

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.

Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.

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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.

Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau

Captcha Abfrage
| Ingrid |
| Gute Besserung! |
| 12.2.2022-22:34 |
|
|
| Aiste |
Hello |
| 7.8.2021-18:29 |
|
|
| Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
| 6.12.2019-9:02 |
|
|
| Ingrid |
|
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
| 22.10.2019-21:38 |
|
|
| Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
| 1.3.2019-16:52 |
|
|
Blogeinträge (themensortiert)
Thema: Herzensangelegenheiten
24. Dezember
Die bloße Kunst nur, sich zu freu'n
Die will geübt, errungen sein!
Wenn sie auch jeder Narr verstände,
Dann wär sie für Weise nicht;
Die Freud' entflieht berauschten Tagen
Mit weggewandtem Angesicht.
Sie fliehet, weil wir nach ihr jagen,
Der Tor erlebt sie, fühlt sie nicht.
Sie liebt die stiller'n Seelenlagen,
Hebt Wehmuth selbst zu sich hinauf
Und sucht uns in bewölkten Tagen
In unser'm eig'nen Herzen auf.
Christoph August Tiedge
Morgentau 24.12.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | PL
23. Dezember
Morgentau 23.12.2025, 00.00 | (6/0) Kommentare (RSS) | PL
22. Dezember
Was bringt's wohl diesmal? Welch ein Meer von Licht?
Könnt ihr's erwarten? Wißt, das Allerbeste,
Als reine Freude gebt ihr's uns zurück.
Das ist das Beste, daß es eurem Leben
Für euch der Tannbaum, der im Wintergraun
Und einsam steht im Wald mit ernstem Schweigen,
Auf den die goldnen Sterne niederschaun.
Ein ganzes Jahr mit vielen, vielen Tagen
Erglänzt an dieses Tages Widerschein.
Mög' jeder Ernst euch goldne Früchte tragen
Morgentau 22.12.2025, 00.00 | (6/1) Kommentare (RSS) | PL
21. Dezember
das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fern her Kirchenglocken
mich lieblich heimatlich verlocken
in märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
anbetend, staunend muß ich stehn;
es sinkt auf meine Augenlider
ein goldner Kindertraum hernieder,
ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Morgentau 21.12.2025, 00.00 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL
20. Dezember
rührst du an mein altes Herz,
führst es fromm zurück
in sein früh'stes Glück,
kinderheimatwärts.
Sterne leuchten über Städte,
über Dörfer rings im Land.
Heilig still und weiß
liegt die Welt im Kreis
unter Gottes Hand.
Kinder singen vor den Türen:
"Stille Nacht, heilige Nacht!"
Durch die Scheiben bricht
hell ein Strom von Licht,
aller Glanz erwacht.
Und von Turm zu Turm ein Grüßen,
und von Herz zu Herz ein Sinn,
und die Liebe hält
aller Welt
ihre beiden Hände hin.
Morgentau 20.12.2025, 00.00 | (2/2) Kommentare (RSS) | PL
19. Dezember
Ich weiß es noch wie heute, denn es war jedes Jahr der gleiche Ablauf. Da wir in einer sehr kleinen Wohnung lebten und meine Eltern keine Möglichkeit gehabt hätten, vor mir verborgen den Baum und den Gabentisch zu schmücken, ging ich immer einen Tag vorher zu meiner Großmutter. Mein Großvater war leider schon früh verstorben, so durfte ich immer mit im Ehebett schlafen. An Schlaf war natürlich nicht zu denken. Ich weiß nicht, wie lange es dauerte, bis ich endlich Ruhe gab. Sicher war es schon weit nach Mitternacht, bis meine Großmutter auf meine aufgeregte nächtliche Plauderei und die vielen Fragen keine Antwort mehr gab.
Von ihrem Balkon aus konnte ich auf die Häuser und unzähligen Balkons der ganzen Straße schauen. Ich mochte das so sehr, wenn überall die Weihnachtsbäume leuchteten.
Am Nachmittag kam dann meine andere Großmutter und sobald es dunkelte, marschierten wir los. Die Aufregung steigerte sich ins Unerträgliche, wie wohl bei jedem Kind vor der „großen“ Bescherung.
Auf dem Weg zu meinem Elternhaus mussten wir durch den großen Stadtpark laufen. Wie mochte ich diese Atmosphäre, vor allem, wenn es schneite, was damals nicht so selten vorkam wie heute.
Am Ende des Parks hatten wir dann schon den Blick auf mein Elternhaus und konnten sehen, ob der Weihnachtsbaum hinter dem Wohnzimmerfenster leuchtete. Das war nämlich das Zeichen, dass wir nach oben (wir wohnten im 4. Stock) kommen dürften. Zum Glück leuchtete es immer, so dass wir nicht noch im Kalten verharren mussten. Mein Herz klopfte immer schneller, ich kann es heute noch spüren.
Es war so schön und nicht zu beschreiben, was ich später beim Anblick der liebevoll mit Äpfeln und kleinen Luftschlangen, die sich über den brennenden Kerzen drehten, geschmückten Tanne spürte. Meistens hatte ich mir ein kleines Programm mit Liedern und Gedichten ausgedacht, das ich Eltern und Großeltern feierlich vortrug. Ich weiß noch, dass ich einmal meinen Sportanzug mit goldenen Sternen verzierte, als Weihnachtsbote oder so was in der Art.
Das Schönste aber war immer für mich, meine Puppenstube und den Kaufmannsladen endlich wieder sehen und damit spielen zu können ...
Morgentau 19.12.2025, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | PL
18. Dezember
doch im Winterzauberwald
spürt man keine Eisesschmerzen.
Warm und hell wird uns im Herzen,
wenn wir all das Funkeln seh`n.
Tausend kleine Flockenfeen
tanzen wild und auch im Reigen,
hüpfen von den Tannenzweigen,
bis sie außer Puste sind.
Ganz begeistert ist das Kind
von der weißen Sternendecke,
die sich legt auf Baum und Hecke.
Stille Freude macht sich breit ...
Fühlst du`s, ... es ist Weihnachtszeit.
* * * (C) Frau Morgentau * * *
Morgentau 18.12.2025, 00.00 | (3/3) Kommentare (RSS) | PL
17. Dezember
die Flockenherde wie ein Hirt
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit.
Morgentau 17.12.2025, 00.00 | (4/4) Kommentare (RSS) | PL
16. Dezember
Zu schwach für ein Schiffstau, zu kurz für einen Pullover, zu schüchtern, um an andere anzuknüpfen, zu farblos für eine Stickerei.
Er fühlte sich ganz einsam und verfiel in Selbstmitleid, bis das Wachs an seine Tür klopfte und ihn aufmunterte:
Wir beide tun uns zusammen! Für eine lange und dicke Kerze bist Du als Docht zu kurz und ich habe dafür auch nicht mehr genügend Wachs.
Morgentau 16.12.2025, 00.00 | (6/6) Kommentare (RSS) | PL
15. Dezember
Dann wurden es mehr und mehr, bis plötzlich tausende aus allen Wolken fielen. Dazu blies der Wind aus aufgeblähten Winterbacken, begleitet von schaurigen Gesängen, die durch jede Ritze ins Haus drangen. Was für ein Schauspiel. Eines, das kein Ende zu nehmen schien.
Irgendwann am späten Abend mussten wir erkennen, dass es keinen Sinn mehr machen würde, noch länger zu warten, um unseren Besuch nach Hause zu fahren. Nur wenige teilten dieses Abenteuer mit uns. Die zugewehten Straßen waren kaum befahren. Und es schneite kräftig weiter ... mehr waage- als senkrecht. Ich sah uns schon im Straßengraben liegen. Irgendwann am Morgen würde man uns freischaufeln ...
Morgentau 15.12.2025, 00.00 | (6/6) Kommentare (RSS) | PL




