Morgentau
 

Es blitzt ein Tropfen Morgentau im Strahl des Sonnenlichts,
ein Tag kann eine Perle sein und ein Jahrhundert nichts.


Gottfried Keller




Wie die Gedanken sind,

die du am häufigsten denkst,

ganz so ist

auch deine Gesinnung.

Denn von den Gedanken

wird die Seele gesättigt.


Marc Aurel


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Des Menschen Leben …

ist der vorbeihuschende Augenblick des Lebendigen,

ist unser Kinderspiel auf Erden,

ein Lichtschatten,

ein fliegender Vogel,

Spur eines fahrenden Schiffes,

Staub, Nebelhauch,

Morgentau und aufbrechende Blume.


Gregor von Nazianz




Wenn die Stimmen
des Alltags
schweigen,
beginnt meine Seele
zu erzählen.

Morgentau




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Gute Besserung!
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Ingrid
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende en famille :)
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Ausgewählter Beitrag

Erwartungshaltungen

Auch das war ein Thema. Dass es immer besser ist, nichts oder nichts in überhobenem Maße von anderen Menschen zu erwarten. Ja, am besten gar nichts, meinte er. Jeder Mensch tickt anders und Reaktionen zu erwarten, die dann nicht erfüllt werden, lenkt in die falsche Richtung, macht unzufrieden, traurig oder schadet gar der Seele. Die Enttäuschung schmerzt oder blockiert vielleicht sogar, den Blick auf andere, schöne Dinge zu richten. Erwartungshaltungen zu haben, lenkt unser Augenmerk und unsere Energie auf Dinge, die uns nichts bringen. Vergebliche Investitionen sind das. So sehe ich das jedenfalls. Wenn ich merke, dass der schöne runde Apfel, in den ich mit Herzenslust beißen möchte, viel zu hart ist, dann lass ich doch auch von ihm ab, bevor ich mir die Zähne daran ausbeiße, oder? (und greif zur Banane ;-)

Schön ist ein ausgewogenes Geben und Nehmen. Wer dies erfährt, hat großes Glück. Das kann dann passieren, wenn sich Seelenverwandte begegnen. Die wissen, wie der andere tickt, was er erwartet, sich wünscht, braucht ... und handeln danach im Idealfall. Das, was sie an Kraft, Interesse und Fürsorge investieren, bekommen sie genauso zurück. Das ist schön, sehr schön sogar. Aber leider entwickelt sich nicht jede Begegnung zur Freundschaft und nach Seelenverwandten suchen manche ihr ganzes Leben.
Da ist die Familie mit ihren vielen Mitgliedern, da sind Nachbarn und Kollegen, mit denen man auch möglichst klarkommen möchte. Und hier ist genau der Punkt: Lernen, die Menschen so anzunehmen, wie sie sind, nichts von ihnen erwarten, aber sich selbst schützen. Sich möglichst distanzieren von denen, die einem gar nicht gut tun. Wo es gar keine gemeinsamen Nenner gibt, sollte man sich wohl besser aus dem Weg gehen, soweit möglich ...

Morgentau 24.10.2014, 09.06

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Kommentare zu diesem Beitrag

5. von Arjana

Mir hilft es auch und ich danke dir ganz lieb für deine ausführliche Antwort. Das bedeutet mir viel, liebe Morgentau! Dankeschön!! Das wollt ich dir gern einfach extra nochmal sagen!


Und jetzt machen wir es uns gemütlich zum Abend, gell?! Mein Tee mit Minze duftet schon und ich freue mich jetzt drauf!
Sei lieb umarmt, deine Arjana.
Schön, dass es dich gibt!!! Darüber bin ich sehr froh und dankbar und auch über deinen Blog hier.

vom 24.10.2014, 19.09
Antwort von Morgentau:

Danke, liebe Arjana, und eine gute Nacht!
4. von Arjana

Danke, liebe Morgentau, für deine lieben Worte auch in deinen Kommentaren!

Ja, genau das, was du beschreibst, das Problem habe ich oft und dann werde ich meistens enttäuscht und dann tut es ziemlich weh.
Ich weiß, dass ich keine Erwartungshaltungen derart haben sollte, aber es ist auch schwer, das manchmal auszublenden.
Diese Tiefs durchlebe ich dann auch und kann dieses Gefühl nur bestätigen.

Aber auch deinen zweiten Teil den du hier so beschreibst, durfte ich schon durchleben und dann ist es schön. Es ist manchmal auch eine Balance, nicht einfach immer für mich. Und ich hoffe, mehr und mehr bestimmte Erwartungshaltungen abbauen zu können, denn alles andere hat mir wirklich im Leben schon sehr viel Kraft entzogen.
Liebe Morgentau, deine Gedanken hier helfen mir sehr, ganz besonders heute, da ich wieder in so einer Situation feststecke und ich bin dir sehr dankbar, weil deine Worte mich ermutigen, nach vorn zu schauen.
Einen schönen Freitagabend wünscht dir deine Arjana.

vom 24.10.2014, 17.38
Antwort von Morgentau:

Ich denke, es ist ein enormer Unterschied, ob man etwas von einem geliebten Menschen erwartet oder von einem, mit dem man zusammenarbeiten oder leben (Familienangehörige) muss oder darf, je nachdem ...
Von seinem Freund oder Partner kann man schon gewisse Dinge erwarten, denke ich. Da ist ja dieses Geben und Nehmen. Wenn hier die Erwartungen nicht erfüllt werden, dann ist das zwar traurig, aber lässt sich wohl nicht verhindern. Wenn ich meinem Partner sein Lieblingsessen koche und er freut sich nicht darüber, dann werden meine Erwartungen enttäuscht. Und ich finde mit Recht. Mal als ein Beispiel ...

Um was es bei dem Seminar ging, waren eher die Erwartungen, die man Kollegen oder fremden Menschen gegenüber hat. Da soll man vorsichtig sein und lieber nichts erwarten. Den anderen so nehmen, wie er ist, und nicht erwarten, dass er so ist, wie man es erwarten oder eben wünschen würde.

Was du meinst, glaube ich jedoch auch zu wissen. Hier geht es um Menschen, die man gern als Freund hätte, weil alle Zeichen dafür sprechen, dass sich eine Freundschaft entwickeln könnte. Zu entdecken, dass der andere doch anders fühlt und sich alles anders entwickelt, wie erwartet oder erhofft, das tut dann höllisch weh.
Ja, genau da muss man auch vorsichtig sein und seine Erwartungen möglichst nicht hoch ansetzen. Genau, das ist auch ein wichtiger Punkt. Aber gesagt ist es leicht, gell?

Danke für dein Vertrauen, liebe Arjana. Schön, dass du deinem Herzen ein wenig Luft machst. Ich finde, das darüber Reden oder Schreiben ist auch eine ganz wichtige Sache, die einem hilft. Mir jedenfalls ...

Ich wünsch dir auch einen gemütlichen Abend!
3. von Wellentaucherin

Wie wahr .. Erwartungshaltungen, vor allem zu überzogene - die schaden wirklich nur. Einem selbst - und für den anderen ist es auch nicht angenehm, wenn etwas erwartet wird, was einfach seinem Wesen, seinen Fähigkeiten, seinen eigenen individuellen Vorstellungen nicht entspricht. Du schreibst das so schön. Da kann ich mich nur anschließen .. DANKE für diese Zeilen!

Ich wünsche dir, dass es für dich immer ausgewogen ist .. Ja, und Seelenverwandte zu haben, mit denen man sich austauschen kann, das ist wunderbar - kostbar.

Und ich nehme jetzt besonders diesen Satz von dir mit: "Lernen, die Menschen so anzunehmen, wie sie sind, nichts von ihnen erwarten, aber sich selbst schützen. Sich möglichst distanzieren von denen, die einem gar nicht gut tun."

Oh ja, das werde ich :)

Ganz viele liebe Wünsche für dich!

vom 24.10.2014, 11.21
Antwort von Morgentau:

Klar geht es nicht immer ohne Erwartungshaltungen. Wie auch? Wenn wir nichts von dem anderen erwarten würden, wären wir keine Menschen. Aber ich denke, sobald man merkt, dass man auf Granit beißt, sollte man woanders nach dem Austausch suchen, den man sich wünscht.

Danke für deinen Besuch, liebe Taucherin!
2. von Linda

Die Erwartungshaltung an andere versuche ich auch schon länger aufzugeben. Bei manchen Menschen gelingt mir das gut, bei anderen widerum nicht, oder nur manchmal. Da habe ich noch Übungsbedarf. Vor allem sollte man dann auch nicht ständig drüber rumkritteln, oder das hinausposaunen in die Welt hinaus, wie manche Menschen das dann tun, wenn sie von anderen enttäuscht sind. Denn auch damit schaden diese Menschen sich nur selbst. Manchmal geht man zusammen ein Stück des Weges, aber da jeder Mensch sich immer und immer verändert, was ja auch der Sinn des Lebens ist, Veränderung, Weitergehen, usw., paßt es einfach manchmal nicht mehr. Dann muß man auch loslassen können, ohne beleidigt oder voller Haß zu sein, daß der andere vielleicht gegangen ist.
Liebe Grüße deine Linda

vom 24.10.2014, 09.39
Antwort von Morgentau:

Das stimmt, liebe Linda. Nicht immer gelingt es, all diese Dinge umzusetzen. Aber man muss sie sich von Zeit zu Zeit wieder einmal bewusst machen ... und versuchen, danach zu handeln. Sofern man es mag. Auch hier tickt ja nicht jeder Mensch gleich. Manche Mensche mögen vielleicht diese Konflikte, brauchen sie sogar ... was weiß ich. Es sind ja auch nur meine Gedanken, die ich hier niederschreibe ...

Aber ich stimme dir zu, jemanden zu denunzieren, ist für mich eines der schlimmsten Dinge überhaupt. Das geht gar nicht.
1. von

oh oh, wie passend für mich, gerade musste ich endgültig den entschluss fassen, umdrehen und gehen und auch nichts mehr geben (das schwierigste), weil ..., es schien so, als wäre es eine seelenverwandtschaft, der gleiche humor etc., und ein sorgsames umgehen sprachlich...., tja, aber doch nicht, 2 jahre in den sand gesetzt? da ich sowieso eher das personifizierte defizit bin, ist das hart, wenn es vorher zwar auch schon gekränkt hat und geschmerzt, weil immer weniger kam, so habe ich doch hoffnung gehabt, einen freund zu haben, haben zu können,
so, ist aber nicht, es gibt mich nicht mehr? wie geht denn sowas,
jedenfalls: aufrappeln, krone gerade rücken und weitergehen...
ich danke für deinen eintrag!!!!!!! :)

vom 24.10.2014, 09.28
Antwort von Morgentau:

Danke für deine Gedanken, liebe/r Unbekannte/r! Ich kenne zwar deine Situation nicht, aber aus den wenigen Worten entnehme ich, dass du an einem Scheideweg angelangt bist.
Ich war auch schon in Situationen, wo ich zunächst dachte, eine Welt bricht für mich zusammen, wenn ich mich von "diesem Menschen" löse, spürte aber im Nachhinein schnell, dass es die richtige Entscheidung war.
Ich wünsch dir viel Glück!