Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
Gute Besserung!
12.2.2022-22:34
Aiste
Hello :ok:
7.8.2021-18:29
Ingrid
Gute Besserung und ein schönes WE :ok:
6.12.2019-9:02
Ingrid
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die
Ingrid :)
22.10.2019-21:38
Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
1.3.2019-16:52

Ein trüber Tag

Ich mag es. Alles scheint sich zurückzuziehen … der Weichzeichner der Natur übertüncht grelle Farben … schluckt laute Stimmen … packt Probleme in Watte, damit sie nicht gar so drücken.

Er zeigt mir, wie Loslassen funktioniert und ich versuche, es ihm nachzumachen und das Seil langsam aus meinen Händen gleiten zu lassen ...



... grad so gefühlt in diesem Moment.

Morgentau 20.11.2017, 15.20| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Ein kleiner Gruß

für euch am Sonntagabend.

So lieben Dank für all eure herzlichen, mitfühlenden und Mut machenden Worte. 

Ich war echt am Freitag an einem absoluten Tiefpunkt, weil es plötzlich wieder so heftig war wie an dem ersten Tag, als man mich in die neurologische Klinik brachte. Heftigster Schwindel, dazu kamen dann noch Kopf- und Augenschmerzen … nicht eine Minute zum Atemholen.

Gestern hab ich nur gelegen, viel geschlafen, war total erschöpft. Irgendwann ging es mir besser. Ich hab gemerkt, dass mir die Ruhe bekommt, dass ich mich jetzt einfach darauf einstellen muss, langsamer zu tun und zu vertrauen, wie ihr es mir ja auch geraten habt.

Nur so hat mein Körper eine Chance. Ihm Ruhe gönnen und nicht mit Erwartungshaltungen zusätzlich stressen.

Es braucht seine Zeit. Es wird Rückschläge geben. Es wird aber ganz sicher wieder gut. Punkt.


Heute war ich sogar draußen. Mein Sohn hat mich auf die Alb gefahren und ist dort ein wenig mit mir spazieren gegangen. Das tat so gut, auch wenn es nur in kleinen Schritten ging. 

Der Schwindel macht nicht eine Minute Pause. Im Kopf wabert das Hirn mit jedem Schritt. 

Als wäre plötzlich alles Gelee da drinnen. Eigenartig.

Aber allein schon die Luft war so wunderbar frisch. Über Nacht war sogar etwas Schnee gefallen. Ich fühlte mich trotz allem gut. So dick eingemummelt, der Wind und ein paar nasse Scheeflöckchen berührten zärtlich mein Gesicht ... das war so beruhigend und tröstlich. Vielleicht könnt ihr das verstehen. 

Das musste ich euch schnell erzählen.




Hoffentlich bekomme ich bald einen Termin bei der HNO-Ärztin. Ihr Kalender sei rappelvoll … sie gibt mir aber am Montag Bescheid, ob sie mich irgendwo dazwischen schieben kann.


Meine Kollegen fehlen mir auch … auch meine Arbeit. Gerade jetzt vor Weihnachten gibt es soviel zu tun und ich hab mich immer darauf gefreut. Hoffentlich bin ich bald wieder in der Lage dazu. Ich wünsche es mir so sehr. Und hoffentlich kann ich bald wieder über andere Dinge berichten. Krankengeschichten sind so ätzend.




Habt noch einen gemütlichen Abend!

Morgentau 19.11.2017, 19.05| (9/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Bin zurück

hab es geschafft, mit Müh und Not. Gut, dass heute morgen die Wege verwaist waren und ich mich – ohne mich umschauen zu müssen – nach vorn bewegen konnte. Im Kopf waberte die Wasserblase. Komisch, dass man immer das Gefühl hat, jeder müsste es einem ansehen, dass man total benommen ist und das Gefühl hat, jeden Moment den Verstand und das Bewusstsein zu verlieren. Kein Wunder, dass man in solchen Momenten auch Panik schiebt vor lauter Angst. Alles normal, meint meine Ärztin. Kein Grund, Angst davor zu bekommen, eingewiesen zu werden. Angst vor der Angst. Das ist alles sooo Schitt. Mir geht es echt so Sch.... grad.


Das Wartezimmer brechend voll. Telefon schellte permanent … 2 Stunden Wartezeit sollten eingeplant werden, hörte ich die Sprechstundenhilfe geknickt in die Muschel seufzen.

Ich hab geduldig gewartet, war froh, überhaupt angekommen zu sein. Ich wollte das Gespräch.

Dass sie total eingespannt war, hab ich ihr natürlich angemerkt, auch wenn sie sich echt bemüht hat, ruhig auf mich zu wirken und mir geduldig zugehört hat. Aber manches ging vorbei, ganz natürlich. Auch ein Arzt ist nur Mensch.


Eigentlich hat sie nur bestätigt, was ich mir ohnehin schon an Informationen eingeholt hatte. Der nächste Schritt ist der Besuch beim HNO. Weitere Untersuchungen, Behandlung etc. …

Vielleicht auch nochmal eine neurologische Untersuchung, wenn es so gar nicht besser wird. Aber eins nach dem anderen. Jetzt hoffe ich auf den HNO, dass der Erfahrungswerte hat und mir helfen kann. 

Neuritis vestibularis kann eine sehr langwierige Geschichte sein.


Bissel leichter ist mir jetzt schon. Ich darf mich halt NULL aufregen, nur vorsichtig bewegen und muss mir für alles gaaanz viel Zeit nehmen. Nicht aufregen ist leicht gesagt, heute morgen, das war echt schon wieder grenzwertig. Da versucht man schon, sich auf den Abschluss des Lebens einzustellen.

Krass.

Morgentau 17.11.2017, 11.31| (16/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Neunter Tag

im Dauerkreisel. Heute morgen wieder total heftig, die Angst ist zurück. Scheiß scheiß Angst.
Was passiert in meinem Kopf ... löst sich mein Gehirn auf? Wie wird es weitergehen, wann werde ich wieder leben können?
In zwei Stunden Arzttermin. Hoffentlich kann sie mir irgendwas Gutes sagen, ich brauch das jetzt unbedingt.
Mist. Einmal wieder den Boden unter den Füßen fühlen. Ein selbstverständliches, simples Gefühl.
Hätte nie gedacht, wie wertvoll das war, wie wunderbar, wie kostbar ... an sowas denkt doch kein Mensch.
Bitte, lass mich wieder Mensch sein.

Morgentau 17.11.2017, 07.45| PL | einsortiert in: Nachgedacht

Unfassbar

wie schnell so ein Tag vergeht, auch wenn man nur Zuhause ist und sich für alles Zeit nehmen kann … oder muss. Aber so richtig Tag scheint es heute gar nicht zu werden. Die Nebeldecke gibt nicht eine winzige Lücke frei und ist wohl auch ziemlich dickwollig heute, weil sie selbst ein Schimmerchen nicht mal ahnen lässt. 

Mir ist es gleich. Hauptsache, es ist schön warm hier drinnen ...


Morgentau 16.11.2017, 14.42| (5/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Zeit für Gefühle

Bei aller Unbill, die dieser blöde Virus über mich bringt, überrascht es mich doch ein wenig, so viele Gefühle in mir zu spüren, dass mein Herz schier überläuft.

Liegt das vielleicht am Kortison oder an der Erkrankung selbst, dass ich diesen Gefühlsrausch in mir wahrnehme und den Wunsch habe, darüber zu schreiben? Ich weiß es nicht, ist mir auch egal. Schreiben war für mich schon immer ein riesiges Ventil, meinen schier unerschöpflichen Gedanken und Gefühlen einen Raum zu geben. Ich liebe es und gerade in diesen Tagen fühle ich, wie sehr ich es vermisst habe, dieses freie Herausschreiben … ohne zu überlegen, was geht und was nicht.

Warum auch? Ich hab nichts zu verbergen … nichts, wofür ich mich schämen müsste. Keine Ahnung, warum man das immer meint und sich zurücknimmt in diesen Dingen, wenn sie einem doch so gut tun.


„Und täglich grüßt der Wackeldackel“ dachte ich heute nach dem Aufstehen, als ich durch die Wohnung torkelte. Das Gute war … es hat mich nicht mehr erschreckt. Wow, ich muss schon sagen, ich staune echt über mich selbst, mich so schnell an mein Schicksal zu gewöhnen. Allerdings fühle ich mich auch relativ sicher in meinen eigenen vier Wänden … kenne jeden Winkel, weiß um jede Hürde, die zu umgehen ist, wenn ich nicht anecken will. Draußen bin ich da um einiges unsicherer und wage auch noch nicht, allein eine Strecke zu gehen. Aber morgen … morgen früh werde ich allein zur Arztpraxis laufen … ganz langsam, Schritt für Schritt. Und dann werde ich hoffentlich auch mehr wissen. Vermutlich steht dann bald ein Termin beim HNO an .. es werden Übungen folgen … etc. Es wird mir bald besser gehen, ganz sicher.


Es tut gut, Zeit für Gefühle zu haben, sie herauslassen zu können, nicht unterdrücken zu müssen. Gefühle wollen leben.

Morgentau 16.11.2017, 09.32| (3/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Eine Liste

werde ich mir machen, was ich meine HÄ dann am Freitag früh alles fragen will. Ich weiß, dass es mir dabei gar nicht so wichtig ist, was sie sagt, so lange sie mir Mut macht. Und das macht sie immer. Ich glaube, nach 30 Jahren weiß sie genau, was mir hilft. War deshalb mein Check up immer okay? Auch der letzte, was ja eigentlich nicht sein kann, da der Virus schon in mir war.

Ist auch nicht so wichtig. Es ist, wie es ist, und nun gilt es, damit leben zu lernen.

Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass das eh bei jedem Menschen anders ist, selbst bei gleichen Diagnosen. Jeder reagiert trotzdem anders … auf alles. Muss das jetzt auch nicht erörtern.

Ich weiß, wie ich reagiere, und nur das zählt für mich. Was mir wichtig ist und ich glauben WILL. Das wird mir Kraft geben. Es gibt Phasen, da spüre ich sie jetzt schon. Ich gebe nicht auf, noch ist es nicht soweit, definitiv. Punkt.

Vielleicht sogar als Chance sehen, auch daran habe ich schon gedacht. Wieder bewusst machen, was wirklich wichtig ist. Ist zwar blöd, auf diese Weise daran erinnert zu werden, aber wenn es denn so sein soll, nehm ich das halt auch noch mit.


Und so ein Virus im Kopf hat noch was Gutes, erspart er mir doch bestimmt einige Erklärungen, wie z.B. die für eventuelle nachbarschaftliche Missdeutungen angesichts der wachsenden Meisenknödelspender auf meinem Ahornbäumchen ...


Gute Nacht, Ihr Lieben. Danke fürs Zuhören ... schön, dass Ihr da seid!

Morgentau 15.11.2017, 20.31| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Ich hab weniger Angst

vor Schmerzen als davor, eines Tages nicht mehr so fühlen zu können, wie ich jetzt fühle.

Mich nicht mehr an dem Gesang des Vögelchens erfreuen zu können, am Tautropfen auf Blütenzweigen, am Murmeln eines Bächleins, dem fernen Grollen eines herannahenden Sommergewitters, dem Rauschen der Meerwellen, dem sanften Licht einer Kerze und so unendlich vielem mehr, das ich bisher immer aus tiefster Seele geliebt und genossen habe.

Wenn diese Gefühle sterben, ist meine Seele tot.


Noch ist da dieses Feuer in mir, die große, unbeschreibliche Sehnsucht nach all diesen Dingen, die Lust darauf, das Verlangen. Das darf niemals verloren gehen.



Morgentau 15.11.2017, 14.39| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Frühstück im Karussell

macht keinen Spaß, aber ich zwinge mich dazu … Kaffee … Toast … hier ein paar Zeilen.

Hab wohl gerade mal wieder einen ordentlichen Schub, wenn man das so nennen will. Das kann sich kein Mensch vorstellen. Als wabere eine riesengroße Wasser- oder Lufblase durch mein Hirn oder irgendwas zieht wie an einem Magnet daran. Wollen Außerirdische mein Hirn zu sich holen? Hey, ihr da oben, bei euch piept es wohl, lasst mir mein Gehirn, sucht euch andere Versuchsobjekte.


So schlimm war es schon lange nicht mehr. Was mich erstaunt, dass ich trotzdem noch klar denken und hier auch schreiben kann in dem Zustand. Eigenartig. Aber vielleicht ist das gar nicht gut, dass ich hier soviel schreibe. Aber ich brauch das so sehr, es hilft mir, gerade jetzt auch in diesem heftigen Moment wieder, wo es mir den Boden unter den Füßen wegzureißen scheint. Die Krankheit mit all ihren Symptomen anzunehmen, ist meine einzige Chance.

Und trotzdem ist mir grad nach Schreien ... anhalten, ich kann nicht mehr ... ich will nicht mehr ... Hilfeeeee!!!!!!!!!


Bei dem Termin am Freitag muss ich da mal einiges abklären, was bei dem ersten gar nicht zur Sprache kam, weil ich da eh noch gar nicht richtig gecheckt habe, um welche Dimensionen es bei dieser Erkrankung geht.


Danke für eure tollen Kommentare zu meinem vorherigen Eintrag. Ich werde sie noch beantworten.

Morgentau 15.11.2017, 08.17| (10/10) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Warum

meint man immer, Gefühle verbergen zu müssen? Über alles mögliche unterhalten sich die Menschen, oft über Belanglosigkeiten oder auch endlos über Themen, die zwar wichtig sind, aber im grunde doch nur oberflächlich berühren, was das Leben an sich ausmacht. Gefühle machen uns Menschen aus, dafür haben wir sie mitbekommen. Warum also fällt es uns so schwer, darüber zu reden? Warum schämen wir uns regelrecht davor, zuzugeben, dass wir tiefe Gefühle besitzen? Warum sagen wir nicht, was uns schmerzt, tief berührt? Warum hab ich das Gefühl, für dumm und realitätsfremd gehalten zu werden, wenn ich z. B. auf Arbeit erzählen würde, wie glücklich mich ein Vögelchen gemacht hat auf meinem Weg zur Haltestelle? Warum spüre ich dann sofort die vermeintlichen Gedanken der Kollegen „… die ist nicht mehr richtig im Kopf“, obwohl sie das natürlich nie sagen würden … und vielleicht nicht einmal denken. Aber ich, ich denke, dass es so ist. Warum nur? Warum fühle ich mich dann schrullig … und Gefahr zu laufen, belächelt zu werden?

Warum haben wir Angst vor den Reaktionen der anderen, wenn wir zugeben, dass wir leiden, weil uns geliebte Menschen fehlen, uns jemand verletzt hat, Situationen schwer belasten … oder was immer uns ganz tief da unten in der Seele bewegt? Warum ist das so ein Tabu, wo es doch den Menschen ausmacht?


Ist es nicht schlimm, dass man sich Hilfe suchen muss, weil man mit Gefühlen nicht klar kommt? Was ist denn krank an intensiven Gefühlen, die vom Herzen ausgehen? Haben denn nicht vielmehr die Hilfe nötig, die diese Gefühle nicht nachvollziehen und damit nicht umgehen können? Ist wirklich alles so toll, wo man meint, hier geht das Leben seinen „geordneten Gang“?

Jeder fragt, wie es auf Arbeit läuft, was die Schule macht oder ob der Hausbau vorangeht … Sport, Politik und Gesundheit, ja, das sind Themen, über die man spricht, mit mehr oder weniger echtem Interesse. Geht es um tiefe Gefühle, blockt man hingegen ziemlich schnell ab, wird unsicher oder ist einfach überfordert damit.


Manchmal habe ich das Gefühl, die Menschen lassen sich deshalb in das Mühlrad einspannen und treten es kräftig, damit es sich immer weiter dreht und für Gefühle keine Lücke bleibt, mit aufzuspringen und die Geschwindigkeit auch mal zu drosseln.

Dass es sich dreht … dass es immer weitergeht und das Gefühl vermittelt wird, da ist alles intakt, weil im Fluss … nur das scheint zu zählen. Muss es so sein, damit sich die Räder weiterdrehen? Aber muss das so schnell sein? Hat denn nicht Beides Platz … Entwicklung und Gefühl?


Sind die Gefühle bei vielen Menschen gar nicht verschüttet, sondern wirklich nicht in dem Maß vorhanden, damit es keinen Stillstand gibt? Ist es vielleicht so?

Ich finde es traurig, dass so wenig über Gefühle gesprochen wird …

Aber vielleicht stimmt das alles auch gar nicht so und ich meine es nur, eben weil ich zu sehr fühle und nachdenke …

Schon gut.


Übrigens: Wie ich auf das Thema komme?

Vorhin kam ein kleiner Butterstollen aus dem Erzgebirge … im Karton mit einem winterlichen Motiv. Eine schneebedeckte idyllische Landschaft zwischen Tannen und einem Kirchlein …

Sofort spürte ich eine intensive Sehnsucht nach Vergangenheit, Kindheit, Geborgenheit, Stille …

tausend Gedanken und Gefühle … und mir kullerten die Tränen. Ist das extrem? Also ich finde nicht.

Morgentau 14.11.2017, 18.25| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Hochsensibel

Als Kind

bin ich immer gern mit dem Karussell gefahren, sehr gern sogar. Dieses Gefühl, über den Dingen zu schweben, die Welt zu überfliegen, mochte ich sehr. Mir wurde auch nie schlecht dabei. Riesenrad, Achterbahn, das waren tolle Sachen. Herrlich … dieses Kribbeln im Bauch, dieser Rausch im Kopf.

Rückwärts fahren … unter Wasser tauchen – kein Problem.

Aber wenn das Karussell nicht mehr anhält, das ist … ach, einfach ein riesiger Berg Mist.


Nun geht das schon fast eine Woche so und ich konnte mich zumindest an den Gedanken gewöhnen, dass da jetzt was ist, was mich kirre machen will. Den Schrecken hat dieses Bewusstsein etwas nehmen können, was ich gut finde. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und wenn er keine Wahl hat, muss er sehen, wie er mit den neuen Umständen klarkommt. Das wurde wohl so eingerichtet, was gut so ist, aber nicht wirklich tröstet. Bitte, halte an, du blödes Karussell … bitte!


Drei Nächte kaum geschlafen und doch nicht müde. Heute ganz schön erschöpft, aber ich kann es ja langsam angehen lassen. Warum brauch ich soviel Ruhe, warum habe ich keine Energie und warum rast mein Herz dennoch wie blöd? Nein, ich frag das nicht wirklich. Ist halt so. Abfinden damit, akzeptieren, weiterleben und meinem Motto treu bleiben … das Beste aus Allem machen, die Möglichkeiten nutzen, auf gute Phasen hoffen, sie genießen. Vorallem, nicht aufhören, an das Gute zu glauben, auf die Dinge aufmerksam machen, die mehr und mehr verloren gehen.


Draußen ist dichter Nebel, passend. Und doch liebe ich diese Atmosphäre gerade besonders, wie sie alles zu verschlucken scheint … hektische Bilder und Lärm. Übrig bleibt nur ein kleines Stück leise Welt. Sanftmütig, so schön.

Morgentau 14.11.2017, 10.43| (8/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Ich hoffe nicht

dass das jetzt hier ein Krankentagebuch wird, aber im Moment tut es mir einfach gut, ab und an etwas zu schreiben, obwohl ich mich so sehr danach sehne, so schreiben zu können wie bisher und nicht in diesem blöden Zustand, den ich nicht im Griff habe.

Wie froh bin ich, dass es überhaupt möglich ist, wo die Augen doch einfach nicht ruhig bleiben wollen, den 6. Tag nun schon. Als hätte sich was im Kopf verschoben, wären sie nicht mehr an ihrem Platz.

Wie gern würde ich wieder einmal normal schauen wollen … ruhig, still etwas beobachten. Das Blatt am Baum, das Vögelchen.

Von so einer Krankheit hatte ich noch nie gehört. Schwindel, ja, da gibt es ja unzählige Arten und Ursachen, aber so ein blöder Virus, der soviel Macht hat, die Funktionen des menschlichen Körpers zu (zer)stören …

Klar befasst man sich immer erst mit solchen Dingen, wenn ein geliebter Mensch oder man selbst betroffen ist. Es gibt unzählig schlimme Krankheiten und wer will schon freiwillig wissen, was einem im Leben ereilen kann.

Aber Schluss mit diesen Gedanken. Recht habt ihr … an das Positive denken. Alles wird gut.

Zumindest gab es bisher keine schlimmeren Attacken mehr, nur kurze und nicht ganz so heftig wie am Mittwoch. Hoffe, es bleibt so.


Psychisch geht es mir heute morgen auch etwas besser, bin etwas ruhiger, das tut gut.

Gefreut habe ich mich über eure Zeilen. Ganz gleich, was ihr schreibt, ich spüre hinter jeder Zeile eure Gedanken, wie ihr damit umgeht, wie ihr empfindet, … und das tut so gut, dies zu erfahren. Danke, dass ihr mich nicht für einen Jammerlappen haltet. Viele von euch mussten oder müssen auch durch solche Täler gehen, weitaus schlimmere noch. Ich weiß das und will eigentlich auch nicht jammern, nur einfach rauslassen, was drückt.

Morgentau 13.11.2017, 08.30| (12/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Kleiner Gruß

für euch und ein ganz liebes Danke für all eure mitfühlenden, tröstenden Worte. Es tut so gut, fühlen zu können, man ist nicht ganz allein, da sind liebe Menschen, die denken an dich und hoffen mit dir. Das hilft mir so sehr.

Die meisten von euch haben ihre eigene Geschichte oder ähnliche Erfahrungen sammeln müssen. Ein Leben lang hatte ich Angst davor, dass es eines Tages nicht mehr so ist, wie es vorher war. Schon einmal habe ich das mitmachen müssen … jetzt nun auf eine andere Art, die wieder alles zu verändern scheint.


Krank sein ist so so schlimm. Wenn man nicht mehr tun kann, was man bisher jeden Tag ganz selbstverständlich getan hat, auch viele kleine Dinge, über die man gar nie nachdenkt, weil sie halt einfach dazu gehören. Wenn das plötzlich nicht mehr geht, merkt man erst, wie unwichtig so viele Dinge sind, über die man sich zeitlebens den Kopf zerbrochen hat. Nur noch ein halber Mensch zu sein, aus welchem Grund auch immer, ist wie ein kleines Sterben.


Ich gebe mir Mühe, will mich nicht gehen lassen, trotze diesem blöden Virus, der einfach nicht aufgeben will. Aber ich muss Geduld haben, es ist eine langwierige Geschichte. Allein die Attacken können bis zu vier Wochen auftreten. Die Krankheit selbst wird wohl niemals ganz verschwinden, wie die Ärztin meinte. Gelesen habe ich, dass 40 % durchaus eine Chance haben.


Schlimm aber auch der permanete Schwindel … das unruhige Zucken der Augen die ganze Zeit. Dann die Ängste in mir, die ich spüre, die mich zusätzlich zu Boden zwingen wollen … Herzklopfen, Herzrasen, Herzstechen … vielleicht sind es auch die Medikamente, die den Kampf angetreten haben. Oder doch Panik? Es fühlt sich halt so Sch…. an. Was ist, wenn ich meine Familie allein zurück lasse … es ist doch noch viel zu früh. Dieser hohe Blutdruck, auch er macht mir Angst.

Mannomann, was für ein Mist. Wie stellt man solche Gedanken ab? Der Sturm im Kopf … ist das normal?


Ablenkung … Bewegung tun gut … dazwischen richtig gute Phasen auch, hoffnungsvolle, zuversichtliche … ich kann mich bewegen … bin bei Verstand … es wird alles gut.

Da muss ich jetzt durch …

Morgentau 12.11.2017, 10.34| (13/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Bin krank

... nur, dass Ihr Bescheid wisst, es wird eine Weile still bleiben hier.

Bin leider krank ... schlimmer Drehschwindel ... seit zwei Tagen ... muss jetzt Kortison nehmen und hoffe, es bessert sich bald. Es ist die Hölle, denn man kann nichts machen. Es dreht ohne Pause ... selbst im Liegen und bei geschlossenen Augen ... so ein Mist.

Bis hoffentlich bald ...

Nachtrag: Das ist die Diagnose

Drückt bitte die Daumen, dass ich zu denen gehöre, bei denen es heilbar ist.

Morgentau 09.11.2017, 09.25| (23/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Schmerzlich

Ein Traum von Baum

Wieder haben die Franzosen eine wunderbare Doku gemacht ...

Eine Doku-Serie über die schönsten und beeindruckendsten Bäume der Welt ... HIER!

Morgentau 07.11.2017, 16.04| (5/3) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gesehen - Gehört

Nun hab ich

zumindest vorerst auch den letzten Zahnarzttermin hinter mir. Was für eine Erleichterung. Hoffentlich liegt der nächste in weiter Ferne. Sorry, liebe Frau Dr. M., nein, Sehnsucht werde ich niemals entwickeln, da können Sie noch so nett und kompetent sein.



Aber das nur am Rande.

Das Jahr geht so langsam seinem Ende entgegen, was für mich immer ein guter Zeitpunkt für einen kleinen Rückblick ist. Häkchen dran und weiter, das mag ich nicht, dafür gab es zu viele wundervolle Momente, die diese Erinnerung verdient haben. Traurig genug, dass alles so schnelllebig ist und viele besondere Augenblicke dabei für immer verloren sind, weil wir glauben, dass dafür später immer noch Zeit ist.

Meine Sünde ist die Entmutigung, mein Unglück die Unentschlossenheit, meine Göttin die Freiheit, meine Fessel der Zweifel, mein ewiger Fehler das Aufschieben, mein Idol die unfruchtbare Beschaulichkeit, mein üblicher Irrtum das Verkennen der Gelegenheit.

Henri-Frèdèric Amiel



Recht hat er und doch haben wir oft keine Wahl, oder sie wird uns durch vielerlei Umstände erschwert. Einigen können wir vielleicht ausweichen, anderen nicht.

Und doch finde ich, dass auch Kampf, Angst, Entbehrung und Mühe zum Leben gehören und gerade diese Dinge dafür sorgen, dass schöne Momente, die eben nicht selbstverständlich sind, ihren Wert dadurch ausmachen. Alles geschenkt zu bekommen oder in Saus und Braus leben zu können, wäre doch total langweilig, ja sogar frustrierend und traurig. Zudem wäre es mir persönlich viel zu anstrengend, da bin ich so gar nicht der Typ.

Wenn ich zurück blicke, zählten genau die Lebensaugenblicke zu den beeindruckendsten, berührendsten und schönsten, die auf einem steinigen Weg erreicht werden mussten. Und ich weiß, dass es viele Menschen so sehen. Die kleinen Wunder ihres Lebens.




Zugegeben, manchmal kommen schon Gedanken auf … dieser oder jener hat es schöner und leichter, dem fließt alles zu, der ist gesund und stark, kann sich alles leisten und hat sicher keine Sorgen … etc. … aber das sind nur oberflächliche, flüchtige Gedanken, geboren in einem schwachen Moment des Schmerzes, der Angst oder Trauer.


Es ist gut so, wie es ist, mit all den Steinen. 

Die auf dem Weg gehören dazu ... nur Mauern sind doof.



Morgentau 07.11.2017, 12.47| (11/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Schäuerlich

ist es geworden ... kalt und regnerisch. Heute stört es mich nicht, es ist Sonntag und ich kann es mir gemütlich machen … mich einkuscheln, dabei Musik hören, schreiben, lesen oder eine schöne Doku anschauen, wie diese, die ich gestern entdeckt habe. Aus der SWR-Mediathek „Unsere Wälder - Streifzüge durch Baden-Württemberg“, die ich mir heute zum Nachmittagskaffee anschauen möchte.

Ich mag solche Dokus, die dank neuer Filmtechniken ganz neue Einblicke in die Landschaft ermöglichen.




Aber ich schau auch gern nur nach draußen, wie die dunklen, wasserschweren Wolken ziehen, wie der Regen auf die Erde tropft und alles dabei ein wenig glänzender macht, die Dächer und Straßen oder die verbliebenen Blätter an den Bäumen. 

Die scheinen aber nun auch so nach und nach aufzugeben und lassen sich unter dem Druck der Regentropfen schicksalsergeben fallen.




Und ich beobachte die Vögelchen, die trotz Regen zahlreich geflattert kommen und die Knödelstationen belagern, als stünde der Winter schon vor der Tür.

Selbst der Buntspecht und Eichelhäher waren wieder da, was mich immer wieder in Erstaunen versetzt. Aber ich freu mich so sehr über diesen Besuch.

Morgentau 05.11.2017, 13.54| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Heute Abend

bzw. in der Nacht werden wir hier den dicken Vollmond vermutlich nicht zu sehen bekommen. Spektakulär sah es gestern aus, als er sich in der großen Linde auf der gegenüberliegenden Straßenseite von Ast zu Ast nach oben hangelte. Vor lauter Anstrengung war sein Gesicht fast schon rötlich. Und als ich in der Nacht mal auf Toilette musste, brauchte ich gar kein Licht, denn er schien dort durchs Fenster und war fast heller als das Sparlämplein, das uns dort sonst die wichtigen Dinge beleuchtet.




Es war ein milder Tag, wie geschaffen für restliche Gartenarbeiten, bevor der Winter seine ersten Vorboten zu uns schickt. Ab 600 m könnte es demnächst soweit sein, denn für kommende Nacht wird ein Wetterumschwung mit Temperatursturz erwartet.

Ich spüre das auch ganz deutlich. Vollmond und Wetterumschwung, da flüchtet mein Kreislauf in den Keller. Keine Ahnung, was der gegen die Beiden hat.




Hoffentlich geht es euch gut. 

Danke für eure lieben Kommentare, die ich alle beantwortet habe.

Falls jemand nicht daran interessiert ist oder die Zeit dafür nicht hat, sie zu lesen, möchte mir das doch bitte sagen, damit ich nicht ins Leere schreibe.


Dass euch der Baum auch so fasziniert hat, freut mich sehr. Der Wipfel hing in dichtem Nebel, deshalb ist das Blätterdach so diffus. Das fand ich besonders toll.




Habt einen gemütlichen Abend und morgen einen schönen Sonntag!

Morgentau 04.11.2017, 17.40| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Alles ist müde

oder seid ihr es etwa nicht?

Jedenfalls haben mir alle, denen ich heute begegnet bin, versichert, dass ich nicht die einzige bin, die unbeschreiblich müde und schlaff ist.

Auf der Rückfahrt im Bus herrschte völlige Stille, die Hälfte der Fahrgäste hat geschlafen. 

Es waren eh viel weniger als sonst, so ohne Schüler. Da ist die Fahrt total chillig.

Auch ich musste aufpassen, dass ich meine Bushaltestelle nicht verpasse. Schon oft war es kurz davor, dass ich einnicke.


Aber heute hatte ich eh zu tun, dass ich meine Einkaufstüte festhalte, damit sie in der Kurve nicht umkippt. Während der Schulferien fahren nicht alle Busse, so hatte ich Zeit, noch kurz in ein Kaufhaus zu gehen, um nach einer schönen, warmen Winterjacke zu suchen.

Ich hab zwar so einen Daunen-Anorak, der auch schön warm ist, aber er bedeckt wichtige Körperteile nicht ganz, und das stört mich. Wenn es am Ärschle zieht, dann fühle ich mich einfach nicht wohl. Schon gar nicht, wenn ich an der Haltestelle stehe, was ja öfter vorkommt. Und im Winter ist Bus und Bahn nicht immer pünktlich.


Zudem war mir mal nach einer anderen Farbe, denn meistens kaufe ich Dunkelblau oder Schwarz.

Heute stach mir eine schöne bordeaux-farbene Winterjacke ins Auge. Wie sie so dort hing, fiel sie mir richtig auf zwischen all den Standardfarben. So steuerte ich geradewegs auf sie zu.

Zwei Stück hingen noch auf der Stange … eine viiiiel zu eng für mich, die andere hat auf mich gewartet – genau meine Größe und genau die Länge, wie ich es mir gewünscht habe … bis kurz unterm Ärschle.

Nicht lang gezögert, probierte ich sie an, betrachtete mich im Spiegel und wusste sofort, dass ich sie haben muss. So mag ich das. Nicht groß suchen müssen … Liebe auf den ersten Blick.

Ach ja, sie ist wind- und wasserdicht. Ich freu mich.


Alt werde ich heute trotzdem nicht. Diese frühe Dunkelheit hat meinen Winterschlafmodus aktiviert, scheint mir …


Morgentau 02.11.2017, 16.38| (14/14) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

So schnell

waren die fünf freien Tage vorbei. Heute war mit ständig, als sei Sonntag bzw. morgen Montag, aber morgen ist schon Donnerstag und somit das Wochenende nicht mehr weit. Dafür ist das frühe Dunkelwerden schon gewöhnungsbedürftig. Hab es mir am vergangenen Samstag noch leichter vorgestellt, aber das war wohl mehr die Vorfreude auf die zusätzliche Stunde. Doch das ist längst schon wieder vergessen. Dass es nun schon nach Vier zu dämmern beginnt, kann (will) man noch gar nicht glauben.




Was ich sehr genossen habe, war die wunderbare Ruhe an den zwei Tagen. War das schön. Kein Lkw, der durch den Ort brettert, auch sonst kaum Fahrzeuge … und alles, was die Woche über für Dauerlärm sorgt, schwieg plötzlich still. Ich fühlte mich fast wie auf dem Berggipfel oder im tiefen, tiefen Wald. Irgendwie haben mich die letzten Tage schon auf die vor uns liegende Zeit eingestimmt.



Auf stille Abende … auf das Loslassen … das Drosseln des Motors. 

Alles geht nun wieder ein wenig langsamer, behutsamer. Zeit für andere Dinge, leise Töne.

Morgentau 01.11.2017, 19.44| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Grau

zeigt sich dieser erste Novembertag. Anders habe ich es gar nicht von ihm erwartet. 

Wenn er zumindest so sanft bleibt und vielleicht dem einen oder anderen Sonnenstrahl eine Chance gibt, will ich zufrieden mit ihm sein.




Im Grunde hat es so ein November auch nicht leicht. Sein Ruf eilt ihm voraus, denn all die November, die vor ihm kamen, haben ihre Spuren hinterlassen.




Dabei ist er gar nicht so schlimm, wie es oft den Anschein hat. Auch er kommt nicht mit leeren Händen, und wenn wir seine Gaben zu nützen wissen, kann es richtig gemütlich werden.




Also sei willkommen, lieber November! Ich hoffe, du weißt dich zu benehmen!

Morgentau 01.11.2017, 09.30| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Umzug

Wie jedes Jahr zur gleichen Zeit

 verlor die Hainbuche ihr Kleid.
 

 In`s linke Eckchen der Terrasse

 schob ich die gelbe Blättermasse.
 

 Ein kleiner stachliger Geselle

 mietete den Haufen auf der Stelle.
 

 So half imgrunde auch die Buche

 dem Igel bei der Wohnungssuche.
 

 Der freute sich und blieb gleich hier

 in seinem Winterschlafquartier.
 

 Der böse Herbststurm letzte Nacht

 hat ihn dann obdachlos gemacht.
 

 Sein Domizil, es flog dahin,

 aufs Vordach unsrer Nachbarin.
 

 Der Igel, der sonst sanft und putzig,

 fand das nun ganz und gar nicht lustig.
 

 Doch keine Angst, im Garten drunten

 hat er ein neues Heim gefunden.


(c) Morgentau

Morgentau 29.10.2017, 18.15| (9/9) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lustig

Der Sturm

legt sich langsam. Ganz so schlimm wie in anderen Gebieten war er hier bei uns ohnehin nicht. Aber dafür gab es eine Menge Nass von oben. Ich bin immer wieder erstaunt, dass es die Vögelchen nicht zu stören scheint. Selbst bei diesem useligen Wetter hört man sie aus Richtung Hecke, wie sie sich aufgeregt was zu zwitschern haben. Und die Knödel schmecken wohl auch bei jedem Wetter.




Es macht soviel Freude, sie zu beobachten. Sogar ein Eichelhäher und ein Buntspecht kamen schon vorbei heute.

Schön war es auch vergangene Nacht, dem Regen-Wind-Konzert zu lauschen. Ich mag das so sehr, wenn Sturm und Regen ans Fenster klopfen, auch wenn es manchmal schon recht schaurig klang.

Aber dann zieh ich die Bettdecke halt noch ein ganz kleines bisschen weiter übers Gesicht ... 

bis knapp unter die Nase, damit ich noch atmen kann, und fühl mich einfach nur geborgen.




Dennoch erinnere ich mich gern an unsere zwei Herbstwanderungen. Welch Glück, dass das Wetter dabei noch mitspielte. Nun zieht bald der Winter ein im Gebirge.




Gleich kommt meine Tochter. Auch deshalb habe ich gestern ihren Lieblingskuchen gebacken.

Ich freu mich aufs Gemütlichmachen und wünsche euch auch einen kuschligen Sonntagnachmittag!

Morgentau 29.10.2017, 14.17| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Halb Sieben

und schon ist es stockdunkel draußen. Morgen um diese Zeit ist es erst halb Sechs.

Daran werde ich mich erst gewöhnen müssen. Obwohl das nicht geht, denn jeden Tag wird es noch ein bisschen früher dunkel. Alle Jahre wieder.

Und doch ... ich weiß nicht, woran es liegt, aber irgendwie habe ich mich damit abgefunden, ja direkt arrangiert und freu mich jetzt auf die gemütliche Zeit, vorallem auf eine warme Wohnung und auf ganz viel Kerzenlichtstimmung.




Im Garten habe ich es heute nicht lange ausgehalten. Gegen Mittag wurde es schon sehr stürmisch, so dass die Außentemperaturen schon ein gefühltes winterliches Niveau hatten.

Umso schöner war es dann wieder in der wohlig warmen Wohnung. Wie dankbar kann man doch dafür sein. Es ist für mich immer wieder ein ganz besonderer Genuss, eine wahre Freude, dies erleben zu dürfen. Ja, ich bin dankbar dafür, ein warmes Heim zu haben, mir etwas Gutes zu essen zubereiten und mich mit schönen Dingen beschäftigen zu können.

Es hat so reichlich von allem …

Morgentau 28.10.2017, 18.55| (7/7) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Der letzte Sonnenstrahl

kam heute nicht am Abend, sondern bereits heute morgen zum Frühstück.

Er blinzelte etwas trüb durch das Fenster auf den gedeckten Frühstückstisch, bevor sich die Wolkendecke vor ihn schob und dem Raum das Licht entzog.




Es ist nicht schlimm, ich war darauf eingestellt. Zeit für andere Dinge.

Im Radio lief sanfte klassische Musik, während ich Kuchen backte, und gleich werde ich in den Garten gehen, um das letzte Laub von der Wiese zu klauben, die Kübelpflanzen in ihr Winterquartier zu stellen, wie auch das Möbel von der Terrasse.


Es ist ruhig draußen, ich genieße es und freu mich auf besinnliche Stunden.

Die wünsche ich euch auch!

Morgentau 28.10.2017, 11.22| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Fünf

freie Tage liegen vor mir. Ich freu mich, auch wenn ... oder gerade weil die Wetteraussichten so richtig gruselig sind. Ich werde einheizen, etwas Gutes kochen und backen, Musik hören, lesen und es mir gemütlich machen. Auch ein paar liegengebliebene (aufgeschobene) Dinge möchte ich erledigen. Bei so einem Wetter geht mir das leichter von der Hand, da habe ich nicht das Gefühl, da draußen etwas zu versäumen.




Hier - also in meinem Blog - werde ich natürlich auch sein. Aber jetzt ist erst einmal Freitag … nach der Arbeit steht noch der Einkauf an und in den Baumarkt muss ich auch, weil unser Abflussrohr von der Küchenspüle verstopft ist. Da muss wohl doch so ein Schlauch her, damit wir mal ordentlich durchspülen können. Also dann … packen wir es an.

Kommt gut durch den Freitag und in ein schönes (vielleicht auch verlängertes?) Wochenende!



Morgentau 27.10.2017, 06.35| (10/10) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Herbstgerichte

Nebelsuppe mit Sonnenbeilage ...



... Blattsalat mit Nadelhaube

Morgentau 26.10.2017, 05.55| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lustig

Habt ihr gewusst

dass Rinder und Kühe bis zu 60 Liter frisches Wasser am Tag benötigen?




10 Liter nehmen sie innerhalb einer halben Minute auf. Ist nicht genügend Wasser da, bedeutet das Stress für sie.



Morgentau 25.10.2017, 20.38| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Herbstgarderobe

Jetzt strickt der Herbst ein neues Kleid
aus buntblättriger Wolle.
Für weiße Mützen ist noch Zeit,
das übernimmt Frau Holle.

Die Landschaft jubelt, lächelt und
streift sich das Schmuckstück über.
Ein goldner Gürtel um den Bund -
schon kommt sie todschick rüber.

(C) Morgentau

Morgentau 25.10.2017, 10.02| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Lustig