Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
Captcha Abfrage
Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
|
Aiste |
Hello |
7.8.2021-18:29 |
|
Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
22.10.2019-21:38 |
|
Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
1.3.2019-16:52 |
|
Kann man etwas lieben
und doch auch hassen? Vielleicht nicht ganz so krass, aber eben so gut wie … ?
Ja, man kann. Ich liebe dieses alte Häuschen, mag seine knarrenden Dielen, den einfachen alten Baustil, die Erinnerungen an schöne Jahre, das schnuckelige Wohnzimmer, das fast fertiggestellt war, wäre der Tod meines Mannes nicht dazwischen gekommen. Seither ist es in dem Zustand geblieben. Es ist sehr gemütlich, schön eingerichtet mit Möbeln und einem Kamin … alles von ihm selbst hergestellt und eingebaut. Aber er hat es nicht geschafft, die letzten Arbeiten durchzuführen, so, wie er es sich vorgestellt hatte. Und ich mag auch nicht, dass das jemand anderes tut … er kennt ja auch die Pläne nicht. Und so lange es funktioniert mit dem Holzofen, mag ich auch die Fußbodenheizung nicht anschließen. Das alles ist kein Problem für mich. Auch, dass ich nie ein richtiges Bad haben werde und so vieles nur halb fertig ist, kann ich verschmerzen. Ich brauch das alles nicht unbedingt, so lange es funktioniert.
Angst macht mir, dass solche Dinge passieren, wie diese Woche. Dass sie dafür sorgen, dass ich wieder in tausend Ängsten lebe, bei jedem komischen Geräusch aufhorche, und immer mit gemischten Gefühlen das Haus verlasse, weil ich nicht weiß, was mich bei der Rückkehr erwartet.
Das Haus ist sehr alt, war billig gebaut, denn die Großeltern waren auch einfache Leute, die kein Geld hatten. Es ist marode. Vieles, sehr sehr vieles ist schon umgebaut … alles in Eigenregie, wie man so schön sagt. Eigentlich hätten wir leichter ein neues gebaut … aber das wäre noch teurer gekommen … ging nicht mit vier Kindern und über viele Jahre nur einem Verdiener.
Ich kann das mit wenigen Worten nicht erklären.
Fakt ist, dass ich Angst habe, dass Dinge passieren, die sich nicht mehr reparieren lassen, die zu kostspielig sind oder die ich eines Tages nicht mehr bewältige, wenn ich wie das Haus „in die Jahre gekommen bin.“ Deshalb hasse ich es manchmal und wünschte, ich würde in einer kleinen Wohnung leben, wo ich nichts fürchten müsste. Keine Angst mehr. Überschaubar leben … nur ein paar Dinge haben.
Aber dort wäre ich todunglücklich und würde das alte Häuschen so sehr vermissen. Hier, wo ich zuhause bin. Wofür wäre dann die jahrelange Mühe gewesen? Die viele Arbeit, die nie ein Ende nahm und die es wohl auch nie genommen hätte, selbst, wenn er noch am Leben wäre.
Und wo würde ich meine Kinder empfangen … und was sollte mit all den Dingen geschehen, die er für seine Familie gebaut und gewerkelt hat? Das Haus trägt doch innen und außen seine Handschrift. Tausende Spuren, die er hinterlassen hat. Hier fühle ich mich ihm immer noch nah. Ich kann hier nicht weg, so lange ich mich noch bewegen und denken kann.
Es ist, wie es ist … und ich muss irgendwie versuchen, meine Ängste dahingehend zu bewältigen oder zumindest einzudämmen. Schließlich können immer und jederzeit Dinge passieren, die alles verändern oder gar für immer zerstören.
Es ist nur, dass mir das schon immer das Wichtigste im Leben war … innere und äußere Ruhe.
Einfach ein normales Leben mit Höhen und Tiefen. Auf der einen Seite die Aufgaben und Probleme, die zu lösen sind, auf der anderen die schönen Seiten, die uns das Leben schenkt.
Nur bitte keine Extreme. Aber genau das ist mein Problem. Es wurde mir ja schon einmal der Boden unter den Füßen weggezogen. Für andere wäre das nach 9 Jahren vielleicht kein Problem mehr, aber da ich hochsensibel bin, geht das bei mir nicht so einfach.
Was eigentlich los ist? Wir haben Januar …
Morgentau 04.01.2019, 14.53| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Hochsensibel