

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.

Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.


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Bäume Lebensfreude Sommerabend Frühling Sehnsucht Sonne Morgentau Wiesenblumen Wetter Nebel Reise Morgenstimmung Leben Frankreich Sommer Stille Wanderung Urlaub Berge Wildblumen Idyll Wiese Wald Abendspaziergang Abendstimmung Garten Seele Gedanken Gedicht Dorf Erinnerungen Winter Herbst Tiere Schnee Landleben Natur Wolken Musik Himmel Italien Blumen Spätsommer Gewitter Spaziergang Herbststimmung Mai Wandern Meer Feld
Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.

Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
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Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
|
Aiste |
Hello ![]() |
7.8.2021-18:29 |
|
Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE ![]() |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid ![]() |
22.10.2019-21:38 |
|
Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille ![]() |
1.3.2019-16:52 |
|
Erinnerungen
Es ist so schön, sich hier ein paar Gedanken von der Seele schreiben zu können. Was bin ich froh, dass ich diesen (oder dieses Blog - wie auch immer) eröffnet habe. Ich mag ihn sehr, denn es ist irgendwie wie ein stilles, abgelegenes Kämmerlein ... irgendwo im obersten Stockwerk eines alten Holzhäuschens, wo ich bei Kerzenlicht an einem alten, von Spinnweben umwebten Fensterchen sitze und mit Tinte meine Gedanken aufschreibe ...
Schon als Kind stand mein Bett in einem kleinen Kämmerlein. Es war eigentlich eine Bodenkammer. Da aber meine Eltern ganz oben im 4. Stock unter dem Dach nur eine winzige Wohnung hatten, durften sie eine Wand durchbrechen, so dass ich mein eigenes kleines Reich hatte. Es war sehr winzig, hatte keine Heizung und war nur mit einem kleinen quadratischen Fensterchen oberhalb des Fußbodens versehen. Wenn ich nach draußen schauen wollte, musste ich mich hinknien. Deshalb lag ein kleines Kissen davor, denn einen Teppich hatte ich in dem Kämmerchen auch nicht. Der Boden war sehr kalt und glatt, nur mit einer Art Lackfarbe überzogen. Lange aufhalten konnte ich mich in dem dunklen Räumchen sowieso nie, schon gar nicht im Winter.
Lange Zeit schlief ich in dem alten Bett meines Vaters, das schon ziemlich durchgelegen war. Ich glaube, erst als ich 12 war, bekam ich eine eigene Liege. Und als Schrank für meine Schulsachen diente lange Zeit ein schmaler alter Küchenschrank, den mein Vater blau angestrichen hatte. Ich weiß noch, dass es da ziemlich schlimm drinnen aussah, da ich alles übereinander stapeln musste, damit alles hinein passte. Mein Pech war, dass die Vorderfront zudem aus Glas war und die Unordnung somit immer ein Dorn im Auge des zufälligen Betrachters war ... und ich meine nicht nur mich damit. ;-)
Aber ich konnte von da oben über die Stadt und die gegenüberliegenden Häuser schauen. Wie ich das mochte, dem Geschehen da draußen zuzusehen, die Menschen zu beobachten, wie sie in den kleinen Läden da unten ein- und ausgingen, zur Straßenbahnhaltestelle liefen oder zu Fuß in die Stadt eilten ...
Ja, manchmal beobachtete ich einige sogar so lange, bis ich sie aus den Augen verlor. In den Häusern gegenüber konnte man am Abend durch die Fenster hinein sehen, da es sowas wie Rolläden noch nicht gab und auch nicht jeder das Geld für Gardinen hatte oder es vielleicht auch nicht für notwendig hielt, diese zuzuziehen.
So kam es, dass ich mit der Zeit genau wusste, wer in welcher Wohnung gegenüber wohnte.
Leider wurden die Häuser irgendwann abgerissen, weil die alte Straßenbahnschiene erneuert und das Bahnbett verbreitert wurde. Die alte Straßenbahn, die immer ganz schaurige Geräusche von sich gab, wenn sie um den kleinen Pavillion (der auch abgerissen wurde) Richtung Sonnenberg (ein Stadtviertel) fuhr, hatte halt ausgedient. Modernere und vorallem schnellere mussten her.
Meine Eltern hatten kein Schlafzimmer, nur ein kleines Wohn-Schlafzimmer. Tagsüber wurde von den zwei Liegen das Bettzeug weggeräumt und am Abend wieder herzugeholt. Immerhin hatten wir ein kleines, superschmales Bad mit WC und auch eine Küche. In dem Bad hatte mein Vater sogar noch eine Art Dunkelkammer eingerichtet, wo er seine Fotos selbst entwickelte. Es war ein selbst gemachtes Regal, das bis an die Decke reichte, damit er alles unterbringen konnte. Davor war nur ein Vorhang.
Da es noch keine Waschmaschine gab, mussten wir alles noch per Hand waschen und auch mit einer uralten Schleuder schleudern. Wenn die Wäsche trocken war, ging es zum "Mangeln" zu Fuß in ein uraltes Häuschen um zwei Ecken. Dort zahlte man 50 Pfennig und bekam Leinentücher, in denen die Wäsche auf große Doggen aufgerollt wurde, die dann unter die mit riesigen Steinen befüllte Mangel gelegt und überrollt wurden. Verrückt, was mir grad alles so einfällt. Ach, da könnte ich Geschichten erzählen ...
Meine Großmutter väterlicherseits lebte noch bescheidener als wir. Sie musste noch auf das Gemeinschaftsklo im Haus, auch in der Nacht. Außer ein paar Möbeln hatte sie nicht viel in den drei kleinen Räumen stehen, die sie mit ihrem Mann bewohnte. Es gab weder Gas-Herd, noch Kühlschrank und gekocht hat sie auf einem kleinen Ofen, den sie mit Holz beheizte. Darauf konnte sie jedoch die weltbesten Kartoffelpuffer zubereiten.
Auf dem Boden lagen meistens Tücher, auf denen sie Huflattich-, Schafgarbe, Holunder- und Lindenblüten und viele Kräuter trocknete. Die Früchte ihres Gartens kochte sie ein und im Wald sammelte sie Pilze und Beeren, die sie ebenfalls trocknete oder zu anderen Köstlichkeiten verarbeitete.
Von meiner Großmutter habe ich die Liebe zur Natur und speziell zum Wald mitbekommen.
Wenn ich jetzt so zurückdenke, kann ich mir das alles gar nicht mehr so richtig vorstellen. Und doch ist da absolut kein negatives, trauriges Gefühl ... kein Empfinden, dass ich etwas versäumt oder je hätte entbehren müssen. Im Gegenteil, ich habe meine Kindheit in vielerlei Hinsicht in guter Erinnerung.
Für mich ist diese große Liebe zur Natur, zu den Wäldern, Wiesen, Bäumen und all den damit verbundenen Wundern die wertvollste Hinterlassenschaft meiner Großmutter, aber auch meiner Eltern, die ich mir nur wünschen kann.
Wenn auch nicht immer alles so lief, wie ich es mir gewünscht hätte, ... für dieses Erbe, diese wunderbaren Empfindungen, die ich in der Natur wahrnehme und dessen ich durch all diese Erfahrungen und Erlebnisse fähig bin, bin ich unendlich und von ganzem Herzen dankbar.
Schon als Kind stand mein Bett in einem kleinen Kämmerlein. Es war eigentlich eine Bodenkammer. Da aber meine Eltern ganz oben im 4. Stock unter dem Dach nur eine winzige Wohnung hatten, durften sie eine Wand durchbrechen, so dass ich mein eigenes kleines Reich hatte. Es war sehr winzig, hatte keine Heizung und war nur mit einem kleinen quadratischen Fensterchen oberhalb des Fußbodens versehen. Wenn ich nach draußen schauen wollte, musste ich mich hinknien. Deshalb lag ein kleines Kissen davor, denn einen Teppich hatte ich in dem Kämmerchen auch nicht. Der Boden war sehr kalt und glatt, nur mit einer Art Lackfarbe überzogen. Lange aufhalten konnte ich mich in dem dunklen Räumchen sowieso nie, schon gar nicht im Winter.
Lange Zeit schlief ich in dem alten Bett meines Vaters, das schon ziemlich durchgelegen war. Ich glaube, erst als ich 12 war, bekam ich eine eigene Liege. Und als Schrank für meine Schulsachen diente lange Zeit ein schmaler alter Küchenschrank, den mein Vater blau angestrichen hatte. Ich weiß noch, dass es da ziemlich schlimm drinnen aussah, da ich alles übereinander stapeln musste, damit alles hinein passte. Mein Pech war, dass die Vorderfront zudem aus Glas war und die Unordnung somit immer ein Dorn im Auge des zufälligen Betrachters war ... und ich meine nicht nur mich damit. ;-)
Aber ich konnte von da oben über die Stadt und die gegenüberliegenden Häuser schauen. Wie ich das mochte, dem Geschehen da draußen zuzusehen, die Menschen zu beobachten, wie sie in den kleinen Läden da unten ein- und ausgingen, zur Straßenbahnhaltestelle liefen oder zu Fuß in die Stadt eilten ...
Ja, manchmal beobachtete ich einige sogar so lange, bis ich sie aus den Augen verlor. In den Häusern gegenüber konnte man am Abend durch die Fenster hinein sehen, da es sowas wie Rolläden noch nicht gab und auch nicht jeder das Geld für Gardinen hatte oder es vielleicht auch nicht für notwendig hielt, diese zuzuziehen.
So kam es, dass ich mit der Zeit genau wusste, wer in welcher Wohnung gegenüber wohnte.
Leider wurden die Häuser irgendwann abgerissen, weil die alte Straßenbahnschiene erneuert und das Bahnbett verbreitert wurde. Die alte Straßenbahn, die immer ganz schaurige Geräusche von sich gab, wenn sie um den kleinen Pavillion (der auch abgerissen wurde) Richtung Sonnenberg (ein Stadtviertel) fuhr, hatte halt ausgedient. Modernere und vorallem schnellere mussten her.
Meine Eltern hatten kein Schlafzimmer, nur ein kleines Wohn-Schlafzimmer. Tagsüber wurde von den zwei Liegen das Bettzeug weggeräumt und am Abend wieder herzugeholt. Immerhin hatten wir ein kleines, superschmales Bad mit WC und auch eine Küche. In dem Bad hatte mein Vater sogar noch eine Art Dunkelkammer eingerichtet, wo er seine Fotos selbst entwickelte. Es war ein selbst gemachtes Regal, das bis an die Decke reichte, damit er alles unterbringen konnte. Davor war nur ein Vorhang.
Da es noch keine Waschmaschine gab, mussten wir alles noch per Hand waschen und auch mit einer uralten Schleuder schleudern. Wenn die Wäsche trocken war, ging es zum "Mangeln" zu Fuß in ein uraltes Häuschen um zwei Ecken. Dort zahlte man 50 Pfennig und bekam Leinentücher, in denen die Wäsche auf große Doggen aufgerollt wurde, die dann unter die mit riesigen Steinen befüllte Mangel gelegt und überrollt wurden. Verrückt, was mir grad alles so einfällt. Ach, da könnte ich Geschichten erzählen ...
Meine Großmutter väterlicherseits lebte noch bescheidener als wir. Sie musste noch auf das Gemeinschaftsklo im Haus, auch in der Nacht. Außer ein paar Möbeln hatte sie nicht viel in den drei kleinen Räumen stehen, die sie mit ihrem Mann bewohnte. Es gab weder Gas-Herd, noch Kühlschrank und gekocht hat sie auf einem kleinen Ofen, den sie mit Holz beheizte. Darauf konnte sie jedoch die weltbesten Kartoffelpuffer zubereiten.
Auf dem Boden lagen meistens Tücher, auf denen sie Huflattich-, Schafgarbe, Holunder- und Lindenblüten und viele Kräuter trocknete. Die Früchte ihres Gartens kochte sie ein und im Wald sammelte sie Pilze und Beeren, die sie ebenfalls trocknete oder zu anderen Köstlichkeiten verarbeitete.
Von meiner Großmutter habe ich die Liebe zur Natur und speziell zum Wald mitbekommen.
Wenn ich jetzt so zurückdenke, kann ich mir das alles gar nicht mehr so richtig vorstellen. Und doch ist da absolut kein negatives, trauriges Gefühl ... kein Empfinden, dass ich etwas versäumt oder je hätte entbehren müssen. Im Gegenteil, ich habe meine Kindheit in vielerlei Hinsicht in guter Erinnerung.
Für mich ist diese große Liebe zur Natur, zu den Wäldern, Wiesen, Bäumen und all den damit verbundenen Wundern die wertvollste Hinterlassenschaft meiner Großmutter, aber auch meiner Eltern, die ich mir nur wünschen kann.
Wenn auch nicht immer alles so lief, wie ich es mir gewünscht hätte, ... für dieses Erbe, diese wunderbaren Empfindungen, die ich in der Natur wahrnehme und dessen ich durch all diese Erfahrungen und Erlebnisse fähig bin, bin ich unendlich und von ganzem Herzen dankbar.
Morgentau 29.03.2013, 21.25| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht | Erinnerungen, Großmutter,
Immerhin
zeigte sich hier die Sonne (ich glaube zum 3. oder 4. Mal diesen Winter) für ein paar Stunden, so dass ich mich in den Wald wagte. Die Waldwege waren an einigen Stellen sogar schon fast schneefrei ... wow ... ;-)

Nein, ich hab nicht in die Pfütze gespuckt. Ich glaube, das, was da schwimmt, ist ein Elfenküsschen oder sowas ... vielleicht?

Nein, ich hab nicht in die Pfütze gespuckt. Ich glaube, das, was da schwimmt, ist ein Elfenküsschen oder sowas ... vielleicht?
Morgentau 29.03.2013, 17.14| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte