Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.
Wie die Gedanken sind,
die du am häufigsten denkst,
ganz so ist
auch deine Gesinnung.
Denn von den Gedanken
wird die Seele gesättigt.
Zitante
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Des Menschen Leben …
ist der vorbeihuschende Augenblick
des Lebendigen,
ist unser Kinderspiel auf Erden,
ein Lichtschatten,
ein
fliegender Vogel,
Spur eines fahrenden Schiffes,
Staub, Nebelhauch,
Morgentau und aufbrechende Blume.
Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.
Morgentau
Captcha Abfrage
Ingrid |
Gute Besserung! |
12.2.2022-22:34 |
|
Aiste |
Hello |
7.8.2021-18:29 |
|
Ingrid |
Gute Besserung und ein schönes WE |
6.12.2019-9:02 |
|
Ingrid |
Schönes Bergfest und alles Gute,
wünscht dir die Ingrid |
22.10.2019-21:38 |
|
Ingrid |
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille |
1.3.2019-16:52 |
|
Warum
Warum haben wir Angst vor den Reaktionen der anderen, wenn wir zugeben, dass wir leiden, weil uns geliebte Menschen fehlen, uns jemand verletzt hat, Situationen schwer belasten … oder was immer uns ganz tief da unten in der Seele bewegt? Warum ist das so ein Tabu, wo es doch den Menschen ausmacht?
Ist es nicht schlimm, dass man sich Hilfe suchen muss, weil man mit Gefühlen nicht klar kommt? Was ist denn krank an intensiven Gefühlen, die vom Herzen ausgehen? Haben denn nicht vielmehr die Hilfe nötig, die diese Gefühle nicht nachvollziehen und damit nicht umgehen können? Ist wirklich alles so toll, wo man meint, hier geht das Leben seinen „geordneten Gang“?
Jeder fragt, wie es auf Arbeit läuft, was die Schule macht oder ob der Hausbau vorangeht … Sport, Politik und Gesundheit, ja, das sind Themen, über die man spricht, mit mehr oder weniger echtem Interesse. Geht es um tiefe Gefühle, blockt man hingegen ziemlich schnell ab, wird unsicher oder ist einfach überfordert damit.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Menschen lassen sich deshalb in das Mühlrad einspannen und treten es kräftig, damit es sich immer weiter dreht und für Gefühle keine Lücke bleibt, mit aufzuspringen und die Geschwindigkeit auch mal zu drosseln.
Dass es sich dreht … dass es immer weitergeht und das Gefühl vermittelt wird, da ist alles intakt, weil im Fluss … nur das scheint zu zählen. Muss es so sein, damit sich die Räder weiterdrehen? Aber muss das so schnell sein? Hat denn nicht Beides Platz … Entwicklung und Gefühl?
Sind die Gefühle bei vielen Menschen gar nicht verschüttet, sondern wirklich nicht in dem Maß vorhanden, damit es keinen Stillstand gibt? Ist es vielleicht so?
Ich finde es traurig, dass so wenig über Gefühle gesprochen wird …
Aber vielleicht stimmt das alles auch gar nicht so und ich meine es nur, eben weil ich zu sehr fühle und nachdenke …
Schon gut.
Übrigens: Wie ich auf das Thema komme?
Vorhin kam ein kleiner Butterstollen aus dem Erzgebirge … im Karton mit einem winterlichen Motiv. Eine schneebedeckte idyllische Landschaft zwischen Tannen und einem Kirchlein …
Sofort spürte ich eine intensive Sehnsucht nach Vergangenheit, Kindheit, Geborgenheit, Stille …
tausend Gedanken und
Gefühle … und mir kullerten die Tränen. Ist das extrem? Also ich finde nicht.
Morgentau 14.11.2017, 18.25| (6/6) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Hochsensibel
Als Kind
bin ich immer gern mit dem Karussell gefahren, sehr gern sogar. Dieses Gefühl, über den Dingen zu schweben, die Welt zu überfliegen, mochte ich sehr. Mir wurde auch nie schlecht dabei. Riesenrad, Achterbahn, das waren tolle Sachen. Herrlich … dieses Kribbeln im Bauch, dieser Rausch im Kopf.
Rückwärts fahren … unter Wasser tauchen – kein Problem.
Aber wenn das Karussell nicht mehr anhält, das ist … ach, einfach ein riesiger Berg Mist.
Nun geht das schon fast eine Woche so und ich konnte mich zumindest an den Gedanken gewöhnen, dass da jetzt was ist, was mich kirre machen will. Den Schrecken hat dieses Bewusstsein etwas nehmen können, was ich gut finde. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und wenn er keine Wahl hat, muss er sehen, wie er mit den neuen Umständen klarkommt. Das wurde wohl so eingerichtet, was gut so ist, aber nicht wirklich tröstet. Bitte, halte an, du blödes Karussell … bitte!
Drei Nächte kaum geschlafen und doch nicht müde. Heute ganz schön erschöpft, aber ich kann es ja langsam angehen lassen. Warum brauch ich soviel Ruhe, warum habe ich keine Energie und warum rast mein Herz dennoch wie blöd? Nein, ich frag das nicht wirklich. Ist halt so. Abfinden damit, akzeptieren, weiterleben und meinem Motto treu bleiben … das Beste aus Allem machen, die Möglichkeiten nutzen, auf gute Phasen hoffen, sie genießen. Vorallem, nicht aufhören, an das Gute zu glauben, auf die Dinge aufmerksam machen, die mehr und mehr verloren gehen.
Draußen ist dichter Nebel, passend. Und doch liebe ich diese Atmosphäre gerade besonders, wie sie alles zu verschlucken scheint … hektische Bilder und Lärm. Übrig bleibt nur ein kleines Stück leise Welt. Sanftmütig, so schön.
Morgentau 14.11.2017, 10.43| (8/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: Nachgedacht