in die liebe Runde.



Kann mir einer sagen, wo die drei Wochen hin sind, seit ich in die Pause ging?
Eigentlich hatte ich gar nicht die Absicht, so lange zu pausieren, aber die Tage vergehen immer noch viel zu schnell und sind irgendwie auch nicht länger geworden. Offenbar kann ich es drehen und wenden, wie ich will, es scheint sich nichts zu ändern. Tut sich irgendwo eine Lücke auf, finde ich sofort etwas, womit ich sie wieder füllen kann. Nur nicht mit dem, was sie füllen sollte.
Es gibt einfach zuviel zu schauen, zu hören, zu ängstigen, zu bewundern, zu sorgen, zu entdecken, zu entscheiden, zu lieben ...



... also quasi zuviel zu leben?

Ich fürchte, nur ein Umzug in eine Höhle könnte wirklich was bringen. Aber dann müsste ich den ganzen Tag Holz, Beeren und Pilze sammeln und womöglich auch noch jagen ... neee, das geht nunmal gar nicht. Ich kann ja nicht mal einer Fliege was zuleide tun.
Also zurück zum Ursprung wär mein Untergang.



Es bleibt mir also nur, mich schneller zu bewegen oder nicht jedem Verlangen nachzugeben.
Schneller bewegen ist schwierig, dafür fehlt mir die nötige Energie. Außerdem ist ja bekannt, dass gut Ding Weile haben will. Genau hinschauen, genau hinhören, sich Gedanken machen ...
De facto hab ich auch weiterhin keine Wahl: Ich muss Prios setzen!
Wenn mir das nur nicht so uuunendlich schwer fallen würde. Zumal ich zugunsten neuer Herausforderungen und Reize andere Dinge sträflichst vernachlässige, weil sie halt auch wieder mit enormen, für mich unerträglichem Zeit- und Kraftaufwand verbunden wären.



Ein Teufelskreis? Ja, kann man so sagen. Ist letztendlich auch wurscht, wie man es bezeichnen mag.
Mir ist auch bewusst, dass es nichts bringt, das Problem wieder und wieder durch mein Gehirn zu jagen und damit die Träumerin in mir zu brüskieren.

Luftschlösser zu bauen macht zwar riesigen Spaß, aber man kann nicht in ihnen wohnen.



Deshalb warte ich auf einen spontanen kräftigen Energieschub oder irgendeinen anderen Auslöser, der endlich das "Richtige" in Gang setzt bei mir. Ich weiß, dass ich mich danach besser fühlen würde. Aber da ist und kommt nix. Die Gedanken, dass dies doch alles nicht notwendig, weil sinnlos ist, weil ... ja, weil dies und jenes, das ich hier nicht näher beschreiben mag ... die sollte ich verbannen. Aber wie???
So früh schon Witwe zu sein, spielt sicher auch eine Rolle, in mehrerlei Hinsicht, aber Argumente finden sich immer, wenn man was erklären oder rechtfertigen will. Das ändert jedoch auch nichts an der Situation. Jetzt ist sie nunmal so und es muss trotzdem weitergehen. Blöder aufsässiger Schweinehund, zisch endlich ab!!!



Ihr müsst hier nix zu kommentieren. Es zu bagatellisieren oder sonstwede Form von Verständnis verdient dieses Problem von mir nicht. Dagegen kann und muss ich allein was unternehmen. Es wär so schön, wenn es mir gelingen würde.
Klar klärt sich Vieles von allein ... situationsbedingt. Aber eben nicht alles. Andererseits schäme ich mich richtig, so schwer an diesen Dingen zu tragen, wo andere mit erheblich schwierigeren Belastungen klarkommen müssen.

Also Schluss für heute mit dem Thema. Das Rausschreiben hat trotzdem gut getan.

Eines jedoch kann ich euch versprechen:
Das sind definitv die letzten Winterfotos der Saison, komme, was da wolle ... Frau Holle. Punkt.