Schwadenlos

Mystisch-geheimnisvollen Nebel, der sich im Geäst der Bäume verfängt und das eine oder andere Häuschen verschluckt (und sie ganz überraschend wieder ausspuckt und weiter wandert), den liebe ich.
Aber dieser schwadenlose Hochnebel, der sich tagelang unnachgiebig und bewegungsarm, wie undurchsichtiges trübes Glas zwischen Himmel und Erde schiebt und der Sonne keine Chance lässt, den hasse ich mag ich gar nicht.

Dazu eisigkalter Wind, fieses Kopfweh und - wo man hinsieht - unleidliche Gesichter ... hilfe, ich glaube, ich werde krank. Hab da eh schon so ein Kratzen im Hals und muss permanent niesen ... manno, ich will Frühling ... oder wenigstens einen richtigen Winter.
Ein paar Tägelchen weiß überdeckte Landschaften und blauen Himmel. Winter eben.
Und dann Frühling, so, wie ich es früher schon im Kindergarten gelernt habe ...

Nachricht von Rena: Es dürfte sich um einen Pilz handeln, der diese neue Maserstruktur hervorgerufen hat. Vermutlich war der Baum schon vor längerer Zeit einem Unwetter zum Opfer gefallen, und an seinem verwitterten Stumpf haben sich die Pilze zu schaffen gemacht. Schön, was die Natur so alles hervorzaubert, gell?
Ich bin immer wieder schwer beeindruckt.

Sehnsucht ...