Wieder so ein Montag

an dem ich vermutlich nicht alt werde. Ich sehne mich danach, unter meine warme Bettdecke zu kriechen. Bin sowas von schlaff und müde. Die Kälte hat mich einfach zu kalt erwischt. Heute morgen an der Haltestelle konnte ich sogar meinen Atem sehen.
Mein Körper mag sie nicht, sendet ständig Schmerzsignale. Ich wusste ja, dass es so kommen würde. Es nützt nur leider nichts, die federleichte Zeit ist vorbei.

Vergangene Nacht konnte ich mal wieder nicht schlafen. Die Unruhe, der Kopfschmerz, Schwitzen, Frieren, Alpträumen, Aufwachen.
Irgendwann hatte ich genug und schaltete das TV ein. Komisch, dass ich dann so oft genau auf das treffe, was mich interessiert, obwohl ich sonst immer vergeblich danach suche.
Vielleicht ist das ja des Rätsels Lösung: nichts suchen ... nichts erwarten ... geschehen lassen.
Eine wunderbare Doku über Ingrid Bergman, die mich sofort gefesselt und fasziniert hat.

Ich mag diese Schauspielerin und die Doku war brilliant, sehr persönlich, hochinteressant.
Tagebücher, Briefe, aus denen zitiert wird; ihre Kinder, Kollegen und sie selbst kommen zu Wort. Tiefe, sehr persönliche Einblicke in ihr Leben durch selbst gedrehte Filme.
Ein Zeitdokument, das auch viele meiner Erinnerungen wach rief.

Nun muss ich den nächtlichen Ausflug büßen. Aber was solls ...



Ich liebe dieses Foto. Es ist kein aktuelles, aber das ist ja auch nicht wichtig.
Es war an einem nebligen Morgen. Ich mag dieses diffuse Licht auf dem Bild, die Perspektive, die Farben, vorallem aber die Silhouette von Busch und Baum mit seinen Zweigen. Wie man Grashalme und die Blätter der Bäume im Hintergrund nur noch schemenhaft erkennt ... und der kleine wilde Trieb mit seinen winzigen Blättern, die sich so wunderbar vom Hintergrund abzeichnen. Herrlich. Das ist genau meins ...