Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
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Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
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Aiste |
Hello |
7.8.2021-18:29 |
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Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
22.10.2019-21:38 |
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Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
1.3.2019-16:52 |
|
Schädlwai
Morgentau 11.04.2013, 15.09| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Schmerzlich
Schön
Das kleinere Fenster, aus dem ich eben noch geschaut habe, gibt auch den Blick frei zum Nachbargrundstück gegenüber. Heute musste ich an den ehemaligen "Hausherrn" denken, der vor ein paar Jahren gestorben ist, und an die Zeit früher, als er noch in seinem Garten werkelte. Oft lag ich noch im Bett, da hörte ich ihn schon unten im Garten hantieren.
Ich mochte das ... und ich mochte ihn, einen freundlichen älteren Herrn, mit dem man gern ein paar nette Worte wechselte.
Der Garten war sein ganzes Glück auf seine alten Tage, und wenn man ihn die Hecke schneiden, Unkraut zupfen oder in seinem Gewächshaus bei der Arbeit zusah, hatte man immer das Gefühl, dass er dies mit 100 auch noch mit soviel Leidenschaft tun würde.
Leider wurde er 10 Jahre früher vom Lungenkrebs besiegt.
Wie vieles sich verändert hat in den letzten Jahren. Die letzten freien Flächen werden zugebaut, der kleine Tante-Emma-Laden mit der lieben Toni (eigentlich Antonia) ist verschwunden, dafür entstand ein neuer Sportplatz ... ein Parkplatz und neuer Kindergarten, viele große Bäume wurden abgesägt, Kinder wurden geboren, vertraute Gesichter verschwanden ... Nachbarn starben, zuletzt Frau M. von nebenan und die Wirtin vom "Ochsen", dessen zum Gasthaus ausgebaute Scheune wohl nun auch bald abgerissen wird.
Und auch in meiner Familie hat sich so viel verändert in den vergangenen 10 Jahren. Erst ging mein Schwiegervater ... dann mein lieber Mann. Doch in seinen drei Enkeln, die in dieser Zeit geboren wurden, lebt er weiter. Immer geht es weiter ... was auch passiert.
Wo sind nur die Jahre geblieben? Manchmal erscheint mir alles so unwirklich, manches soweit entfernt, anderes wieder so, als sei es erst gestern gewesen.
Mein Vater erzählte mir heute am Telefon, dass die beste Freundin meiner Mutter - Inge - im Krankenhaus liegt. Ob ich sie noch kennen würde, fragte er mich. Wie könnte ich Inge je vergessen ... eine lebensfrohe, liebenswerte und äußerst symphatische Frau. Eine, die man gern zur Schwester, Tante oder Schwiegermutter hätte. Nie werde ich ihr markantes Lachen vergessen, wenn wir unsere Späßchen machten. Ich liebe diese Erinnerungen und die Bilder, die dabei in meinem Kopf wachgerufen werden.
Von solchen Begegnungen in meinem Leben könnte ich Romane schreiben ... Romane für mich. Vielleicht mach ich das eines Tages, denn schon das Schreiben allein ist eine Freude. Schlimm genug die Angst, eines Tages könnte das Vergessen einsetzen, wie bei meiner lieben Mama.
Begegnungen ... das wär doch ein schöner Titel.
Morgentau 10.04.2013, 21.32| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht | Erinnerungen
Über Alltägliches
Früher hätte ich sie meinem lieben Mann erzählt, aber meine Kinder möchte ich damit nicht langweilen und die Kollegen schon gar nicht. Blieben noch die Nachbarn oder die Nebensitzerin im Bus. Die würde es bestimmt interessieren, oder auch nicht. Die wären sicher nur froh, dass ich mich endlich öffne und ihnen damit freie Bahn signalisieren würde, mich nun ihrerseits mit ihren Belanglosigkeiten zumüllen zu dürfen ... szzzz.
Aber hier im Verborgenen kann meine liebe Frau Morgentau plaudern soviel sie will. Also warum nicht auch mal über das, was mir durch den Kopf ging, über den Wieg lief oder einfach nur ins Auge fiel ... ;-)
Ins Auge fällt mir der viele viele Müll da draußen, jenseits der Straßen, links und rechts in Wurfweite der vorbeifahrenden Autos. Unzählige Papiertüten, Kaffee- und andere Becher, Flaschen, Zigarettenschachteln und jede Menge anderer Müll, den der weggeschmolzene Schnee nun ans Licht holte. Ich finde es so schlimm, dass es so viele gewissenlose dumme Menschen gibt. Und traurig.
Über den Weg liefen mir ein paar frühlingsommerliche Kleidungsstücke. Eigentlich lagen sie mir eher im Weg ... und da ich nicht drüberstolpern wollte, hab ich sie halt mitgenommen. Was solls, ich kann sie sicher demnächst gebrauchen ... ;-)
Durch den Kopf geht mir Vieles. Immer ist da auch die Angst vor der Zukunft, in mehrererlei Hinsicht. Die Angst im Kleinen wie im Großen ... persönlich und weltweit sozusagen. Beeinflussen kann ich persönlich nicht viel. Über allem steht die Hoffnung. Und die Hoffnung, diese niemals zu verlieren.
So, und das wars auch schon. War doch nicht schlimm, oder? Schön, eine Frau Morgentau zu haben, die einem immer zuhört, während die Welt da draußen mit sich selbst beschäftigt ist.
Morgentau 10.04.2013, 11.54| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte
Der Frühling kommt mit Macht
Trinkt, ihr lieben Pflänzlein da draußen, trinkt, was eure Wurzeln aufzunehmen vermögen, damit ihr wachsen, groß und stark werden und uns Menschen erfreuen könnt.
Morgentau 10.04.2013, 09.12| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte | Wiese, Wildblumen,
Leise zieht durch mein Gemüt
Ja, lieber Herr Heinrich Heine, auch fast 200 Jahre später kann ich das spüren, was du einst fühltest.
Morgentau 09.04.2013, 19.19| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten | Frühling, Wiese,
Vielfalt und Einzigartigkeit
Erfahrungen stärken uns, Wissen bildet und viele verschiedene Dinge auszuprobieren ist doch eigentlich erst die Würze des Lebens. Aber verlieren wir nicht den Blick für das Wesentliche dabei?
Ich hab das Gefühl, je mehr wir "mitnehmen", umso mehr geht uns auch verloren. Das beobachte ich im täglichen Leben immer wieder. Man führt mit jemanden angeregte Gespräche, bespricht wichtige aktuelle Themen oder sehr persönliche, freut sich über den Meinungsaustausch, das Interesse und Vertrauen. Wenn sich die betreffende Person aber schon nach wenigen Tagen nicht mehr an diese Gespräche erinnern kann, dann ist das schon bedenklich.
Natürlich kommt es vor, dass man mal vergisst, mit wem man über was gesprochen hat. Vorallem, wenn man mit vielen Menschen Kontakt hat. Das passiert mir auch. Aber wenn es sich häuft und wirklich nur kurze Zeit dazwischen verstrichen ist, dann glaube ich schon, dass unsere Lebensart Gefahr läuft, immer oberflächlicher zu werden. Das finde ich sehr traurig, aber auch erschreckend.
Auch glaube ich, dass es diese Angst ist, etwas zu verpassen, die zu den wachsenden Aggressionen führt.
Der Trugschluss ist nur, dass uns materieller Reichtum und das Ausschöpfen aller Möglichkeiten nicht unbedingt glücklich macht. Im Gegenteil. Man brauch nur die Augen offen halten, unsere Zeit spricht für sich ...
Mir persönlich bekommt die bescheidene, zurückhaltende Lebensform jedenfalls viel besser. Schon als Kind mochte ich alles gern eine Nr. kleiner ... in allen Lebensbereichen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es ja daran, dass ich hochsensibel bin und viel Trubel eh nicht abkann. Mag sein.
Es sind die kleinen Freuden, die mich glücklich machen. Ruhige Momente ganz allein für mich, wie jetzt in dem Moment, während ich das schreibe ... ein Abendspaziergang ... das Beobachten eines Tieres ... das Lauschen eines schönen Musikstückes oder der Stimmen der Natur ... die Einzigartigkeit einer Blume bewundern ... in den Nachthimmel schauen ... oder über die Landschaft ... und all diese Dinge intensiv wahrnehmen. Ein Gemälde oder Foto im Detail betrachten. Wer macht das noch? Dabei kann man so viel entdecken, was auf den ersten Blick unmöglich ist. Es muss nicht immer das große Spektakel sein ... unsere feinsten Antennen empfangen die zärtlichsten Signale für unsere Seele.
Nach Perlen tauchen, statt Sinnlosem zuviel Raum und Zeit zu geben.
Daran muss auch ich noch arbeiten.
Morgentau 09.04.2013, 05.48| (1/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht