Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Ingrid
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Ausgewählter Beitrag

Folter

Gerade hab ich oberflächlich gelesen, wie brutal der heutige "Abendkrimi" (wiedermal und diesmal offenbar sogar im Besonderen) sein soll. Was ich auf einem Bild und wenigen Wortfetzen gesehen bzw. gelesen habe, reichte aus, dass mein Herz schneller schlug, weil mich so etwas heftig aufwühlt.

Ich versteh es einfach nicht. Warum muss es in Filmen und Serien derart viel Gewalt geben? Warum muss Blut in Strömen fliessen und im Detail gezeigt werden, wie Menschen grausam gequält werden? Und das gleich in Serie.

Steigerungen gehören zum Leben, okay. In vielen Bereichen können wir ihnen nicht ausweichen, müssen den rasanten Fortschritt über uns ergehen lassen und teilweise auch mitmachen, wenn wir nicht auf der Strecke bleiben wollen. Das kann ich ja irgendwo noch akzeptieren, wenn auch nicht in jedem Fall für gut heißen.

Aber immer, wenn man glaubt, dass im Bereich von sogenannter Unterhaltung die absolute Schmerzgrenze (die des guten Geschmacks ist es ohnehin schon längst) erreicht ist, wird noch eins obendrauf gesetzt.

Was mich am meisten erschreckt, dass es so viele Menschen gibt, die sich sowas ansehen. Sind die alle derart abgebrüht oder empfinden womöglich noch ein Lustgefühl dabei?
Ich kapier das einfach nicht.

Es ist ja nicht so, dass ich nur Heile-Welt-Filme sehen kann. Ich mag Grusel, Mystik, Fantasy, schau auch gern gute Krimis und Thriller. Dass es dabei auch mal ordentlich zur Sache geht, ist auch okay. Das gehört dazu und geht in Ordnung, wenn gewisse unvermeidliche Szenen nicht völlig sinnfrei sind und unnötig ausgeweitet werden.

Aber was jetzt mitunter auf Leinwand und Bildschirm abgeht, verfolge ich mit Angst und Schrecken. Vorallem frage ich mich, wie viele Steigerungen es noch geben wird?
Was fällt den Machern noch ein, um dem Publikum ihr Geld aus der Tasche zu ziehen und ob sie dafür irgendwann vielleicht über echte Leichen gehen ...

puh, nee, das ist nicht meine Welt.

Morgentau 12.01.2014, 17.35

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von Rocky

Gestern abend kam "Contact", der lief bei uns ;) Wobei ich die Begeisterung meines Mannes für den Film nicht so teile, manche Abschnitte find ich ok, aber v.a. den Schluß mag ich irgendwie nicht .. weiß auch nicht. Aber ich hab ihn eh nur bis viertel nach 10 angeschaut.

Wegen dem Abstumpfen, was ja oft genannt wird als Auswirkung von so brutalen Filmen.

Ich habe früher sehr krasse Filme angeschaut. Faszination des Extremen. Über die emotionalen Grenzen gehen ... Ich hab dennoch diese Filme immer mit der Distanz des Regisseurs gesehen. Und das Blut als Ketchup wahrgenommen. Es ist nicht real, es ist ein Film - und je mehr Kunstblut, desto weniger hat mich das berührt. Aber irgendwann hat sich das gewandelt. "Saw" (damit wurde der von dir gemeinte Abendfilm gestern verglichen in unserer Zeitung) hab ich nie gesehen. Mir hat das Texas Chainsaw Massacre oder The Hills Have Eyes gereicht. Letzterer z.B. ging bei mir wegen gewisser Szenen definitiv über die Grenze hinaus.

Natural Born Killers, U-Turn .. in den 90ern, frühen 2000ern fand ich die gut. Mehrmals gesehen. Dann eine Weile nicht, dann hab ich mal wieder in NBK reingeschaut. Und beschlossen - nö, die Zeit ist vorbei. Das ist unnötig. Es stößt mich sogar ab.

Also bei mir war da eine umgekehrte Entwicklung ;) Kein Abstumpfen, sondern eher eine zunehmende Sensibilisierung dagegen.

Ich mag nach wie vor extreme Filme. Aber mehr auf der Psycho- und Sci-Fi-Schiene. Oder düstere film noir. Walking Dead ..hab ich angefangen, aber auch das geht an meine Grenze.

Kunstbluttriefende Filme empfinde ich als echte Zeitverschwendung und sicher auch nicht ungefährlich, denn nicht jeder kann sich davon distanzieren. Da hast du absolut recht ...

Und was mich absolut stört an einem Film, auch ohne Kunstblut, ist eine Vulgärsprache. Das stört mich schon bei FSK 12-Filmen!

Liebe Grüße sendet dir
Rocky :)

vom 13.01.2014, 11.47
3. von Anne Rose Wiesenhöfer

Da sprichst Du mir aus dem Herzen, liebe Andrea.So viele blutige Krimis wurden früher nicht gezeigt.
Die Brutalität wird ja fast verherrlicht.Es ist erwiesen, dass sich diese grausamen Szenen auf Dauer sehr schädlich auf die Psyche auswirken kann, nicht nur bei Kindern.
Alles, was zu viel und zu extrem wird,
ist schädlich.
Gut, dass Du das Thema angesprochen hast.
Liebe Grüße, Anne Rose

vom 12.01.2014, 19.04
2. von Ingrid

Du sprichst mir aus der Seele. Ich schaue schon seit längerer Zeit keinen Tatort mehr an, dabei war das früher einer meiner Lieblingskrimis im TV.
Man kann auch spannende Krimis machen, die nicht so brutal sind.
Ich lese ja auch sehr viele Krimis und leider muss man auch hier immer wieder feststellen, dass die Brutalität oder Fäkalsprache überhand nimmt. Da lese dann auch nicht weiter.
Und heute Abend schaue ich mir wieder einen heile-Welt-Pilcherfilm an und genieße die schöne Landschaft, die wunderbaren Schlösser und Interieurs, Liebesszenen, die nicht gleich in P*or*nofilm ausarten.
Ich hoffe, du findest eine andere interessante Sendung heute Abend.
Komm gut in die neue Woche, alles Liebe,
deine Ingrid


vom 12.01.2014, 18.21
1. von Linda

Meine auch nicht. Da liebe ich eben den Wilsberg, wie gestern Abend, der ist ganz amüsant und chillig - nach meinem Geschmack. :D Selbst in Büchern gibt es eine Schmerzgrenze bei mir. :(
Liebe Grüße deine Linda

vom 12.01.2014, 17.40