Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
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Morgentau
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
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Ausgewählter Beitrag
Wenn es zu unserer Zeit
… also in meiner frühen Jugend … schon Handys und Internet gegeben hätte, wie vieles wäre da vermutlich völlig anders gelaufen?
Dieser Gedanke kam mir neulich in den Sinn. Wie viele Kontakte wären womöglich bestehen geblieben, wenn es zu einem Austausch gekommen wäre. Ich weiß … hätte, hätte …
Aber egal, ich finde es trotzdem interessant.
Ein Telefon hatte ich nie. Zumindest nicht in meiner Jugend und als die Kinder noch ganz klein waren. Unvorstellbar, gell? Aber es war so, und ich habe es überlebt.
Ich war zwar immer eine fleißige Briefeschreiberin, aber bis so ein Brief beim Empfänger eintrudelte, waren die darin erwähnten Begebenheiten oft schon wieder Geschichte.
Heute geht der Austausch ganz schnell. Eine Frage – eine Antwort! Jederzeit und überall erreichbar.
Ehrlich, ich bin so froh, dass ich in meiner Sturm-und-Drang-Zeit nicht immer erreichbar war … und mich so auch nie habe meinen Eltern erklären zu müssen. Puh, das dürfte auch nicht ganz einfach sein für die Jugend von heute. Wobei die eher unerschrocken sind. Die wachsen damit auf und kennen es nicht anders.
Was ich damals viel viel schöner fand, ist das Erleben der Vorfreude, die heute so oft genommen wird durch diese ständige Präsenz und Informationsmöglichkeit. Es wird immer schwerer. Auf etwas Warten … eine Begegnung, ein Erlebnis … sich darauf freuen, innerlich brennen … ach, war das schön. Obwohl das eher auch anderen Aspekten zuzuschreiben ist. Nun gut … nichts bleibt wie es war.
Heute wie versprochen noch ein paar Fotos aus Südtirol. An diesen Koppeln musste ich immer stehen bleiben und schauen …
Die Pferdis und anderen Weidetiere haben es wahrlich schön dort. Ganz viel Platz und schöne Wiesen. Man hat es ihnen auch angemerkt, wie sie sich bewegt haben.
Der kleine Esel hat es auch gut ...
Herrlich ist natürlich auch dieses frische Grün im Frühling. Ich wusste oft gar nicht, wo ich hinschauen sollte. In die Ferne oder einfach Richtung Himmel … alles weitet das Herz.
Ganz weich waren diese Lärchennadeln.
Auch der Blick nach oben ... für mich immer wieder atemberaubend ...
So danke für diese wundervollen Momente!
Morgentau 28.05.2024, 00.00
Kommentare zu diesem Beitrag
Liebe Andrea,
wieder einmal bezauberst du mit deinen schönen Naturbildern,danke.Die Hanflinger mit den Fohlen haben es mir besonders angetan.
Ja, auch in meiner Kindheit und Jugendzeit gab es kein Telefon und Fernseher zuhause. Dieser "Technische Fortschritt"hat sowohl positive wie negative Folgen für die Menschen.Ich bin persönlich nicht jederzeit erreichbar und genieße diese Freiheit. Wie schon in meiner Kindheit, ist es die Natur die mir gut tut und ich meide auch heute zuviel digitale Info.Da geht es uns wohl ähnlich, in der Ruhe liegt die Kraft.
Hab eine schöne,friedvolle Zeit und sende dir mit meiner Zeichnung einen lieben Gruß
Deine Helga
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vom 03.06.2024, 16.17
Was wäre damals gewesen? Wir hatten in meiner Kindheit einen Anschluss, den wir uns teilen mussten. Dadurch war es nicht immer selbstverständlich, dass eine Telefonleitung zustande kam. Man musste sich gedulden - auch dann, wenn der, den man erreichen wollte, nicht abhob. Geduld ist heute nahezu in Vergessenheit geraten - alles "muss", sofort, gleich, am besten noch gestern! Da halte ich mich, so gut es geht, heraus. ENTSCHLEUNIGUNG heißt ein Zauberwort.
Diese Dauererreichbarkeit, die ja auch eingefordert wird, schadet den Menschen mitunter. Davon bin ich überzeugt. Ich jedenfalls bin nicht rund um die Uhr erreichbar. Ausschließlich die Wohngemeinschaften meiner Eltern rufe ich immer sofort zurück.
Wunderschön, Deine Bilder von den glücklichen Tieren. Auch so tief beeindruckend, diese grünen Farbspiele des Frühlings. Man ahnt die Saftigkeit der Wiesen, der Bäume, der Wälder. HERRLICH!
Danke für solche Impressionen, liebe Andrea!
Hab schöne Zeiten mit diesen prachtvollen Anblicken und Erinnerungen!
Liebe Grüße aus Oberösterreich
vom 01.06.2024, 08.51
Liebe Andrea. Jetzt habe ich erst mal deine letzten Bilder angeschaut. So viel Grün, so viel schöne Natur, bei dir kann man immer ins Träumen geraten.
Wir sind in der DDR ganz ohne privates Telefon aufgewachsen. Was war das nach der Wende für ein Ding, endlich eins zu bekommen.
Und wenn uns früher jemand gesagt hätte, dass wir eines Tages mit einem Telefon fotografieren können, dann hätten wir wohl gelacht und alles für verrückt erklärt.
Manchmal kann es auch belastend sein, nerven. Aber ohne geht wohl nicht mehr ohne. Und gut ist, dass man jederzeit jemanden anrufen oder um Hilfe rufen kann. Ist im Alter immer wichtiger.
Liebe Abendgrüße von Kerstin.
vom 30.05.2024, 18.46
So ist es, liebe Andrea, solange ich noch bei meinen Eltern wohnte, gab es kein Telefon. Und als ich selbst schon eine Familie hatte, hatten wir zunächst auch keins. Wenn ich meine Eltern anrufen wollte, weil es etwas Dringendes zu besprechen gab, dann habe ich bei einer anderen Hausbewohnerin, die ein Telefon hatte, angerufen. Meine Eltern konnten mich nur über mein Diensttelefon erreichen. Ja, so war das damals. Ich kenne auch noch ein Leben ohne Kühlschrank, Waschmaschine und ohne Fernseher und ohne Auto sowieso. Heute kann man sich vieles davon gar nicht mehr vorstellen. Aber es ging auch ohne all das. Andererseits mag man heute doch zumindest Kühlschrank und Waschmaschine nicht mehr missen. Und ein Telefon ist
beruhigend, wenn mal ein Notfall eintreffen sollte. Ansonsten bin ich auch eher ein Wenigtelefonierer.
Ja, die Fohlen mit ihren staksigen Beinen sind immer zu schön anzuschauen. Da könnte auch ich stundenlang stehen und ihnen zusehen. Aber Tierkinder sind generell herzerwärmend.
Nochmals einen lieben Gruß an Dich von der Silberdistel
vom 29.05.2024, 19.23
Liebe Andrea,
wir hatten lange kein Telefon. Ich meine damit meine Eltern. Auch später, als ich eine eigene Familie hatte, verging viel Zeit, bis wir uns ein Telefon anschafften. Das war so Ende der 1970er Jahre. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Bis dahin habe ich auch fleißig Briefe geschrieben und ich habe mich auch gefreut, wenn ich welche bekommen habe. Heute noch schreibe ich gerne zu Geburtstagen oder Weihnachten selbst gebastelte Karten, die ich mit der Post verschicke.
Auch beim Handy dauerte es ziemlich lange, bis ich mich dafür entschloss. Ich bin halt ein Spätzünder, was ich aber auch überlebt habe.
Liebe Grüße
Traudi
vom 29.05.2024, 14.00
Damit hast Du sicher Recht, liebe Andrea, dass vieles anders gelaufen wäre, wenn es in unserer Jugend bereits Handys und Internet gegeben hätte. Wir hatten ja lange überhaupt kein Telefon. Es hätte natürlich so vieles erleichtert. Andererseits hatte es auch sein Gutes, nicht immer und überall erreichbar zu sein. Um so mehr gab es dann zu erzählen, wenn man sich wieder Auge in Auge gegenüberstand.
Ich habe übrigens auch gern und viel Briefe geschrieben und ebenso gern Post bekommen. Diese Art von Gedankenaustausch fehlt in der heutigen Zeit oft. Jetzt geht es alles husch husch, kurz und knapp. Und oft führt diese Kürze dann noch zu Missverständnissen.
Deine schönen Fotos hier im heutigen Beitrag bringen wieder ein richtig schönes Urlaubsgefühl rüber. Wie schön weich die Lärchennadeln im Frühjahr sind, das hat mich auch schon immer begeistert, aber auch ihre frische grüne Farbe.
Dass Du an der Pferdekoppel immer stehenbleiben musstest, kann ich auch gut verstehen. Das geht mir in ähnlichen Situationen auch immer so. Und wenn Fohlen dabei sind, dann sowieso. Fein, dass die Pferde dort viel Platz hatten. So sollte das ja auch sein. Leider ist es nicht überall so.
Danke fürs erneute Mitnehmen nach Südtirol und liebe Grüße von der Silberdistel
vom 28.05.2024, 17.14
Viel Frische, schöne Natur mit springlebendigen Wesen unter dem blau weißen Himmel in Tirol.
Deine Momentaufnahmen wirken bestimmt noch nach...
Was die Erreichbarkeit in der Jetztzeit betrifft, da bin ich nicht dabei. Die App wurde 2-3 Stunden ausprobiert und dann kam von mir unmöglich, sofort löschen.
Meine Telefonnummer ist nur einem kleinen Kreis bekannt, gebe ich auch nicht den Ärzten oder Handel.
Etwas Schutz im privaten Bereich.
Früher wurde das Festnetztelefon nur für wichtige Gespräche genutzt, von klein auf an war Sparen angesagt.
Kontrollanrufe sind unsinnig und leider verbreitet.
Auch mein Handy wird hauptsächlich für schriftliche Nachrichten genutzt, abrufbar bei Bedarf und nach Wunsch.
Für den Fall der Fälle verspricht das smarte Dings Sicherheit.
Ganz herzliche Grüße und viele schöne Momente!
vom 28.05.2024, 08.46
Liebe Andrea, ich kann dir nicht sagen, wie gerne ich deine schönen Fotos ansehe. Sie lassen mich eintauchen in eine friedliche und schöne Welt und sie regen an zu ganz wunderbaren Ideen und Gedanken. Ich habe gerade einen elenden Rheumaschub, aber jetzt habe ich mir Wolle und Stricknadeln geholt und probiere nun selber an einer Idee, für die ich keine Anleitung gefunden habe.
Ich war schon als Kind neugierig und wissbegierig. Aus der Bibliothek holte ich mir Bücher, um Lösungen für so verschiedenes zu finden. Hätte ich damals schon die Möglichkeiten des Internets gehabt, wäre das ein Segen für mich gewesen. Meine Kinder nutzen die technischen Möglichkeiten sehr, beruflich und privat. Man muss sich nicht im Netz verfangen. Rausgehen, draußen auf Entdeckungstour gehen, wandern a.v.m. kann man mit seinen Kindern, Enkeln, Freunden trotzdem.
Briefe geschrieben habe ich damals auch immer gern. Wenn ein Antwortbrief von ganz weit her im Briefkasten lag, war meine Freude riesengroß. Jetzt ist das anders. Die Welt scheint zusammengerückt zu sein. Antwort vom anderen Ende der Welt bekomme ich jetzt viel schneller, immer dann, wenn dort die Nacht vorbei ist. Es ist gut so. Es hat sich vieles geändert. Wie damit umgegangen wird, bestimmen wir selbst.
Ohne Internet und Technik würde ich dich wahrscheinlich gar nicht kennen. Und ich könnte auch nicht deine Fotos betrachten. Das wäre schade.
Herzliche Grüße zu dir.
vom 04.06.2024, 13.22