Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
Gute Besserung!
12.2.2022-22:34
Aiste
Hello :ok:
7.8.2021-18:29
Ingrid
Gute Besserung und ein schönes WE :ok:
6.12.2019-9:02
Ingrid
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die
Ingrid :)
22.10.2019-21:38
Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
1.3.2019-16:52
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Einträge vom: 23.01.2019

Im Winter

Wiesengrund und Bergeshöh'
Liegen wie begraben,
Auf dem schimmernd weißen Schnee
Tummeln sich die Raben.

Mag die Sonne auch ihr Licht
Fernehin entsenden,
Es erquickt und wärmet nicht,
Kann nur schmerzlich blenden.

Dicht vor meinem Fenster steht
Eine schlanke Linde,
Mit Demanten übersä't
Stöhnet sie im Winde.

An die Scheiben pocht sie leis',
Leis' wie Glöckchen läuten;
Was sie sagen will, ich weiß
Mir es wohl zu deuten.

Arme Linde! Tag und Nacht
Scheinst du mir zu klagen:
»Dürft ich doch, statt todter Pracht,
Wieder Blüthen tragen!«


Betty Paoli
(1814 - 1894)
Pseudonym Barbara Elisabeth Glück
österreichische Lyrikerin


Morgentau 23.01.2019, 18.46| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Haarige Geschichten

So eine Friseuse sollte manchem Kunden etwas extra berechnen. Eine Art Seelen-Bonus oder -Zuschlag, ... schließlich wird so ein Friseurbesuch für manch einen zur Therapiestunde bzw. wird von ihm dazu gemacht.

Unglaublich, was einige Leute aus ihrem Leben lautstark preisgeben, während ihnen Locken gewickelt werden oder Farbe aufs Haar gepinselt wird. Da erfährt der neugierige Zuhörer alles. Und selbst die, die es nicht interessiert, wissen bald mehr, als ihnen lieb ist. Ob sie wollen oder nicht.


Heute war es wieder extrem. Eine redselige Frau mit Alufolie-Wickel-Strähnchen gab sich alle Mühe, die „Zwangslage“ der Friseuse auszunutzen und all ihren Seelenballast in der ihr gegebenen Zeit über sie zu ergießen. So mussten sich diese und alle anderen unfreiwilligen Zuhörer auch diverse Whatsapp-Nachrichten anhören, die sie voller Dramatik vorlas, damit selbst der besenschwingenden Azubine nicht entgehen konnte, was diese Frau für ein aufregendes Seelenleben hat.

Ehrlich … die Friseuse hat mir leid getan. Sie konnte ja nicht einmal die Augen rollen, wurde sie doch die ganze Zeit im Spiegel beobachtet. Sie konnte also weder den Blicken noch Worten ausweichen. Für mich wäre das absoluter Horror.

Gut, so eine Friseuse sieht das sicher gelassen(er), es gehört halt quasi zu ihrem Beruf dazu. Und doch wünscht sie sich bestimmt auch manchmal, der eine oder andere Kunde würde wegziehen oder wenigstens das Haar ganz laaange wachsen lassen … lach.


„Meine“ Friseuse kenne ich schon 30 Jahre. Klaro fragen wir auch gegenseitig, wie es der Familie geht … erzählen die eine oder andere Story. Aber nur diskret und in entsprechender Lautstärke. Fremde werde ich ganz sicher nicht mit meinen Privatgeschichten unterhalten. Das mach ich auch an anderen Stellen nicht, wenn es Ohrzeugen gibt … Bus, Gaststätte etc. … und selbst auf Arbeit sind es nur ganz wenige Menschen, denen ich auch mal etwas Persönlicheres anvertraue.

Ansonsten bleibt mein Mund verschlossen, wie meine Seele. Wir sind doch nicht im Dschungel ... hihi.

Morgentau 23.01.2019, 18.03| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte