Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
Gute Besserung!
12.2.2022-22:34
Aiste
Hello :ok:
7.8.2021-18:29
Ingrid
Gute Besserung und ein schönes WE :ok:
6.12.2019-9:02
Ingrid
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die
Ingrid :)
22.10.2019-21:38
Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
1.3.2019-16:52

Wow

ein neuer Song von LP ... erst vor Stunden veröffentlicht ... sooo schön ...

Morgentau 11.10.2018, 16.49| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gesehen - Gehört

Ich werde nicht umhin kommen

den Heizungsmonteur zu bestellen. Lach … eben hab ich Heizungsmonteuer geschrieben. Ja, teuer könnte der Spaß wieder werden. Und wegen Internet und TV sollte auch längst einer mal nachschauen, warum das nicht mehr funzt. 

Aber es gibt echt Schlimmeres sage ich mir angesichts der Bilder aus Florida oder Mallorca. Wie kommt man mit so was klar? Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, und doch, wenn man in so eine schreckliche, katastrophale und vorerst aussichtslose Lage kommt, muss es weitergehen … irgendwie. Und irgendwie geht es auch immer weiter. Dennoch ist es total schlimm, was da wieder passiert ist. Auf Mallorca … die Bilder heute morgen … boah, habt ihr die Straße gesehen, in der nur noch Schrott und Berge von Autos zurückblieben? Das müssen hunderte Fahrzeuge gewesen sein. Was für eine Kraft da dahinter steckt, das kann man sich nicht ausmalen. Wenn die Natur auf alles, was der Mensch ihr antut, auf irgend eine Art und Weise reagiert, puh … nein, ich mag es mir nicht vorstellen, was noch alles passieren wird.




Themawechsel: Was zieht man heute an? Jetzt 8 Grad da draußen … gegen Mittag um die 20 oder mehr … löst sich heute der Nebel auf? Also wieder Shirt und Jäckchen drüber. Letzteres kann ich ausziehen.


Kommt gut durch den Tag, Ihr Lieben! 

Heute geht es nicht so lang wie gestern, da finde ich sicher Zeit für eine Runde und zum Beantworten eurer lieben Kommentare! ;-)

Also bis bald ...

Morgentau 11.10.2018, 07.05| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Es tut mir leid

es war ein anstrengender und langer Tag. Zum Kommentare oder Mails beantworten, fehlt mir heute Abend die Kraft. 

Ich danke euch sehr für eure lieben Gedanken, über die ich mich sehr freue und die ich auch noch beantworten werde. Und auf eine Blogrunde freue ich mich natürlich auch. Nur eben alles nicht mehr heute … 




Habt noch einen schönen Abend und fühlt euch mal ganz lieb umarmt!

Morgentau 10.10.2018, 19.24| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Zunge verbrannt

Fingernagel eingerissen … und was noch tausendmal schlimmer ist: die Heizung spinnt. 

Erst dachte ich, es liegt an den Temperaturschwankungen. Aber in den letzten Tagen schwankt da hier nicht viel, denn durch den Nebel bleibt es auch tagsüber relativ frisch. Wenn Räume auskühlen, dass man friert, kann was nicht in Ordnung sein … Mist.




Der Nebel ist auch heute wieder ganz dicht. Es ging mir wohl zu wohl die letzten Tage, da müssen Dämpfer her. Kleine Nadelpiekser, aber die tun auch weh. Der Hammer kommt ja vielleicht noch, aber ich will den Teufel nicht an die Wand malen. Ich sag nur, aus dem Netz bin ich auch schon wieder geflogen ... 

Wie sagte einst ein netter Mann … „Es gibt keine Probleme, nur momentane Situationen“! 

Na, dann will ich mich mal auf eine neue, bessere Situation freuen.




Euch einen schönen, pieksfreien Tag!

Morgentau 10.10.2018, 07.52| (12/12) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Wenn es draußen dunkel wird

ist der Tag für mich gelaufen. Vielleicht muss ich mich auch erst wieder an das frühe Dunkelwerden gewöhnen. Im Moment jedenfalls überfällt mich dann schlagartig eine bleierne Müdigkeit.

Zu irgendwelchen Aktionen hab ich weder Lust noch Kraft. Dazu zwinge ich mich allenfalls, wenn es sein muss. Aber freiwillig läuft da nichts mehr.



Und die Dinge, für die man jetzt Zeit hätte und die durchaus gemütlich und entspannend wären, sind für mich irgendwie Geschwister des Schlafes. Ein Buch lesen, Tee trinken und schöne Musik hören bei sanftem Licht … all das hat hypnotische Wirkung auf mich. Aber wenn ich jetzt schlafe, dann wach ich in der Nacht auf und bin genau dann putzmunter, wenn ich es nicht sein sollte.

Dass es vielen so oder so ähnlich geht, tröstet mich zwar ein wenig, aber es ändert sich nichts für mich.



Früher war das anders … als im Haus noch Kinderstimmen klangen, da war an Schlaf nicht zu denken. Gerade in diesen Zeiten war es so schön, wenn wir uns Geschichten erzählten, gemeinsam bastelten oder malten. Damals liebte ich diese Zeit. Ich wollte sie immer so geheimnisvoll und zauberhaft wie möglich gestalten. Genauso, wie ich sie einst erlebte.

Ja, jetzt habe ich Enkel. Aber die einen sind dafür nun auch schon zu groß und der Kleinste mit seinen drei Monaten noch etwas zu jung … lach.

Natürlich fehlt mir auch mein Mann. Unsere Gespräche und all das …

Seufz.

Ich mag die Stille, sehr sogar. Aber manchmal ist es einfach zu still.




Zurück zum Leben. So schön ist es jetzt da draußen. Man kann beim Verfärben des Laubes fast zuschauen. Was ich besonders mag, ist das Weinlaub. Welch prächtige Farben … grün, gelb, orange und vor allem dieses kräftige Rot … wunderschön leuchtet es im Sonnenschein. Aber auch der Ahorn leuchtet immer besonders schön.

Vielleicht lichtet sich ja morgen endlich mal der Nebel, das wäre schön. Ansonsten träume ich noch ein wenig vom letzten Wochenende und unserer Wanderung bei Oberstdorf, von der diese Fotos stammen.




Seht ihr, nun habe ich doch etwas aus dem Abend gemacht … und bin nicht dabei eingeschlafen. ;-)

Morgentau 09.10.2018, 20.12| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Heute morgen

ist der Nebel rötlich-gelb. Für mich ein Zeichen, dass er heute nicht ganz so dick ist und es die Sonne schaffen könnte, durch ihn hindurchzudringen.

Vergangene Nacht habe ich gut geschlafen und das spür ich auch, ich fühl mich wohl. 

Der Kaffee hat daran natürlich auch seinen Anteil … lach. Ich freu mich auf den Tag.

Dass er gut für uns alle wird, hoffe und wünsche ich von Herzen!



Morgentau 09.10.2018, 07.27| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Still Corners

Auch eine Gruppe, die ich bis vor kurzem noch nicht kannte, dabei sind DIE richtig gut ... 
finde ich jedenfalls. Schön, mal was ANDERES zu hören ...

Morgentau 08.10.2018, 19.02| (1/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Gesehen - Gehört

Müde und erschöpft

bin ich heute. Mal wieder zu intensiv gefühlt am Wochenende. Noch in der Nacht zum Montag wollte mein Herz nicht nachlassen mit dem auffälligen Geklopfe da drinnen in meiner Brust.

Ich konnte es richtig spüren. Es klopfte so verrückt, dass ich mehrmals durchschnaufen musste, damit es sich ein wenig einkriegte. Das wird nie anders, ich kann nur so. Ob Freude, Trauer oder Angst – da ist dieses Feuer in mir.




So konnte ich wieder einmal keinen Schlaf finden. Dementsprechend knülle bin ich jetzt. Vielleicht ist auch der Nebel mit schuld, der sich heute einfach nicht auflösen will.

Es ist wesentlich kühler als angekündigt, weil es sie Sonne nicht schafft, den gräulichen Herbstgeist zu vertreiben. Heute scheint es ihm zu gefallen, breitflächig über der Donau zu schweben und das Licht von uns fernzuhalten.




Dafür hatten wir ein ganz wunderbares Wochenende mit vielen schönen, herbstbunten Stunden.

Ach, da ging mir das Herz auf. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie sehr. Die Natur vermag es immer wieder, mich alles andere vergessen zu lassen.

Der Schlag meines Herzens begleitete jeden meiner Schritte. Die führten mich durch Täler, Höhen und einen geheimnisvollen Tobel. Wir merkten gar nicht, wie die Zeit vergeht, und ich hätte sie am liebsten angehalten.




Und heute erscheint mir alles wie ein Traum. Warum nur ist das so? Ich habe so intensiv gefühlt, habe aufmerksam auch die kleinen Dinge am Wegesrand beachtet und bewundert, und mich so sehr an all diesen wunderbaren Details um mich herum erfreut, und doch scheint alles schon wieder so weit entfernt und meine Sehnsucht unstillbar zu sein.

Morgentau 08.10.2018, 17.56| (2/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten

Wie schnell

es jetzt immer dunkel wird. Eben noch freute ich mich über den wunderschönen Abendhimmel, der die Landschaft zum Tagesausklang in dieses besonders sanfte Licht tauchte, und schon haben wir rabenschwarze Nacht. Ja, es ist unheimlich dunkel da draußen. Kein Wunder, übermorgen haben wir Neumond. Jetzt kommen uns die Nächte besonders duster vor.




Die Rollläden sind unten. Nicht, dass ich etwas zu verbergen hätte, aber ich würde mich unwohl, unsicher und beobachtet fühlen, wenn ich nicht mehr weiß und sehe, wer da draußen ist und aufgrund des Lichtes ins Innere schauen könnte. Schon der Gedanke ist mir unheimlich.

Und doch gibt es Häuser in der Siedlung, dessen Bewohner mögen offensichtlich den freien Blick in ihre beleuchteten Räume oder Wintergärten.


Verstehen kann ich es ja, dass sie gern zeigen, wie schön sie es eingerichtet haben, und sich deshalb auch nicht bemühen, dies zu verbergen. Aber über diese Sorglosigkeit und den Mut, das so locker zu nehmen, kann ich mich nur wundern. Ich gebe zu, mir ist es sogar unangenehm, wenn ich an so einem Haus vorbeilaufe, was in den „dunkleren“ Jahreszeiten ab und an mal vorkommt. So gern ich einen Blick hinein werfen würde – weil ich natürlich auch neugierig bin und gern sehe, wie andere wohnen – so würde ich mich als Gaffer fühlen, und das geht gar nicht.

Selbst den Blick über den Gartenzaun riskier ich nur, wenn sich niemand darin aufhält. Entdecke ich Menschen, dann wende ich sofort meinen Blick ab und spaziere weiter …



Ich finde es einfach unhöflich, Menschen in ihrem ganz privaten Terrain zu beobachten, obwohl ja so mancher ganz gern zeigt, was er hat. Aber ich kann da einfach nicht aus meiner Haut.


Lustig, … eigentlich wollte ich nur zum Thema „Einbruch der Dunkelheit“ etwas sagen, aber mein Kopf spinnt halt zu gern die Fäden weiter, die ich einfädle.




Auch ein schönes Häusle, gell? Manche wohnen wirklich traumhaft. Ich hab es nur zufällig fotografiert, weil ich schön fand, wie die Mücken im Abendlicht tanzten ...


Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende und könnt morgen gestärkt in die neue Woche starten.

Meines war richtig toll und eigentlich mag ich gar nicht, dass es schon wieder zu Ende ist. Aber was hilft`s … da müssen wir alle durch.

Ein lieber Gruß euch da draußen!

Morgentau 07.10.2018, 21.15| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Sorry

dass ich zur Zeit wieder sehr nachdenklich bin. Wer so etwas nicht lesen mag, kommt halt ein andermal wieder. Aber es ist auch diese Jahreszeit. Ich kann mich noch erinnern, als meine Mutter in diese Stimmung kam. Sie schwärmte dann immer von Eva Strittmatter, die dieses Thema auch wundervoll in berührende Verse kleiden konnte. Leider kann ich keines ihrer Werke hier einstellen wegen der Urheberrechte.

Es ist auch nicht so, dass mich diese Gefühle belasten. Ich mag diese Art der Melancholie, gebe mich gern diesen Stimmungen hin und lass meine Seele ihren Kummer austragen. Das braucht sie auch, unbedingt. Nur so funktioniert das auch mit dem Gegengewicht.

Oft genug verdrängt man diese Gefühle. Jetzt ist die Zeit dafür, sie gewähren zu lassen.

Und manchmal passen sogar die Anlässe dazu …


Ich bin so dankbar, Zeit zum Nachdenken zu haben. Vielleicht kenne ich deshalb auch das Gefühl der Einsamkeit nicht, höchstens der Sehnsucht. Ja, ganz viel Sehnsucht, das spüre ich oft.

Was sich verändert hat, sind die Gedanken an die Zukunft. Irgendwie ist da eine leere Stelle, wo einst so viele bunte Bilder waren. Ich hab einfach keine Vorstellung mehr davon, was da sein könnte, wie sich alles entwickeln könnte. Zu erschreckend sind die Dinge, die der Mensch anstellt.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er noch die Kurve kriegt. Es sei denn, es wird ein Mittel erfunden, das Menschen friedlich stimmt und das Gute aus ihnen herausholt. Vielleicht wird so etwas ja eines Tages zur Pflichtimpfung … wer weiß.


Draußen ist es trüb. Der Herbstwind pfeift um die Häuser, zupft die welken Blätter vom Baum und lässt sie ein letztes Mal tanzen. Ich mag das, vor allem, wenn ich es mir drinnen gemütlich machen kann. Nur der Kopf sollte noch frei werden. Eigentlich würde es schon genügen, es würde endlich was nebenwirkungsfreies gegen Schmerzen erfunden. Das würde schon mal einer riesigen Menge Menschen eine schwere Last nehmen. Würde würde … riesen Hürde.

Aber das ist auch so ein Thema, in das eigentlich keiner so wirklich eindringen kann und vermutlich nie wird. Und für mich erst recht keines zum Nachdenken.


Irgendwie könnte man denken, ich sei mufflig drauf, gell? Nein, bin ich nicht. Alles gut. Wirklich.

Soll ich euch was verraten … ich sitz hier noch im Schlafanzug. Wird also Zeit, dass ich ins Bad entschwinde.

Und hier geht meine kleine Pause weiter. Nein, ich mach keinen Witz. Pause ist für mich auch, wenn ich euch nicht besuchen kann und die lieben Kommentare nicht beantworte. Das tu ich sehr ungern, deshalb wollte ich hier eigentlich gar keinen Pieps mehr von mir geben. Ganz oder gar nicht. Aber ich konnte nicht anders, da mussten grad paar Gedanken raus ...




Morgentau 03.10.2018, 09.19| (12/12) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

Kleine Pause


Aber keine Sorge, ich komme wieder. Alles gut. Die nächsten Tage ist halt kaum Luft, so dass ich hier besser ein Päuschen mache. Ganz sicher nicht für lange! 
Alles alles Gute für euch und bis bald!

Morgentau 02.10.2018, 15.10| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte

Danke

für eure lieben, mitfühlenden Worte. Ich werde noch darauf antworten.

Alle, die schon in gleicher Lage waren, wissen sicher, wovon ich rede.

Es sind ja nicht nur die Erinnerungen an schöne Zeiten … Stunden, Momente.

Da sind auch so viele Gedanken und Gefühle, wenn man all diese Dinge sieht, die so viele Jahre zum Leben eines Menschen gehörten. Teilweise fast ein Leben lang.


Tagebücher, Briefe, Notizen … und die vielen vielen Fotoalben und Filme. Gelebtes Leben.

Dinge, von denen man sich nicht trennen konnte oder wollte, weil sie dazugehörten, weil sie ein Teil von einem selbst waren eine Zeit lang. Bücher, die gelesen wurden. Lieblingsbücher aus der Kindheit. Getragener Schmuck, alte Kalender mit Notizen … kleine Andenken an Reisen, Geschenke von den Lieben … Teller, von denen 1000e mal gegessen wurde … Töpfe, in denen so oft leckere Dinge zubereitet wurden. Ach, so so vieles mehr … ich mag das nicht noch mehr verinnerlichen.


Ich weiß, ich bin einfach zu nachdenklich. Zu viele Filme laufen da durch meine Seele, das ist schon ein wenig verrückt. Ich bin verrückt, ich weiß. Aber ich kann nicht dagegen an. Sie sind halt da, diese Bilder im Kopf … die Gefühle im Herzen.

Selbst wenn ich an das kleine Vogelhaus am Fenster denke, bricht es mir schier das Herz.

Puh.


Aber so ist es nun mal. Irgendwann ist wieder ein Kapitel abgeschlossen. Das passiert jeden Tag … jede Minute irgendwo auf der Welt. Lebenskreise schließen sich … zurück bleiben viele Spuren. Ein Teil wird bewahrt, der Rest geht den gleichen Weg, wie der Mensch, dem sie gehörten.

Dafür schlägt irgendwer ein neues Kapitel auf … ein neues Buch, das noch voller weißer Seiten ist und nur darauf wartet, beschrieben zu werden.

Morgentau 01.10.2018, 16.42| (4/4) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Herzensangelegenheiten

Das letzte Mal

war ich nun in der Wohnung, in der wir so viele glückliche Stunden zusammen verbracht haben. Zusammen mit meinen Kindern, Eltern und meinem Mann.

Das alles war doch erst gestern, als mein Vater Wein in die Gläser füllte, meine Mutter derweil in der Küche ein paar Häppchen zubereitete und wir froh waren, endlich am Ziel zu sein.

Wie haben sie sich immer gefreut, wenn wir auf Besuch kamen. Alles seh ich noch vor mir … alles ist noch so greifbar. Und doch muss ich loslassen. Auch dieses Kapitel.


Als ich die Fotoalben in die Kisten räumte und all die Zeugnisse davon sah, da konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten.

Der kleine Garten meiner Eltern … sie sitzen auf der Bank neben dem Apfelbäumchen, mein lieber Mann hält den Arm um mich und die Kinder blasen Luftballone auf … ich spür ihn noch, jenen Sommerabend, als die Schwalben ihre Kreise über uns zogen und es trotz vorgerückter Stunde noch wunderbar mild war. Bald würden wir zurück in die Stadt laufen, durch andere Gärten- und Wohnsiedlungen … vorbei an meiner alten Schule und anderen bekannten Plätzen.


Abends gab es dann immer noch ein kleines Filmprogramm … alte Filme aus meiner Kindheit und die meiner Kinder. Dazu Knabberzeugs oder ein Eis.


Nie mehr. Nie mehr. Ein letzter Blick zurück, dann fiel die Tür ins Schloss. Für immer.


Ich darf dankbar sein, dass ich meine Kinder habe, dass sie alle in meiner Nähe wohnen. Und doch … in solchen Momenten hab ich gefühlt, wie viel da noch in mir trauert. Unglaublich, wie stark die Seele sein kann, wie sie beschützt, obwohl sie leidet. In solchen Momenten jedoch zeigt sie, was sie all die Jahre verborgen hat,

und dann will auch sie einfach nur traurig sein ...

Morgentau 01.10.2018, 07.38| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Schmerzlich

Irgendwie

kann ich es manchmal gar nicht glauben, dass der Sommer schon hinter uns liegt. Alles war doch eben erst. Die schönen Begegnungen im Zillertal oder in den Wäldern hier in der Nähe, die Abende auf der Terrasse, die langen Schwimmrunden im Baggersee … das immerwährende Gefühl von Urlaub in solchen Momenten. Und jetzt geht sogar der September schon wieder zur Neige.

Oktober, November, Dezember … wie schnell werden auch diese Monate vergehen.

Diese Geschwindigkeit, sie lässt sich nicht mehr drosseln, und doch kann man sich einfach nicht daran gewöhnen.




Sich wiederholende Termine verstärken diesen Effekt noch. „Ist es denn schon wieder soweit?“ … „Kann das denn sein, dass schon wieder ein Monat … ein Jahr vergangen ist?“ …

Man rechnet nach und merkt, dass es stimmt.




Die Zeit eilt … fast unmerklich verändern sich dabei viele Dinge, und eines Tages fällt es uns plötzlich auf: „Wo ist eigentlich diese Frau, die ihren Hund immer ausführte?“ … „Seit wann hat denn der Laden geschlossen?“ … „Wo kommen denn plötzlich die neuen Häuser her?“ … und s.v.m.

Sogar der Blick in den Spiegel sorgt eines Tages für die erstaunte Frage … „Bin ich wirklich schon so alt … oder fällt heute nur das Licht so ungünstig?“ …




Auch Schicksalsschläge, von denen wir lesen oder die innerhalb der Familie oder des Bekanntenkreises passieren, machen einem immer wieder bewusst, wie schnell sich alles verändern kann, wie oft sich etwas verändert. Nur die Zeit bleibt niemals stehen … die Uhr dreht sich immer weiter, ob mit oder ohne uns. Hoffen wir, dass wir noch ein Weilchen dazugehören …




Ich wünsche euch ein schönes und freundliches Wochenende!


Morgentau 28.09.2018, 18.49| (8/8) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht

An den Herbst

Dieser Einstand war so schön,
dafür sag` ich Dankeschön.

Für die Fülle deiner Gaben,
Sonne, die auf Nebelschwaden
strahlend im Geäst der Bäume
durchdrang bis in meine Träume
und den Wald in Zauber hüllte,
bis sich dieser Traum erfüllte.

Mengen Eicheln und Kastanien,
buntes Laub lässt uns erahnen,
dass viel Zeit nun nicht mehr bleibt,
bis der Herbststurm uns ereilt.

Doch wir nehmen es gelassen,
werden Drachen steigen lassen.
Wissen es doch alle längst,
dass auch dein Gold nicht nur glänzt.

So war es schon zu allen Zeiten,
jedes Ding hat halt zwei Seiten.

(C) Morgentau



Morgentau 28.09.2018, 07.14| (5/5) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Was ich noch sagen wollte