nicht mehr!
So so vieles kann man in dieser Zeit beobachten. Ich hab sogar das Gefühl, dass man dem Gras beim Wachsen zusehen kann in diesen außergewöhnlich warmen Tagen. Überall dieses frische, junge Grün. Und mit jedem Tag drängt es noch mehr aus Wiesen, Sträuchern und Bäumen ...
Morgentau 08.04.2024, 13.52| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Eine frohe Osterzeit
Leider wollte mich meine Erkrankung wohl doch noch nicht ganz loslassen und zeigte mir stattdessen, wozu sie noch in der Lage ist. Schlimm ist auch diese Kraftlosigkeit. Ich war noch nie ein Actionheld, aber wenn man sich tageweise immerzu hinlegen will, nichts essen mag und nur in sich hört und auf seine Schmerzen, dann ist das einfach unerträglich. Dann kommen natürlich auch Panikattacken und diese tiefe Traurigkeit. Ich will das nicht mehr.
Deshalb versuche ich auch, die Kontakte aufrecht zu erhalten, damit ich mich nicht noch abgekapselter fühle. Auch wenn ich nichts Besseres zu berichten habe. Aber vielleicht ja nach Ostern. Ich wünsche es mir so so sehr!
Gestern war schönes Wetter und ich habe einen großen Spaziergang hier im Ort gemacht. Das hat so gut getan, gleich habe ich mich besser gefühlt. Aber immer, wenn ich morgens erwache, muss ich erst aus dem Loch krabbeln. Und heute ist es wieder kalt, stürmisch und regnerisch. Nur die Vögelchen lassen sich davon nicht beeindrucken.
Oh man, wenn uns früher meine Großeltern besucht haben und es in den Gesprächen immer nur um ihre Krankheiten ging, konnte ich das einfach nicht verstehen. Wie kann man nur ständig über Krankheiten reden? Die sollen doch froh sein, dass sie leben, bei uns sind und wir eine schöne Zeit zusammen haben.
Aber jetzt weiß ich, dass da wirklich was war, was sie belastet hat und sie den Austausch darüber gebraucht haben. Am liebsten möchte ich mich jetzt dazu setzen und auch ein bisschen mitjammern.
Tja, da das aber nicht geht, lass ich es halt hier raus.
Morgentau 28.03.2024, 09.20| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Hochsensibel
Es ist schon seltsam manchmal
Das erlebe ich immer mal wieder. Dass mir eine Name nicht mehr einfällt, das ist ja noch okay, aber ihn gar nicht zu kennen, obwohl ich die Person seit Jahrzehnten kenne, finde ich schon merkwürdig.
Heute ist Michael Emmet Walsh im Alter von 88 Jahren gestorben.
Ihr wisst nicht, wer M. E. Walsh ist? Dann könnten wir uns die Hände reichen, ich wusste es bis eben auch nicht. Erst, als ich die Nachricht las und Fotos von ihm zu sehen bekam, dämmerte es mir. Ach, das ist doch der aus …….
Ich kenne ihn von unzähligen Filmen und Fernsehserien, was nicht wundert, da er in Filmen von 1969 bis 2022 mitgespielt hat. Und wenn ich die große Liste sehe, waren einige dabei, die ich gesehen habe. Und ich fand ihn toll in seinen Rollen, er konnte jeden Charakter spielen.
Oft wunderte ich mich sogar, dass es ihn immer noch gibt, und fragte mich, wie alt er wohl sein mag. Hab aber nie nachgesehen.
Nun kommt kein neuer Film mehr mit ihm. Dass ich seinen Namen nicht kannte, liegt vielleicht auch daran, dass ich nie was über ihn gelesen habe oder ihn nie in einer Talkshow etc. gesehen habe, wie andere Schauspieler. Vermutlich wollte er diesen Hype nicht.
Morgentau 21.03.2024, 09.45| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht
Gestern fielen mir alte Kinderbücher
aus meiner Kindheit (den 60ern) in die Hände ... bzw. Sammlungen von ihnen, die gebündelt irgendwann in den letzten Jahren herauskamen. So viele schöne Bücher, ganz bezaubernd illustriert und wirklich nette Inhalte, gab es auch schon früher.
Meine Bücher habe ich immer verschlungen ... wieder und wieder gelesen ... war traurig, wenn die letzte Seite kam. Noch heute weiß ich, was ich damals empfunden habe, wie die Helden zum Leben erwacht wurden.
Irgendwie finde ich es manchmal schade, dass es fortwährend Neues gibt und das Alte damit mehr und mehr in den Hintergrund rückt. So mancher alte Meister, Komponist, Schriftsteller ... und all diese alten schönen Werke geraten mehr und mehr in Vergessenheit, obwohl sie sicher auch heute noch viele Menschen begeistern könnten.
Das merkt man selbst bei Songs, die plötzlich in neuen Filmen erscheinen und dadurch wieder an die Ohren gelangen. So mancher Oldie ist plötzlich wieder an der Spitze der Charts. Aber es gibt ja noch so unendlich viele, die den Effekt sicher auch auslösen würden.
Aber so ist es nunmal. Alles kann man nicht aufnehmen in seinem Leben. Ich entdecke heute noch Kunstwerke oder Künstler, von denen ich noch nie zuvor gehört, gesehen oder gelesen habe. Ein unerschöpflicher Fundus.
Schön, dass es all diese Errungenschaften gibt. Wenn ich mal sterbe, werde ich unbeschreiblich dankbar sein, dass ich so viel Schönes und Interessantes erfühlen, erfassen und ausschöpfen durfte.
Morgentau 15.03.2024, 00.00| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Ein Sonntagsspaziergang
führte uns nach Wolfegg, einer Gemeinde im Landkreis Ravensburg.
Eigentlich kam mein Sohn auf die Idee. Er hatte sich nämlich einen Tag zuvor einen neuen Wanderführer gekauft und dabei eine schöne, leichte Wanderung entdeckt. „Momgerecht“, wie er es zu sagen pflegt.
Und so war es dann auch. Eine schöne, leichte, abwechslungsreiche kleine Wanderung, eher ein Spaziergang. Das hat so gut getan nach der langen Zeit, die ich überwiegend im Liegen verbracht habe. Endlich wieder Natur, wie ich es vermisst habe.
Obwohl sich alles noch sehr zurückhält. Aber es ist zu ahnen und zu riechen, dass der Frühling immer näher rückt. Und die ersten Spuren kann man auch schon überall finden.
Zuerst führte uns unser Weg entlang eines Bächleins. Sein Murmeln und Glucksen war wie fröhlicher Gesang für mich. Als würde sich auch das Bächlein schon auf den Frühling freuen. So schön und lieblich. Dazu die unberührte Natur, bemooste Bäume und Steine … rankender Efeu … erwartungsfrohe Wälder und Wiesen.
Wie schön manche Menschen wohnen, so mitten in der Idylle. Zu gern wüsste ich, wie es dazu kam und wie es ihnen dort gefällt, wie das Leben ist an so einem Ort. Ob sie wissen, wie gut sie es haben?
Dann kamen wir an dem Aussichtspunkt „Süh“ an. Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht über Oberschwaben und das Allgäu. Aber da oben pfiff ein ganz schöner Wind, deshalb sind wir schnell weitergelaufen.
Der Weg führte uns noch durch ein Wäldchen zurück zum Ausgangspunkt.
Es war ein wunderschöner Tag. Leider hatte das Bauernhausmuseum noch geschlossen. Also werden wir wohl nochmal dahin ausfliegen müssen … :-)
Morgentau 11.03.2024, 09.31| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Manchmal habe ich ein besonders schönes Kalenderblatt
das ich am liebsten gar nicht umblättern möchte. Jeden Tag erfreue ich mich daran und kann mich nicht sattsehen. Wie derzeit … eine schöne Morgenstimmung im Wald und die Silhouette eines Hirsches … leichter Frost, zarter Nebel … wie in diesen Tagen.
Aber nun kommt der Frühling. Noch nie blühten so viele Krokusse gleichzeitig, wie dieses Jahr. Und auch noch nie so früh. Die Schneeglöckchen sind schon verblüht. Aber dieses erste Blühen, wie ich es liebe.
Im Wald war ich leider schon sehr lange nicht. Der letzte Besuch vor über einem Monat führte uns in ein Wildgehege. Wir hatten einen Eimer Kastanien dabei, so dass wir die Tiere füttern konnten. Das war sooo schön.
Wie sie geschnurpst haben, zu lustig. Leider hatte ich weder Handy noch Kamera dabei. Wäre auch nicht gegangen, da ich ja gefüttert habe.
Die Gehege für Wildschweine und Rotwild waren dort sehr groß angelegt, das hat mir gefallen.
Die Wildschweine waren leider nicht zu sehen, die kommen nur zu bestimmten Zeiten raus, schade. Aber es war so schön, die Rehe und den kapitalen Hirsch so nah sehen zu können. Der Hirsch hielt sich sogar zurück und ließ erst die anderen fressen. Aber unter den Rehen war eins, das die anderen immer verdrängen wollte. Das sah lustig aus.
Keine Angst, alle haben was bekommen.
Morgentau 28.02.2024, 19.23| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Zeit
Morgen wird mein Sohn so alt, wie ich es im Jahr 2000 war.
Ich kann mich noch gut an die Jahre davor erinnern, als wir uns ausmalten, wie es dann wohl sein würde, was sich verändern würde bis dahin und welche Wünsche wir uns vielleicht endlich erfüllen könnten.
Aber die Jahrtausendwende kam und von den Erwartungen wurden nur wenige erfüllt.
Vieles kam sogar anders.
Die Zeit fließt dahin, manchmal fast unbemerkt.
Oft heißt es Abschied nehmen. Von geliebten Menschen, Tieren, Gewohnheiten, Gegenden,
ja sogar Ausblicken und Beobachtungen.
Eines Tages ist plötzlich alles anders. Je älter man wird, um so öfter erscheint es so.
Das ist sehr traurig, aber auch der Lauf der Zeit. Und es ist wohl gut so, dass einem das Vergängliche in jungen Jahren noch nicht so bewusst ist.
Ein Fluß, der aus dem Werdenden hervorgeht,
ein reißender Strom ist die Zeit.
Kaum war jegliches Ding zum Vorschein gekommen,
so ist es auch schon wieder weggeführt,
ein anderes herbeigetragen,
aber auch das wird
weggeschwemmt werden.
Marc Aurel
Morgentau 11.01.2024, 12.49| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht
Ist es zu glauben,
dass ich an meinem neuen Kalender schon das erste Blatt nach hinten blättern kann?
Das geht ja gut los. Wobei ich momentan ganz froh darüber bin, wenn die Wochen schnell vergehen. Ich mag diese düstere, kalte Zeit nicht. Gar nicht. Das wird von Jahr zu Jahr noch schlimmer, was ich da empfinde. Die Sehnsucht nach Wärme, Farben und Licht steigert sich von Tag zu Tag, das ist manchmal kaum auszuhalten. Ihr wisst ja, ich kann nur stark empfinden, positiv wie negativ.
So ist der Winter schön, aber selten …
Stark empfunden habe ich leider auch meine Schmerzen, die eine schlimme Blasenentzündung mit sich brachten. Genau einen Tag vor Heiligabend begannen sie. Da glaubte ich noch, sie mit Tee und diversen Mittelchen in den Griff zu bekommen. Auch wollte ich niemanden die Feiertage trüben, deshalb hielt ich tapfer durch bei all den geplanten Zusammentreffen. Aber ich sage euch, ich möchte das bitte nie wieder erleben.
Die Schmerzen waren zeitweise unerträglich. Tag und Nacht. Das wird jeder nachvollziehen können, der auch schon mal darunter zu leiden hatte. Ich habe seit meiner Kindheit Probleme damit.
Aber ich will nicht noch weiter ins Detail gehen. Jedenfalls war ich nach Silvester an einem Punkt, wo ich den Notarzt rufen wollte. Aber die waren auch total überlastet und lebensbedrohlich erschien es mir nicht.
Meine Tochter hat mich dann am 2. Januar zur Arztvertretung in den Nachbarort gefahren, wo ich endlich untersucht und dabei festgestellt wurde, dass es ohne Antibiotika nicht geht. Danach folgten nochmal drei heftige Tage, aber nun … nun geht es mir endlich, endlich besser. Und ich hoffe so sehr, dass es weiter in diese Richtung geht und ich bald wieder beschwerdefrei bin.
Das wünsche ich natürlich allen, denen es auch nicht gut geht!!!!!
Entschuldigt, dass ich das so ausführlich geschildert habe, aber es musste raus.
Nun wisst ihr auch, warum es hier so ruhig blieb und ich nicht mal eure liebe Kommentare beantwortet habe. Das tut mir sehr leid, aber es ging einfach nicht.
Ich hoffe, dass sich nun alles wieder normalisiert!!!!
Euch wünsche ich für das neue Jahr gute Gesundheit, viele unbeschwerte, schöne Momente, die Verwirklichung eurer Wünsche und Erfüllung eurer Hoffnungen!
Morgentau 08.01.2024, 10.15| (10/10) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Schmerzlich
Ein lieber Weihnachtsgruß
Morgentau 22.12.2023, 11.26| (11/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Die Adventszeit
Und nicht nur das, es hielt gar nicht mehr auf zu schneien … die ganze Nacht hindurch flockte es munter vor sich hin.
Schon als Kind liebte ich das. Wie ich später erfahren habe, waren es wohl ein paar der strengsten Winter zu dieser Zeit. Deshalb zähle ich wohl auch zu denen, die „früher mehr Lametta“, aber eben auch Schnee gesehen haben. Ja, so war das.
Nie wieder habe ich in dieser Stadt so viele Schneehügel am Straßenrand gesehen.
Als sie verharscht waren, sind wir immer darüber gelaufen und hatten unseren Spaß dabei.
An 2010 kann ich mich erinnern, da war uns auch eine schneereiche Adventszeit beschert.
Wir besuchten damals meine Eltern, fuhren fast 500 km durch winterliche Landschaften ... und konnten über den tief verschneiten Weihnachtsmarkt bummeln, der am Rathausplatz aufgebaut war. Alles war so schön beleuchtet.
Wie liebte ich das Glockenspiel, die Pyramide, die Bergmannsparade … ach ja, da werden so viele schöne Erinnerungen wach.
Ich wünsche Euch eine schöne, gemütliche und besinnliche Adventszeit!
Morgentau 04.12.2023, 09.30| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Es könnte ein Winter wie 2010 werden
Dabei habe ich diesen Eintrag gefunden, den ich sehr gern noch einmal gelesen habe.
Es geht dabei um unseren ehemaligen Tante-Emma-Laden bzw. die Besitzerin, die damals in Rente ging.
In der Zeitung stand ein Artikel darüber. Erst 20 Jahre war "Tante Emma" alt, als sie 1965 gemeinsam mit ihren Eltern den damaligen Laden eröffnete . Ganz am Anfang hat man noch mit dem Kopf gerechnet, stand da zu lesen. Damals stand sie noch hinter der Ladentheke, wog lose Mehl, Rosinen, Salz und Nüsse und andere Lebensmittel ab und reichte sie über den Tresen.
Kann man sich das heute noch vorstellen? Wie genügsam müssen die Menschen damals noch gewesen sein, dass diese kleinen Läden ausreichten, um die Bedürfnisse zu erfüllen.
Wie viel Zeit hatte man noch, sich anzustellen und zu warten, bis man an der Reihe war. Freitagnachmittag beim Bäcker, allein da stand ich über eine Stunde an für die Wochenendesemmeln. So gute möchte ich heute nochmal essen. Sie waren groß und noch heiß. Bestimmt fast so heiß, wie in der Backstube. Und wie sie dufteten ...
Auch erinnere ich mich daran, dass meine Mutter mit mir in die Molkerei ging, wo frische Milch in eine Kanne abgefüllt wurde. Überhaupt war Einkaufen immer ein Erlebnis für mich. Oder der Weg zum Schuster ... wie mochte ich den Geruch von Leder. Auch daran kann ich mich erinnern. Ich glaube, der Schuster reparierte die Schuhe gleich vor Ort. Zumindest bei kleineren Sachen. So sehe ich ihn noch vor mir, wie er die Nägel in den neuen Absatz klopfte.
Es gab so viele kleine Läden gegenüber unserer Straße. Wie gern schaute ich aus dem kleinen Fenster (mein winziges Reich war eine ehemalige Bodenkammer) im 4. Stock hinunter auf das Geschehen auf Straße und Gehweg, wie die Leute in den Läden aus- und ein gingen … bzw. umgedreht.
Heute würde man sagen, wie armselig ich da wohl gehaust haben mag. Aber ich habe es wirklich nie so empfunden. Zumal ich das Kleine mag, in vielen Dingen. Außerdem gab es so viel zu sehen. Wenn ich jetzt so überlege, war das ein großes Glück für mich, da ich so gern meine Augen schweifen lasse. Damals schon.
Ich weiß es noch wie heute, wo welcher Laden stand. Der Handarbeitsladen ... der Heimwerkerladen ... Spielwaren ... Friseur ... Schuster, Bäckerei am Eck ... und und und. Alles im Vergleich zu heute sehr sehr klein. Und genauso gemütlich hab ich sie in Erinnerung. Wie gern würde ich dort jetzt noch einmal hineingehen … die Filzdecken am Eingang rüberziehen, damit das Glöckchen zum Klingeln bringen … ach ja.
Morgentau 23.11.2023, 18.31| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Und schon haben wir November
… der Kalender wird immer dünner. Die für das neue Jahr habe ich schon gekauft. Ich brauche zwei Stück. Einen für die Küche, den anderen hänge ich hier am Schreibtisch an die Wand.
Und ich bin den gleichen Verlagen treu geblieben, denn ich konnte keine schöneren finden.
Einen Literaturkalender und Magische Wälder, ich liebe sie.
Draußen reißt der Wind die Blätter, die dieses Jahr so lange durchgehalten haben, mit Macht von den Bäumen. Es hat den Anschein, sie würden sich um die Wette fallen lassen.
So schön sieht das aus, wenn das gelb-rote Laub zu Boden fällt und einen schönen Teppich unter den Bäumen bildet. Aber der Gedanke, dass auch diese Farben bald verschwunden sind, der stimmt mich schon traurig.
Aber so ist der Kreislauf der Natur … und wie auch sonst im Leben, wechseln sich gute mit schlechten Tagen ab. Und wir müssen es so hinnehmen und dürfen uns davon nicht einschüchtern lassen.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, vor allem in diesen unbegreiflichen Zeiten.
Am Feiertag hatten wir einen von den schönen, freundlichen Tagen … und ich das Glück, das übrig gebliebene Gold des Oktobers auf mich wirken und genießen zu können.
Ihr seht es ja schon an den Bildern, wie wunderbar der Herbst sich zeigte.
Eine größere Wanderung führte uns zwischen Tal, entlang der Donau, durch den Wald auf einen Hügel und wieder hinunter ins Große Lautertal, wo wir dann nochmals entlang der Donau zurück liefen.
Die Sonne hatte es nicht ganz durch den Tag geschafft. Gegen Mittag schoben sich Schleierwolken vor ihr Gesicht, aber die Stimmung hatte dennoch etwas Magisches.
Kurz vor dem Ziel ist mir auch noch der Weihnachtsmann auf dem Fahrrad begegnet. Gern hätte ich ihn fotografiert, aber das geht ja nicht. Ihr könnt mir jedoch glauben, dass er es war. Auch wenn er unauffällig gekleidet war, sein Gesicht war unverkennbar … und ich habe es auch gespürt, ja, wirklich.
Aber er hat ja noch Zeit. Obwohl die so schnell vergeht. Viel zu schnell. Als Kind hätte ich mir das gewünscht, aber damals hieß es noch, sich in Geduld zu üben.
Ist die Vorfreude heute auch noch so groß bei den Kids? Ich weiß es nicht.
Draußen ist es jedenfalls so ungemütlich geworden ist, dass ich wohl bald schon damit beginnen werde, in meiner Wohnung etwas zu lichteln.
Sozusagen der Zeit voraus- oder davonlaufen in eine Parallelwelt ohne Gewalt.
Danke für diesen wunderschönen Herbsttag!
Danke, dass auch mein Körper durchgehalten hat!
Ich hoffe, ihr hattet etwas Freude an den farbigen Bildern und vielleicht auch an meinen Gedanken.
Kommt gut durch die Zeit und bleibt gesund!
Morgentau 03.11.2023, 18.15| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Ein paar Fotos habe ich noch
Morgentau 24.10.2023, 14.04| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Am frühen Morgen
noch bevor sich die Sonne erahnen ließ oder gar hinter einem Berghügel auftauchte, entstanden diese Fotos.
Zwischen 7 und 8 Uhr war es, um ganz genau zu sein.
Ich fand die Stimmung wunderbar. Die Stille der Nacht setzte sich noch ein Weilchen fort.
Nur ein paar sanft wabernde Nebelschwaden sorgten für etwas Bewegung in der Landschaft.
Aber genau das ist es, was ich so mag. Diese mystische Morgenstimmung.
Natürlich habe ich mich auch mal auf eine Bank gesetzt, die am Wegesrand stand, um eine Weile innezuhalten.
Es ist so wohltuend … als würde man mit einem unsichtbaren Mantel eingehüllt und beschützt.
Ich liebe diese kleinen friedlichen Welten.
So gern hätte ich die Zeit angehalten, um noch mehr zu sehen, noch mehr unberührt betrachten und wahrnehmen zu können.
Wunderbare Spiegelungen im See ...
Die glitzernden Tautropfen auf Wiesen, Tannennadeln und Spinnennetzen, ob nah oder fern, alles schien voll kleiner und großer Kunstwerke.
Kein Fiepen und Rauschen in meinen Ohren, kein Brennen in meinen Augen … keine Schmerzen in meinem Herzen. Dafür ganz viel Labsal für meine Seele.
Dankeschön.
Morgentau 09.10.2023, 12.21| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Der letzte Brückentag
Aber ich lasse einfach meine Fotos sprechen … vielleicht könnt ihr es dann ein wenig ahnen.
Morgentau 06.10.2023, 10.07| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Der Spätsommer
zeigt sich derzeit von seiner besten Seite. Nach vielen Regentagen hat sich die Landschaft von der heißen Phase erholt und legt noch einmal ordentlich zu, wie mir scheint.
Es ist wunderbar, die Luft so klar und frisch. Gerade eben hatten wir nochmal einen schönen sanften Landregen. Das tut so gut, wenn es friedlich zugeht, wenn keine Hitze plagt und keine Unwetter drohen. Es geht doch.
Vor ein paar Wochen besuchten wir noch einmal ein Bauernmuseum. Dieses Mal ganz in unserer Nähe, aber etwas abgelegen in der Pampa, wie es so schön heißt.
Auch hier fühlten wir uns gleich wohl. Es hat so was Entschleunigendes und Befreiendes irgendwie. Dieser Minimalismus und viele freie Raum entspannt einfach.
Und es ist immer wieder interessant und erstaunlich, was man über das Leben dieser Menschen in jener Zeit erfährt.
Die Techniken und Mechanik von diesen Landmaschinen sind natürlich auch schwer beeindruckend, aber davon habe ich nicht viel Ahnung.
Dafür sind die Männer immer hoch begeistert. Auch der freche, kleine Mann hier …
Da hat er natürlich nicht schlecht gestaunt, wie riesig die Räder an diesem Fahrzeug waren, wobei die modernen Landmaschinen auch mit gewaltigen Fahrzeugteilen aufwarten können.
Ich habe mich mehr dafür interessiert, wie die Bauern damals gelebt haben. In mancher Wohnung entdeckte ich sogar ein paar Dinge, die ich von der meiner Großeltern her kannte. Wie diese Wanduhr z.B. …
So ein Rundgang ist aber auch ganz schön anstrengend. Am Ende war ich ziemlich k.o. und hab diesen Statisten um seine Position beneidet …
Danke für diesen schönen Tag!
Morgentau 01.09.2023, 15.01| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte
Der Sommer, der vergeht
Und obwohl es momentan so unerträglich heiß hier im Süden ist, spüre ich schon die Abschiedsmelancholie in mir aufsteigen.
Der Blick auf die Wetterkarte stimmt mir zu, denn die heißen Tage sind gezählt.
Nicht, dass ich denen nachtrauern würde, aber die vielen weißen Wölkchen am blauen Himmel, die summenden Bienchen, schmetternden Linge, die schönen Morgen- und Abendstimmungen, die unzählig schönen Farben, das Licht … die Blumen, Früchte und so vieles mehr … all das wird mir wieder so sehr fehlen.
Ja, alle Jahre wieder, und ich kann es nicht abstellen. Je älter ich werde, umso früher scheint sich dieses Gefühl einzuschleichen. Ich erinnere mich an meine Mutter, der es auch Jahr um Jahr so ging.
Ihr werdet sagen, dass ich spinne, Ende August schon solche Gedanken zu haben. Aber was kann man gegen seine Gefühle tun … sie sind da. Ich kann nur mit anderen guten Gefühlen dagegen steuern, und die sind zum Glück auch noch vorhanden.
Das Gute hochhalten, das ist so so wichtig.
Morgentau 23.08.2023, 15.05| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten
Habt ihr auch das Gefühl
dass die Zeit immer noch schneller vergeht?
Wenn ich sehe, wie lange ich mich hier schon nicht mehr gemeldet habe, kann ich es kaum glauben.
Wie hab ich das früher gemacht, als ich noch fast täglich gebloggt habe und offensichtlich auch immer was zu sagen oder zeigen hatte? Ist mein Leben uninteressant geworden … habe ich nichts mehr mitzuteilen?
Aber es geht ja nicht nur mir so. Alles hat sich verändert … verändert sich noch. So schnell, wie die Zeit vergeht, verändern sich auch die Lebensumstände. In jungen Jahren denkt man nur noch nicht so sehr darüber nach … lässt es einfach laufen.
Dass ich nach über 20 Jahren immer noch blogge, ist ja schon eine Leistung. So konstant an einer Sache festhalten, passt so gar nicht in unsere heutige Zeit.
Ich gebe zu, dass mir das Loslassen von Dingen, die ich mag, gar nicht leicht fällt. Das ist in anderen Bereichen genauso. Auch ist da noch das Kind in mir, das einfach nicht erwachsen werden will. Das wird sich niemals ändern.
Aber leider lässt bei mir mehr und mehr die Energie nach … physisch wie psychisch … und somit auch die Motivation. Ich hätte nie gedacht, dass es mal soweit kommt, aber irgendwie scheint mir so langsam die Luft auszugehen.
Noch will ich nicht aufgeben. Vielleicht gibt es ja ein Revival meiner Begeisterung. Darauf hoffe ich sehr. Schauen wir mal …
Auf den Fotos seht ihr die flächenmäßig kleinste Gemeinde in Österreich – Rattenberg.
Morgentau 26.07.2023, 00.00| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte
Natürlich konnte ich nicht umhin,
noch mehr Eindrücke von dem Bauernhofmuseum in Tirol einzufangen.
Wobei ich die Lichtverhältnisse mitten am Tag zum Fotografieren für weniger geeignet halte.
Ich hab da so meine Schwierigkeiten, da ich überwiegend mit dem Auto-Modus arbeite.
Alles andere ist für mich und meine Augen zu umständlich, zeitaufwändig bis gar nicht möglich. Ich bin ja auch keine Fotografin, arbeite nach wie vor nur mit meiner Kompakten oder halt Handy. Es ist nur mein Hobby, und das Wichtigste für mich ist es, die Stimmung einzufangen.
Das gelingt natürlich am besten in den Morgen- und Abendstunden. Aber tagsüber ist man ja manchmal auch an schönen Orten. Besonders im Urlaub.
So hoffe ich, dass die Stimmung trotzdem gut rüber kommt.
Es war ziemlich heiß an jenem Tag. Wie gut, dass wir uns immer wieder im Schatten oder Inneren der Häuser ausruhen konnten.
Aber auch an diesem kleinen Teich auf der schattigen Bank, von der aus wir die schönen Ausblicke genießen konnten.
Bei diesen Fotos hab ich den Artfilter benutzt, damit die Stimmung etwas besser rüber kommt. Der Baum war riesig, da konnte ich nur einen Teil mit aufs Bild nehmen, sonst wäre es zu klein für hier.
Genug gefachsimpelt. Es sind schöne Erinnerungen … und es ist einfach unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht und man das Gefühl hat, es sei schon Ewigkeiten her …
Morgentau 05.07.2023, 00.00| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte
Freilichtmuseen
üben immer einen besonderen Reiz auf mich aus.
Ich finde es einfach wunderbar, dass es diese Reisen in die Vergangenheit gibt.
Bücher und Filme sind auch gut, interessant und lehrreich, aber so ganz real in diese Zeit einzutauchen, vermag am besten ein Besuch in so einem Museum.
So erlebten wir eine ganz besondere Reise durch Tirol … im Freilichtmuseum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach.
Ganze 37 wieder errichtete Originalbauten erwarteten uns dort. Ich finde es immer total erstaunlich, wie das gelungen ist. So viele Bauernhöfe irgendwo ab- und dann wieder so aufzubauen, wie sie einst all die Jahre dem Menschen als Unterkunft und Arbeitsort dienten, das ist echt eine Meisterleistung.
Man solle für den Besuch den ganzen Tag einplanen, stand dort irgendwo zu lesen. Es geht natürlich auch in 1,5 Stunden, wie auf dem Prospekt stand. Aber wer durch das Museum in dieser kurzen Zeit jagt, der war glaub im falschen, finde ich.
Wir haben uns jedenfalls gern Zeit genommen für den wunderschönen Rundgang durch die einladende Anlage mit ihren Hügelchen und der Bergkulisse rundherum.
Manchmal haben wir ein Weilchen auf einer schattigen Bank verweilt. Da fiel uns auf, wie viele Insekten in den ungemähten Wiesen summten und krabbelten. Es war eine wahre Freude.
So schön, mal keine Baukräne zu sehen … keine Motoren brummen zu hören. Wie habe ich das genossen.
Wir hatten auch Glück mit dem Wetter an jenem Tag. Durch den blauen Himmel mit seinen weißen Wölkchen wirkten die alten Häuser nochmal so schon und idyllisch.
Ich denke und hoffe, ich konnte euch ein wenig von der Stimmung dort übermitteln.
Morgentau 28.06.2023, 19.06| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten